DS7
Diesmal im Test als Plug-in-Hybrid mit 300 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Nach der Überarbeitung fährt der DS7 jetzt ohne den Zusatz Crossback im Namen vor. Foto: Koch
Der DS7 ist 2015, damals noch mit dem Zusatz Crossback im Namen, das erste eigenständige Modell der im selben Jahr gegründeten Marke DS Automobiles gewesen. Wir haben das SUV des mittlerweile ebenfalls zum Stellantis-Konzern gehörenden Avantgarde-Fabrikats jetzt als E-Tense Plug-in-Hybrid 4x4 300 in Performance Line+-Ausführung gefahren.
In Premiummittelklasse
Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Premiummittelklasse. Produktion: Frankreich. Eingeführt: 2018. Überarbeite Version 2022 ohne Zusatz Crossback im Namen. Konkurrenten: Audi Q5, BMW X3, Land Rover Discovery Sport, Mercedes GLC, Volvo XC60. Schwestermodelle Citroën C5 Aircross, Opel Grandland und Peugeot 5008. Länge/Breite/Höhe: 4,59/1,89 (2,09)/1,62 Meter. Radstand: 2,73 Meter. Leergewicht: 1900-2061 Kilo. Design: Coupéhaft. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Ordentlich Platz. Sicht nach hinten etwas eingeschränkt. Gepäckabteil: 555 Liter. Cockpit: Digital. Bedienung: Teils umständlich. Anfangs in jedem Fall etwas mehr Zeit nehmen zur Eingewöhnung!
Gleich mit dreifacher Kraft
Antrieb*: Ein Verbrenner plus zwei Elektromotoren. Im System 300 PS. Fahren: Dreifache Motorkraft sorgt für ziemlich druckvollen Vorwärtstrieb. Automatik wechselt schnell, sanft und weitgehend präzise die acht Gänge. Lasten bis 1200 Kilo können gezogen werden. Fahrwerk: Ausgewogen. Aktive Federung. Recht komfortabel, ohne unsportlich zu wirken. Allrad: Wird generiert durch Motorverteilung vorn/hinten. Servolenkung: Elektrisch. Wirkt etwas künstlich. Könnte direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Scheiben, vorn ventiliert. Sorgen für standfeste Verzögerung.
Viele elektronische Helfer
Sicherheit (Auswahl/Testwagen): Adaptivtempomat. Frontkollisions-, Totwinkel-, Aufmerksamkeitswarner. Spurhalte-, Nachtsichtassistenz. Verkehrszeichenerkennung. 360-Grad-Rundumsicht. Rückfahrkamera. Einparkhilfe. Ausstattung (Auswahl/Testwagen): Pixel-LED-Scheinwerfer. Dachreling. Diffusor. Seitenschweller. Radlaufverkleidung. Klimaautomatik. Infotainment. 12,3-Zoll-Kombiinstrument. 12,0-Zoll-Touchscreen. Navigation. Rückfahrkamera. Lederlenkrad. Alupedale. 19/20-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen. Extras (Auswahl/Testwagen): Sensorgesteuerte Heckklappe (500 Euro). 20-Zoll-Leichtmetallräder (1000 Euro). Soundsystem (1350 Euro). Fahrerassistenzpaket (2200 Euro).
Weg vom Mainstream
Fazit: Die Preise – hier laut Testwagenbeiblatt mindestens 68 290, mit Sonderausstattungen 74 090 Euro – sind nicht ohne. Eben Premium. Wer sich automobil etwas weg vom Mainstream bewegen will, der könnte bei DS durchaus fündig werden. Sonst stehen noch ein Turbodiesel mit 130 sowie zwei weitere Plug-in mit 225 und 360 PS zur Wahl. Die Baureihe beginnt, was die Anschaffungskosten angeht, bei 42 490, geht hoch bis 71 490 Euro. Auch reiner Frontantrieb ist möglich.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Benziner plus zwei Elektromotoren. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung (Verbrenner, Elektromotor vorn, Elektromotor hinten, System): 147/200, 81/110, 83/113, 220/300 kW/PS. Maximales Drehmoment (Verbrenner, Elektromotor vorn, Elektromotor hinten, System): 300, 320, 160, 520 Newtonmeter. Beschleunigung: 5,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 235, elektrisch 135 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Automatik. Elektrische Reichweite: 86 Kilometer. Batteriekapazität: 14,2 Kilowattstunden. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,3 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 27-28 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 1,2 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: 68 290, mit Extras 74 090 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
2. Mai 2023