Volvo XC90
Diesmal im Test als Plug-in-Hybrid mit Allrad
Von Günther Koch/Life-Magazin
Das große SUV-Modell von Volvo ist zuletzt überarbeitet worden. Fotos: Koch
Er ist das große SUV-Modell der Schweden: Wir haben den XC90 von Volvo jetzt als Plug-in-Hybrid T8 mit Allrad in Ultimate-Bright-Ausführung zur Probe gefahren.
Seit 2002
Auto: Fünftüriger Siebensitzer. Segment: Obere-Mittelklasse-SUV. Produktion: Für europäischen Markt in Schweden. Eingeführt: 2002. Zweite Generation 2015. Überarbeitete Version 2019. Konkurrenten: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Range Rover, VW Touareg. Länge/Breite/Höhe: 4,95/1,92 (2,14)/1,76 Meter. Radstand: 2,98 Meter. Leergewicht: 2297 Kilo. Design: Skandinavisch. Cool. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Großzügig. Selbst im Fond. Gepäckabteil: 262 bis 1816 Liter. Cockpit: Modern. Digital. Recht übersichtlich. Bedienung: Mitunter etwas umständlich mit doch etwas höherem Gewöhnungsaufwand.
Verbrenner und Elektro
Antrieb*: Doppelherzkraft aus 310-PS-Verbrenner und 145-PS-Elektromotor. Kombiniert mit sehr guter Acht-Gang-Automatik. Fahren: Kraftvoll. Souverän. Mit Fahrdynamikregelung. Maximale Anhängelast bis 2400 Kilo. Fahrwerk: Im Testwagen als Option adaptives Luftfahrwerk mit Four-C-Technik verbaut. Gediegener Fahrkomfort. Gutmütig. Leichter beherrschbar auch in schwierigeren Situationen. Allrad: Erhöht mit der Bodenhaftung die Stabilität beim Fahren. Macht den Wagen in Verbindung mit Böschungs-, Rampenwinkel und Wattiefe sogar geländetauglich. Lenkung: Könnte noch direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Standfest zupackende Scheiben.
Ganze Armada
Sicherheit (Auswahl Testwagen): Gleich eine ganze Armada serienmäßiger Elektronikhilfen steht etwa von der Kollisionswarnung über Kreuzungs-, Querverkehrs- und Stauassistenz bis zur automatischen Abstandsregelung zur Verfügung. Ausstattung (Auswahl Testwagen): Ultimate Bright ist die höchste Stufe. Standard sind unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, elektrisches Panorama-Glasdach, elektrische Heckklappenautomatik, Vier-Zonen-Klimaautomatik, Multimedia, 12,3-Zoll-Monitor, Navigation, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Headup-Display und Rückfahrkamera. Extras (Auswahl/Testwagen): Parkkamera mit 360-Grad-Surround-View (750 Euro). 21-Zoll-Leichtmetallräder mit 275er-Reifen (960 Euro). Akustikglas (1080 Euro). Metalliclackierung (1150 Euro). Sportsitze (1500 Euro). Adaptives Luftfahrwerk (2430 Euro). Premium-Soundsystem (3060 Euro).
EX90-Vollstromer
Fazit: Prima verarbeitet, viel Platz, hohes Sicherheitsniveau, im Hybridmodus aber nicht gerade geringer Verbrauch sowie höhere Anschaffungs- und Unterhaltskosten: Als Plug-in fängt der XC90 bei 79 990, als 250-PS-Mildhybridbenziner bei 77 400 Euro an. Sogar ein 235-PS-Diesel findet sich ab 82 300 Euro noch in der aktuellen Internetlise. Auch wenn der ab 83 700 Euro teure Vollelektro-EX90 mit 279, 408 und 517-Performance-PS sowie ähnlichen Abmessungen schon bereitsteht, soll der XC90 wegen der Nachfrage zunächst bis 2030 weiter gebaut werden. Hieß es zumindest zuletzt.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbo/Kompressor-Benziner plus Elektromotor. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: Verbrenner 228/310, Elektromotor 107/145 kW/PS. Maximales Drehmoment: Verbrenner 400, Elektromotor 309 Newtonmeter. Beschleunigung: 5,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180, rein elektrisch 140 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Automatik. Elektrische Reichweite: 64 bis 73 Kilometer. Umwelt: Mixverbrauch laut Datenblatt je nach Fahrprofil nach WLTP kombiniert 6,3 bis 9,6 Liter pro 100 Kilometer, sonst 32 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 1,4 Litern. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: Laut Testwagenbeiblatt 91 450, mit Sonderausstattungen 104 540 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
6. September 2023