Audi S3

Diesmal im Test als 310-PS-Sportback

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die vierte S3-Generation von Audi ist seit 2020 am Start. Foto: Koch

S-Modelle bei Audi stellen mit die sportlichen Spitzenmodelle einer Baureihe unter den RS dar. In der Premium-Kompaktklasse sind die Ingolstädter mit dem S3 unterwegs, den wir jetzt in der Version als Sportback gefahren haben.

Premium-Kompaktsportler

Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Premium-Kompaktsportwagen. Produktion: Ingolstadt. Eingeführt: 1999. Vierte Generation ist seit 2020 am Start. Konkurrenten: Vergleichbar sportliche BMW 1er und Mercedes-A-Klasse. Länge/Breite/Höhe: 4,35/1,81/1,41 Meter. Radstand: 2,63 Meter. Leergewicht: 1575 Kilo. Design: Sportlich. Spezielle Stoßfängern vorn/hinten. Angedeutete seitliche Lufteinlässe. Frontspoiler. Verbreiterte Seitenschwellerleisten. Dachkantenspoiler. Diffusor. Auspuff mit vier Endrohren. Dazu als Sportback noch ziemlich elegant. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Selbst im Fond ganz ordentlich Platz. Gepäckabteil: Leicht beladbar. Kofferraumvolumen 325 bis 1145 Liter. Cockpit: Digital. Zwei größere Displays. Insgesamt recht übersichtlich. Bedienung: Schnell im Griff. Kurze Eingewöhnung.

Spritziger Turbobenziner

Antrieb^*: Dynamischer Vierzylinder. Dreht hoch bis 6500 Touren. Sportliches Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S-tronic. Fahren: Stark in der Leistung. Durchweg positives Fahrverhalten. Fahrspaß vor allem auf kurvenreichen Strecken. Dezenter Sportklang, ohne aufdringlich zu wirken. Fahrwerk: Serienmäßig S-Sportchassis. Optional Adaptivfahrwerk mit elektronisch gesteuerten Dämpfern und Dynamikprogramm ab 760 Euro, das nachgeschärft werden kann. Federt bei aller Sportlichkeit immer noch recht komfortabel. Allrad: Permanent. Elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung.  Standard Hinterachsdifferenzial. Lenkung: Elektromechanisch. Geschwindigkeitsabhängige Servounterstützung. Progressiv ausgelegt. Gibt sehr direkte Rückmeldung. Bremsen: Innenbelüftete Scheiben. Packen standfest zu.

Umfangreicheres Basispaket

Sicherheit: Geschwindigkeitsbegrenzer. Ausweich-, Abbiegeassistenz. Spurverlassenswarner. Serienausstattung: LED-Scheinwerfer. LED-Heckleuchten. Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Multimedia. Digitalradio. Multifunktionslederlenkrad. Sportsitze vorn. Edelstahlpedale. Aluminiumoptik innen. 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen. Extras: Rückfahrkamera (410 Euro). Spurwechsel-, Ausstiegswarner, Querverkehrsassistenz (530 Euro). Mikrofaser-/Kunstleder-Polster (549 Euro). Matrix-LED-Scheinwerfer (700 Euro). Headup-Display (800 Euro). Businesspaket (1030 Euro). 19-Zöller mit 235er-Reifen (1799 Euro). Individuallack (2700 Euro). Assistenzpaket mit Navigation (2880 Euro).

Gelungene Fahrmaschine

Fazit: Der S3 ist eine Fahrmaschine. Kompakt. Wendig. Agil. Manko ist der nicht nur bei ambitionierterer Fahrweise hohe Verbrauch. Auch Anschaffungs- und Fixkosten haben es in sich. Dafür fährt ein durchaus alltagstaugliches Sportauto vor, das unterm Strich ziemlich viel Fahrspaß vermitteln kann. Der normale A3 Sportback beginnt ab 28 800 Euro. Drei Turbobenziner mit 110, 150 und 190 PS, drei Turbodiesel mit 116, 150 und 200 PS sowie ein Erdgas-Sportback-A3 mit 131 PS stehen zur Wahl. Die A3 Limousine fängt bei 29 600 Euro an. Über dem S3 sind lediglich noch die beiden stärkeren 400-PS-RS3 positioniert, die sich als Sportback ab 61 500 und als Limousine ab 63 500 Euro in der Liste finden.

Technische Daten

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 228/310 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/2000-5450 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 4,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsbox. Umwelt: Testverbrauch 8,9 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 182-188 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 8,0-8,3 Litern. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 50 700, mit Sonderausstattungen 66 524 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

27. Februar 2023