Hyundai Staria
Diesmal im Test als 177-PS-Siebensitzer-Diesel
Von Günther Koch/Life-Magazin
Den H1-Nachfolger Staria hat Hyundai seit 2021 bei uns auf dem Markt. Foto: Koch
Wir sind auf einer Art Raumpatrouille unterwegs gewesen, haben dazu den noch recht jungen Staria von Hyundai gerade als Siebensitzer-Diesel mit Automatik und Allrad in höchster Signature-Ausführung zur Probe gefahren.
Im Van-Segment
Auto: Großraumlimousine mit elektrischen Schiebetüren. Segment: Van. Produktion: Südkorea. Eingeführt: 2021. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Mercedes V-Klasse, Opel Zafira Life, VW Multivan. Länge/Breite/Höhe: 5,25/1,99/1,99 Meter. Radstand: 3,27 Meter. Leergewicht: 2443 bis 2513 Kilo. Design: Futuristisch. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Großzügig. Viele Ablagen und Staufächer. Gepäckabteil: 117 bis 431 Liter. Cockpit: Digital. 10,25-Zoll-Farbdisplay. Bedienung: Rasch im Griff.
Selbstzünder mit Automatik
Antrieb*: Aufgeladener 177-PS-Selbstzünder. Kombiniert mit Acht-Stufen-Automatik. Fahren: Motor läuft kultiviert. Schiebt dank ordentlichem Drehmoment schon früh ab 1500 Touren druckvoll voran. Getriebe arbeitet einwandfrei. Verschiedene Fahrmodi vorhanden. Fahrwerk: Ausgewogen. Eher in Richtung Komfort ausgelegt. Höherer Aufbau. Vorsicht in schnelleren Kurven! Allrad: Optional. Je nach Fahrsituation automatisch. Auf Knopfdruck Kraftverteilung auch fest jeweils hälftig zu 50 Prozent auf Vorder- und Hinterachse einstellbar. Erhöht mit Bodenhaftung die Stabilität beim Fahren. Servolenkung: Könnte direktere Rückmeldung von der Straße geben. Bremsen: Scheiben. Verzögern standfest.
Nahezu Vollausstattung
Sicherheit (Auswahl): Kabellose Gurtwarner. Fußgänger-, Fahrradfahrer-, Verkehrszeichenerkennung. Aktive Spurhalte-, Totwinkelassistenz. Aufmerksamkeits-, Ausstiegs-, Autobahn-, Notbrems-, Spurfolgeassistenz. Navigationsbasierter Adaptivtempomat mit Stopp-Funktion. Querverkehrswarner hinten. Ausstattung (Auswahl): Voll-LED-Scheinwerfer. LED-Rückleuchten. Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Multimedia. 10,25-Zoll-Farbtouchscreen. Navigation. Digitalradio. Soundsystem. Smartphone-Einbindung. Surround-View-Monitor. Nappaleder-Sitzpolster. Wildlederoptik-Dachhimmel. Einparkhilfe. Insassenalarm. Sportpedale in Aluminiumoptik. 18-Zoll-Räder mit 235er-Reifen. Extras: Bei Signature nur spezielle Lackierungen (330/990 Euro) und Panorama-Glasdach (1200 Euro).
Wirklich bemerkensert
Fazit: Der Staria – Testwagengrundpreis knapp unter 60 000 Euro – zeichnet sich nicht nur durch sein Design aus. Er wirkt innen zudem luxuriös. Vor allem die serienmäßigen Entspannungs- und Liegesitze in der mittleren Reihe haben es unseren mitreisenden Gästen angetan. Der Antrieb ist vorerst leider noch konventionell. Die rund neun Liter Verbrauch sind nicht gerade günstig. Die Baureihe beginnt preislich bei 48 100 Euro. Frontantrieb ist Serie, Allrad kostet extra. Als Neunsitzer ist der Staria, ein Kunstwort unter Hinweis auch auf die zukunftsweisenden Technologien des wirklich bemerkenswerten und mehr als nur wettbewerbsfähigen Modells, mittlerweile ebenfalls zu haben.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 130/177 kW/PS. Maximales Drehmoment: 430/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 13,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 185 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Stufen-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 8,9 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 232 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 9,1 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: 59 600 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
28. August 2023