Hyundai Tucson
Diesmal im Test als 265-PS-Plug-in-Hybrid
Von Günther Koch/Life-Magazin
Die vierte Tucson-Generation steht bei uns seit 2020 bei den Händlern. Fotos: Hyundai
Er ist nach einer Westernstadt in den USA benannt: Wir haben das kompakte SUV-Modell der koreanischen Marke Hyundai, den Tucson, jetzt als Plug-in-Hybrid mit Automatik und Allrad in der Ausführung mit Prime-Paket zur Probe gefahren.
Mittelklasse-SUV
Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Mittelklasse. Produktion: Für Europa in Tschechien. Eingeführt: 2005. Von 2009 bis 2015 als ix35 im Programm. Vierte Generation seit 2020 auf dem Markt. Erstmals Hybridversionen. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Ford Kuga, Opel Grandland, VW Tiguan. Schwestermodell auf Konzernebene Kia Sportage. Länge/Breite/Höhe: 4,50/1,86/1,65 Meter. Radstand: 2,68 Meter. Leergewicht: Ausstattungsabhängig 1818-1924/1893-1999 Kilo. Design: Umfangreich verändert. Strahlt fast schon höherklassige Präsenz aus. Großer Kühlergrill mit integriertem Tagfahrlicht aus insgesamt zehn LED-Elementen. Scharfe Charakterlinien samt Ecken und Kanten. „Diamantschliff-Optik“. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innen: Geräumig selbst im Fond. Gute Rundumsicht. Gepäckabteil: Große Ladeöffnung. 558 bis 1721 Liter. Cockpit: Übersichtlich. Digital. Großformatiges Display. Spezielle Tastfelder statt manueller Knöpfe und Drehregler. Bedienung: Problemlos nach kurzer Eingewöhnung.
Mit Doppelherz-Kraft
Antrieb*: Mit Doppelherz-Kraft aus Verbrenner und Elektromotor. Fahren: Kraftvollerer Durchzug. Ordentlich Vorwärtsschub. Automatisiertes Ein- und Ausparken möglich. 17 Zentimeter Bodenfreiheit passen fürs Gelände. Anhängelasten bis immerhin 1350 Kilo. Automatik: Erhöht den Komfort. Fahrwerk: Insgesamt recht komfortabel, ohne unsportlich zu wirken. Ist das Adaptivfahrwerk an Bord, sind die Fahrmodi Normal, Eco und Sport einstellbar. Es gibt Fahrprogramme für Schlamm, Sand und Schnee. Allrad: Mit variabler Kraftverteilung. Lenkung: Elektrisch unterstützt. Könnte noch etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Scheiben. Vorn innenbelüftet. Packen standfest zu. Sicherheit: Prime-Paket neben aktiver Spurhalte- und aktiver Spurfolge- auch schon mit aktiver Totwinkelassistenz samt Ausparkfunktion, Ausstiegs- und Querverkehrswarner hinten samt Notbremsfunktion.
Gutes Basispaket
Ausstattung: In der getesteten Variante gehören etwa schon Voll-LED-Scheinwerfer, elektrische Heckklappe, Drei-Zonen-Klimaautomatik, Multimedia, Navigation, 10,25-Zoll-Touchscreen, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Premiumsoundsystem, Lederlenkrad, -sitzpolster, Rückfahrkamera und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Extras: Als aufpreispflichtige Sonderwünsche listet das Beiblatt Autobahn-Assistenzpaket (150 Euro), Metallic-/Mineraleffekt-Lack (610 Euro), Assistenzpaket+ (980 Euro) und Adaptivfahrwerk (980 Euro) auf.
Kein Pappenstiel
Fazit: Am Ende über 50 000 Euro sind kein Pappenstiel. Dafür findet sich moderne Technik unter der Haube. Die Ausstattung nicht zuletzt an elektronischen Hilfen kann sich sehen lassen. Und fünf Jahre Garantie bleiben auch ein Wort. Der Plug-in-Einstieg beginnt bei 43 350, der für den normalen Tucson, meist teilelektrifiziert als Benziner mit 110/150 und 132/180, als Diesel mit 100/136 kW/PS, bei 31 690 und der des Vollhybrid mit 169/230 kW/PS bei 37 690 Euro.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 132/180, 67/91, 195/265 kW/PS (Verbrenner/Elektromotor/System). Maximales Drehmoment: 265/1500-4500, 304/2100, 350/1500-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute (Verbrenner/Elektromotor/System). Beschleunigung: 8,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 191 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Sechs-Stufen-Automatik. Elektrische Reichweite: 62/74 Kilometer (kombiniert/innerorts). Umwelt: Laut Bordcomputer 5,6 Liter, nach WLTP kombiniert 31 Gramm Kohlendioxidausstoß bei angegebenen 1,4 Liter Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grund-/Gesamtpreis: 50 800, mit Sonderausstattungen 53 520 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos:Hyundai
16. Januar 2023