Hyundai Grand Santa Fe
Diesmal im Test als 197-PS-Diesel mit Allrad
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundais Grand Santa Fe ist nur als 197-PS-Diesel zu haben. Foto: Grebe
Marburg – Mit dem Santa Fe ist Hyundai in der oberen Mittelklasse im Umfeld etwa von Mitsubishis Outlander unterwegs. Wir haben das SUV-Modell der Koreaner jetzt in der Stretchversion in der einzig verfügbaren Motorisierung als Diesel mit Allrad und Automatik zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Der bereits ab Werk mit sieben Sitzen ausgelieferte ix55-Nachfolger kommt solide verarbeitet daher, mutet standesgemäß für sein Segment an. Er hat in der Länge auf 4,91, beim Radstand auf 2,80 Meter zugelegt. Sogar in Reihe zwei genießen Mitreisende üppig Platz. Das riesige Gepäckabteil fasst 634 bis 1842 Liter. Im insgesamt ganz übersichtlich gestalteten Cockpit fällt die Bedienung leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 2,2-Liter mit 197 PS und durchzugsstärkeren 436 Newtonmetern. Der recht kultivierte, aber nicht unbedingt sparsame Selbstzünder macht diesen Hyundai in der Spitze bis Tempo 197 schnell. Eine ordentlich abgestufte Sechsgang-Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung damit zumindest im Datenblatt so angegebenen 7,6 Liter Mixverbrauch haben wir bei gemischten Autobahn-, Landstraßen- und Stadtfahrprofilen sowie häufigeren Lastwechsel um 0,9 Liter verfehlt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den großen Santa Fe, der leer als Siebensitzer bis zu 2131 Kilo auf die Waage bringt und zwei Tonnen schwere Lasten ziehen kann, noch relativ flott voran, auch dank Fahrdynamikmanmagement. Der Allrad, der mit der Traktion die Stabilität beim Fahren erhöht, erlaubt zudem gelegentliche Ausflüge ins einfachere Gelände. Der Fahrwerkskomfort auf der Straße geht in Ordnung. Die Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern einwandfrei. Unter anderem Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Zwei Ausstattungen gibt es mit Premium als höchster der beiden. Bei ihr gehören schon Xenon-Leuchten, Nebelscheinwerfer, An-/Abfahrhilfe am Berg, Einparkhilfe hinten, elektrische Parkbremse, Spurhaltewarnung, Zweizonen-Klimaanlage, CD/MP3-Radio mit Navigation, Tempomat samt Begrenzer, Rückfahrkamera, Lederlenkrad und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Metalliclack kostet 810, das Panorama-Glasschiebedach 1300 und das Technikpaket mit automatischer Einparkassistenz 1850 Euro zusätzlich.
Preis & Leistung
Die Anschaffungskosten, hier ab 50 700 Euro, sind vergleichsweise hoch. Dafür ist der Grand Santa Fe umfangreich ausgestattet, verfügt über viel Platz und gute Transporteigenschaften. Die günstigere Ausstattungsversion steht ab 46 500 Euro in der Liste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 145/197 kW/PS. Maximales Drehmoment: 436/1800-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 8,5 Liter pro 100 Kilometer, 199 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 50 700 Euro.
KoCom/Fotos: Fiona Grebe
2. November 2015