Donnerstag, 21. November 2024

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GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Volvo V60

Diesmal im Test als Plug-in Polestar Engineered

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der aktuelle Volvo-Kombi V60 ist bei uns seit 2018 auf dem Markt. Fotos: Koch

Den V60 baut Volvo seit 2010. In zweiter Generation ist der Kombi bei uns 2018 in den Handel gekommen, baut auf derselben Plattform auf wie S60-Limousine und XC60-SUV, tritt in der Premiummittelklasse im Umfeld etwa von Audi A4 Avant, BMW 3er-Touring, Jaguar XF Sportbrake und Mercedes C-Klasse T-Modell an. Wir haben ihn jetzt als allradangetriebenen Plug-in-Hybrid mit Automatik in Polestar-Engineered-Ausführung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Der fünftürige Fünfsitzer, in Sachen Design skandinavisch-cool, sauber verarbeitet und zumindest in der getesteten Version ziemlich wertig anmutend, baut mit 4,77 Metern deutlich länger als der Vorgänger, ist 1,85/2,04 Meter breit, 1,43 Meter hoch, verfügt über 2,87 Meter Radstand und einen 481 bis 1393 Liter großen Kofferraum. Innen geht es selbst im Fond noch recht geräumig zu. Man sitzt bequem, hat alles ganz gut im Blick. Das überaus modern und übersichtlich gestaltete Cockpit wird auf dem mittleren Armaturenträger von einem Tablet-ähnlichen Touchscreen-Display im Hochformat dominiert. Zur Eingewöhnung in die Bedienung sollte man sich aber etwas Zeit nehmen, um letztlich alles wirklich sinnvoll nutzen zu können.

Blick auf die Frontpartie mit Markenlogo und Diagonalstrebe vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Vierzylinder-Kompressor/Turbobenziner plus Elektromotor. 2,0 Liter Hubraum. 228/310, 107/145 kW/PS (Verbrenner, Elektromotor). Maximal 400, 309 Newtonmeter Drehmoment (Verbrenner, Elektromotor). In 4,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 180, elektrisch 140 Stundenkilometer Spitze. Allradantrieb. Acht-Gang-Automatik. Testverbrauch laut Bordcomputer 6,1 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 21 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 0,9 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d.*

Verbrenner und Elektromotor arbeiten hier zusammen. Blick ins digitale Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Der gleich doppelt per Kompressor und Turbo aufgeladene Plug-in treibt diesen Kombi, der tief auf der Straße liegt, leer 2064 Kilo auf die Waage bringt und immerhin noch Lasten bis 2,0 Tonnen ziehen kann, beim Tritt aufs Gaspedal heftig voran. Verbrenner und Elektromotor arbeiten zusammen, etwa beim Beschleunigen. Die Rückgewinnung von Energie hilft, den Spritkonsum zu senken. Die Automatik wechselt sanft, schnell und präzise die acht Gänge. Fahrwerksmäßig ist man auch dank des Engineerings der Volvo-Hochleistungs- und Elektromarke Polestar überaus sportlich, trotzdem immer noch ausreichend komfortabel federnd unterwegs. Verschiedene Fahreinstellungen sind möglich. Der Allrad erhöht mit der Bodenhaftung die Stabilität beim Fahren. Die Servolenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung. Die innenbelüftete Sportbremsanlage packt standfest zu. Eine ganze Armada modernster elektronischer Hilfen trägt bereits zum höheren Standard-Insassenschutz bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Modellkennung hinten.

Serie & Extras

Bei Polestar Engineered als höchster von sieben Ausstattungslinien gehören etwa bereits Voll-LED-Scheinwerfer, integrierte Dachreling, elektrische Heckklappenautomatik, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Infotainment, 12,3-Zoll-Digitalinstrumentierung, Sportsitze, adaptive Fahrkontrolle, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Headup-Display, elektrisches Panorama-Glasschiebedach und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Auspreispflichtige Sonderwünsche wie Parkkamera mit 360-Grad-Umfeldbeobachtung (650 Euro), Metalliclack (990 Euro), Akustikverglasung der Seitenfenster (990 Euro), Premium-Soundsystem (2680 Euro) und andere haben den Grundpreis des Testwagens laut Beiblatt um 6300 Euro erhöht. 

Das Gepäckabteil fasst 481 bis 1393 Liter. Und so sieht der V60 seitlich aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, hier ab mindestens 78 350 Euro, sind wie die Positionierung der Marke, nämlich Premium. Der sportliche Kompakt-Kombi ist gegenüber der preislich bei 64 650 startenden S60-Plug-in-Hybrid-Limousine zweifellos die nutzwertigere Wahl, eignet sich auch für die längere Strecke. Die Baureihe beginnt preislich für den Kombi ab 45 200 Euro. Er ist noch als Turbobenziner mit 120/163 und 145/197 kW/PS zu haben. Als Doppelherz-Plug-in-Hybrid mit 186/253 plus 107/145 kW/PS fängt er bei 59 750 Euro an. Daneben gibt es noch den robusteren V60 Cross Country ab 58 350 Euro, darunter als Benziner mit 184/250 kW/PS.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Kompressor/Turbobenziner/Elektromotor. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung (Verbrenner, Elektromotor): 228/310, 107/145 kW/PS. Maximales Drehmoment (Verbrenner, Elektromotor): 400, 309 Newtonmeter. Beschleunigung: 4,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180, elektrisch 140 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,1 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 21 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 0,9 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis Testwagen: 78 350, mit Sonderausstattungen 84 650 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

2. Januar 2023