BMW 3er
Diesmal im Test als Diesellimousine M340d mit 340 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Den 3er in der Variante M340d gibt es seit 2020. Fotos: Koch
Er gilt als so etwas wie das eigentliche Herz der Marke BMW: Wir haben den 3er der Münchner jetzt in der Limousinen-Version als M-Automobil M340d mit Automatik und xDrive-Allrad zur Probe gefahren.
In kompakter Premiumklasse
Auto: Viertürige Limousine. Segment: Premiummittelklasse. Produktion: München (sowie China und Mexiko). Eingeführt: In achter Produktgeneration 2018. In aktueller Version 2020. Konkurrenten: Vergleichbare Audi-S4-, Jaguar XE- und Mercedes-AMG-C-Klasse-Modelle. Länge/Breite/Höhe: 4,71/1,82 (2,06)/1,44 Meter. Radstand: 2,85 Meter. Leergewicht: 1875 Kilo. Design: Sportlich. Mit kurzem Überhang vorn und etwas längerem hinten. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Vorn ordentlich Platz. Im Fond etwas beengter. Sicht nach hinten könnte besser sein. Gepäckabteil: 480 Liter. Cockpit: Digital. Übersichtlich. Breites Doppeldisplay. Bedienung: Überraschend schnell im Griff.
Als 48-Volt-Mildhybrid ausgelegt
Antrieb*: Gleich zweifach aufgeladener Sechszylinder mit 340 PS. Plus 11 PS durch Mildhybridauslegung. Fahren: Kraftvoller Motor. Vehementer Vorwärtsdrang. Kerniger übersetztes Acht-Gang-Sportgetriebe. Komfort-, Eco-, Sportmodus. M-Sportdifferenzial. 48-Volt-Technologie unterstützt beim Anfahren, Überholen und Spritsparen. Fahrwerk: Sportchassis. Straffere Feder-/Dämpferauslegung mit Tieferlegung. Allrad: Permanent mit variabler Kraftverteilung. Servolenkung: Elektromechanisch mit direkter Rückmeldung und angepasster Übersetzung durch Koppelung an variable Sportlenkung. Bremsen: M-Sportanlage aus innenbelüfteten Scheiben.
Hoch bis zum M-Karbondach
Sicherheit: Aufmerksamkeitsassistenz. Geschwindigkeitsregelung mit Bremseingriff. Spurverlassenswarner mit Fahrbahnrückführung. Frontkollisionswarner mit Bremsfunktion. Ausstattung (Auswahl): LED-Scheinwerfer. LED-Heckleuchten. M-Aerodynamikpaket. M-Heckspoiler. Drei-Zonen-Klimaautomatik. Infotainment. 12,3-Zoll-Instrumentendisplay. 14,9-Zoll-Kontrolldisplay. Navigation. Digitalradioempfang. M-Lederlenkrad. Sportsitze. Alcantara/Sensatec-Kombination. 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225/255er-Reifen. Extras (Auswahl): Adaptivfahrwerk (600 Euro). Adaptive LED-Scheinwerfer (1000 Euro). Professional-Cockpit (1150 Euro). M-Sportpaket Pro (1150 Euro). Plus-Fahrassistenz (1200 Euro). 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 225/255er-Reifen (1980 Euro). Driving Assistance Professional (2200 Euro). M-Karbondach (2800 Euro).
Brückenbauer zum M3
Fazit: In der Tat ein kleiner M. Kann Brücke zum M3 schlagen. Beim Diesel kommt Langstreckentauglichkeit dazu. Kraftentfaltung insbesondere in Verbindung mit dem Drehmoment ist enorm. Testwagen-Grundpreis 71 300 Euro. Polster-, Lack- und Sonderausstattungspreise haben Bruttolistenpreis auf 94 920 Euro erhöht. Normale 3er-Baureihe fängt bei 43 900 Euro an, geht hoch bis 96 800 Euro. Zwei Plug-in-Hybrid mit 204 und 292 PS, drei Turbobenziner mit 156, 184 und 245 PS, drei Turbodiesel mit 150, 190 und 286 PS, ein weiteres M-Automobil, diesmal als Benziner M340i mit 374 (plus 11) PS sowie M3 mit 480 PS und M3 Competition mit 510 PS stehen sonst noch zur Wahl. Auch reiner Heckantrieb ist möglich.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Biturbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 250/340 kW/PS. Maximales Drehmoment: 700/1750-2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 4,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Sportautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 7,3 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 153-168 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,8-6,4 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 71 300, mit Polster-, Lack-, Sonderausstattungspreis 94 920 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
17. April 2023