BMW X5
Diesmal im Test als Diesel 40d xDrive
Von Günther Koch/Life-Magazin
Modellgepflegt steht der X5 seit 2023 bei den Händlern. Foto: Koch
Nicht als S(port)U(tility)V(ehicle), sondern – weil‘s wohl noch flotter klingt – als S(port)A(ctivity)V(ehicle) stuft BMW inzwischen seinen X5 ein, den wir jetzt als teilelektrifizierten Allraddiesel 40d xDrive gefahren haben. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Gegen 1700 Euro Aufpreis auch als Siebensitzer. Segment: Gehobene Premiummittelklasse. Produktion: USA. Eingeführt: 1999. Vierte Generation 2018. Überarbeitete Version 2023. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Audi Q7, Mercedes GLE, VW Touareg. Sonst etwa noch Land Rover Discovery, Volvo XC90. Länge: 4,93 Meter. Breite: 2,00/2,21 Meter. Höhe: 1,76 Meter. Radstand: 2,97 Meter. Leergewicht: 2315/2390 Kilo. Design: Wirkt gestreckter, schlanker. Geschärftere Linien. Knackigere Überhänge. Wuchtiger Doppelnieren-Kühlergrill. Langer Radstand. Verarbeitung: Hohe Qualität. Anmutung: Beinah luxuriös. Innenraum: Edle Hölzer. Leder. Ordentlich Platz selbst im Fond. Rundumsicht könnte besser sein. Gepäckabteil: 650 bis 1870 Liter. Cockpit: Digital. Mit Verbund aus zwei größeren 12,3-Zoll-Displays. Bedienung: Rasch im Griff per Berührung, Dreh-, Drücktaste, Sprache oder gewöhnungsbedürftiger Gestensteuerung. Antrieb*: 352-PS-Turbodiesel mit 48-Volt-Technologie und zusätzlichen 11 PS. Kräftig. Kultiviert. Hervorragende Acht-Gang-Steptronic-Box. Fahren: Wie Nobellimousine. Vehementer Vorwärtsdrang. Trotz hohem Gewicht aus dem Stand in nur 5,5 Sekunden auf Tempo 100. Kann Lasten bis 3500 Kilo ziehen. 48-Volt-Technologie für noch effizientere Energierückgewinnung. Unterstützt zudem Verbrenner kurzzeitig bei Beschleunigung mit elektrischer Antriebsleistung, wodurch sich Verbrauch und Schadausstoß reduzieren. Fahrwerk: Federt weitgehend komfortabel auch dank Luftfederung. Integrierte Wankstabilisierung erlaubt breitere Abstimmungsspreizung und schnelleres Tempo in Kurven. Allrad: Antriebskraftverteilung stufenlos und variabel. Bis 100 Prozent nach hinten, bis 75 Prozent nach vorn. Mit verbesserten Fähigkeiten für mittelschweres Gelände. Lenkung: Direkt. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit: Zahlreiche Assistenzsysteme schon im Basispaket. Optional nun sogar automatisches Rückwärtsfahren möglich. Ausstattung: Neben bereits umfangreicher bestückten Basismodell gibt es noch das mit M-Sportpaket. Extras: Unter anderem Vier-Zonen-Klimaautomatik (800 Euro), Komfortpaket (900 Euro), Fahrassistenz Professional (1670 Euro), adaptive Zweiachs-Luftfederung (2100 Euro), Offroadpaket (2950 Euro), 21-Zoll-Leichtmetallräder mit vorn/hinten 275/315er-Reifen (3440 Euro), Innovationspaket (5650 Euro). Baureihe: Fängt preislich bei 87 300 Euro an, geht hoch bis 162 000. Drei Benziner mit 381, 530 und 625, ein weiterer Diesel mit 298 und ein Plug-in-Hybrid mit 489 PS stehen sonst noch zur Wahl. Fazit: Für SUV-Kundschaft mit notwendigem Geld für Premium. Auch der xDrive 40d – ab mindestens 92 300, mit Sonderausstattungen im Testwagen ab knapp unter 116 400 Euro – ist bereits teuer in Anschaffung und Unterhalt.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Turbodiesel mit 48-Volt-Technologie. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 259/352 plus elektrische 8/11 kW/PS. Maximales Drehmoment: 720/1750-2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 245 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Steptronic-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 7,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 190-221 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,3-8,4 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: Laut Testwagenbeiblatt 92 300, mit Sonderausstattungen 116 390 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
6. November 2023