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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Volvo V60

Diesmal im Test als 197-PS-Mildhybrid-Biturbodiesel

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der aktuelle Volvo-Kombi V60 ist bei uns seit 2018 auf dem Markt. Fotos: Koch

Den V60 baut Volvo seit 2010. In zweiter Generation ist der Kombi bei uns 2018 in den Handel gekommen, baut auf derselben Plattform auf wie S60-Limousine und XC60-SUV, tritt in der Premiummittelklasse im Umfeld etwa von Audi A4 Avant, BMW 3er-Touring, Jaguar XF Sportbrake und Mercedes C-Klasse T-Modell an. Wir haben ihn jetzt als frontangetriebenen Mildhybrid-Turbodiesel mit Automatik in Ultimate-Dark-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Der fünftürige Fünfsitzer, in Sachen Design skandinavisch-cool, sauber verarbeitet und zumindest in der getesteten Version ziemlich wertig anmutend, baut mit 4,76 Metern deutlich länger als der Vorgänger, ist 1,85 Meter breit, 1,42 Meter hoch, verfügt über 2,87 Meter Radstand und einen 495 bis 1407 Liter großen Kofferraum. Innen geht es selbst im Fond noch recht geräumig zu. Man sitzt bequem, hat alles ganz gut im Blick. Das überaus modern und übersichtlich gestaltete Cockpit wird auf dem mittleren Armaturenträger von einem Tablet-ähnlichen Touchscreen-Display im Hochformat dominiert. Zur Eingewöhnung in die Bedienung sollte man sich Zeit nehmen, um alles wirklich sinnvoll nutzen zu können.

Blick auf die Frontpartie mit Markenlogo und Diagonalstrebe vorn im Kühlergrill.

Antrieb & Umwelt

Vierzylinder-Biturbodiesel als Mildhybrid mit integriertem Startergenerator, der wie ein Elektromotor fungiert. Abgasnorm Euro-6d. 2,0 Liter Hubraum. 145/197 kW/PS plus 10/14 kW/PS elektrische Leistung. Maximal 420 Newtonmeter bei 1750 bis 2750 Umdrehungen pro Minute plus 40 Newtonmeter vom Startergenerator. In 7,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 180 Stundenkilometer Spitze. Frontantrieb. Acht-Gang-Automatik. Testverbrauch 7,3 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 149 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7 Litern.*

Unter der Haube ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder am Werk. Blick ins Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Der gleich doppelt aufgeladene Biturbo treibt diesen Kombi, der leer 1803 Kilo auf die Waage bringt und immerhin noch Lasten bis 1,8 Tonnen ziehen kann, beim Tritt aufs Gaspedal recht druckvoll voran. Beim Mildhybrid unterstützt die Elektromaschine den Verbrenner in bestimmten Situationen, etwa beim Beschleunigen; die Rückgewinnung von Energie hilft, den Kraftstoffkonsum zu senken. Die Automatik wechselt sanft, schnell und präzise die acht Gänge. Fahrwerksmäßig ist man genauso komfortabel federnd wie sportlich unterwegs. Verschiedene Fahreinstellungen sind möglich. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu. Eine Armada modernster Elektronikhilfen trägt bereits zum höheren Standard-Insassenschutz bei.

Modellschriftzug hinten. Das Gepäckabteil des Kombis fasst 495 bis 1407 Liter.

Serie & Extras

Bei Ultimate Dark als höchster von insgesamt vier Ausstattungslinien gehören etwa bereits Voll-LED-Scheinwerfer, integrierte Dachreling, sportliche Front-, Heckschürze, elektrische Heckklappenautomatik, Vier-Zonen-Klimaautomatik, Digitalinstrumentierung, Multimedia, 12,3-Zoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Multifunktionslederlenkrad, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Headup-Display und elektrisches Panorama-Glasschiebedach zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderausstattungen wie Teilleder-/Textilsportsitze (400 Euro), Parkkamera samt Umgebungsbeobachtung (650 Euro), 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen (780 Euro), Standheizung (900 Euro), Metalliclack (990 Euro), Akustikglas (990 Euro), halbelektrische Anhängerkupplung (1070 Euro), Premiumsoundsystem (2680 Euro) und andere haben den Grundpreis des Testwagens um rund 9500 Euro erhöht.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Und so sieht der V60 seitlich aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, hier ab mindestens 64 600 Euro, sind wie die Positionierung der Marke, nämlich Premium. Der sportliche Kompakt-Kombi ist gegenüber der preislich bei 49 600 Euro startenden S60-Limousine zweifellos die nutzwertigere Wahl, eignet sich auch für die längere Strecke. Die Baureihe beginnt preislich für den Kombi ab 45 200 Euro. Er ist noch als Turbobenziner mit 120/163 und 145/197 kW/PS zu haben. Als Doppelherz-Plug-in-Hybrid mit 186/253 plus 107/145 und 228/310 ebenfalls plus 107/145 kW/PS fängt er bei 59 750 Euro an. Daneben gibt es noch den robusteren V60 Cross Country ab 58 350 Euro, darunter einen Benziner mit 184/250 kW/PS.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Biturbodiesel mit integriertem Startergenerator. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 145/197 plus 10/14 kW/PS elektrische Leistung. Maximales Drehmoment: 420 plus 40 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Acht-Gang-Automatik. Umwelt: Testverbrauch 7,3 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 149 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7 Litern. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 64 600, mit Sonderausstattungen 74 050 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. September 2022