Hyundai Santa Fe
Diesmal im Test als 265-PS-Plug-in-Hybrid
Von Günther Koch/Life-Magazin
Der Santa Fe ist seit 2020 in überarbeiteter Version auf dem Markt. Fotos: Koch
Seit 2000 stellt Hyundai den Santa Fe her, benannt nach einer Stadt im Westen der USA. Dabei handelt es sich um ein größeres SUV-Modell, das die Koreaner markenintern an der Spitze ihre SUV-Palette positioniert haben. Schwestermodell im Konzern ist Kias Sorento. Ford Edge, Opel Grandland oder VW Tiguan Allspace sind im Volumenbereich deutsche Wettbewerber. Aktuell steht die vierte Santa-Fe-Generation bei den Händlern. 2020 ist eine überarbeitete Version auf den Markt gekommen. 2021 folgte der Plug-in, den wir jetzt als fünfsitzigen Prime mit Automatik und Allrad gefahren haben.
Außen & Innen
Das wuchtigere, nicht unelegante SUV-Modell, sauber verarbeitet, in der getesteten Version wertig anmutend, 4,75 Meter lang, 1,90/2,14 Meter breit, 1,68/1,71 Meter hoch, Radstand 2,76 Meter, Kofferraum 634 bis 1704 Liter, lehnt sich optisch fast sogar ein wenig an den kleinen Kona an, macht designmäßig nicht zuletzt schon mit dem mächtigen wabenförmigen Kühlergrill was her. Platz ist selbst im Fond ausreichend vorhanden. Man sitzt höher, genießt gute Rundumsicht. Die Bedienung im modernen Cockpit ist überraschend schnell im Griff.
Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.
Antrieb & Umwelt
Vierzylinder-Turbobenziner plus vorn eingebauter Elektromotor. Abgasnorm Euro-6d. 1,6 Liter Hubraum. Verbrenner 132/180, Elektromotor 67/91 kW/PS. Verbrenner maximal 265 Newtonmeter Drehmoment schon früh ab 1500 bis 4500 Umdrehungen pro Minute, Elektromotor 304 Newtonmeter. 195/265 kW/PS Systemleistung. 350 Newtonmeter Systemdrehmoment. In 8,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 187 Stundenkilometer Spitze. Allradantrieb. Sechs-Gang-Automatikgetriebe. Maximal 58, in der Stadt 70 Kilometer elektrische Reichweite. Testverbrauch 8,2 Liter pro 100 Kilometer, Mixverbrauch kombiniert nach WLTP laut technischer Daten 6,1 Liter.*
Unter der Haube arbeiten Verbrenner und Elektromotor zusammen. Blick ins Cockpit.
Fahren & Sicherheit
Der leer bis zu 2144 Kilo schwere Plug-in, der Lasten bis gut 1,3 Tonnen ziehen kann, schiebt dank Doppelherz-Kraft ziemlich druckvoll, aber auch souverän-gelassen voran. Ordentliche Dämmung sorgt dafür, dass Geräusche weitgehend draußen bleiben. Die Fahrmodi Eco, Sport und Komfort stehen zur Wahl. Sie verbessern Beschleunigung und Stabilität, sollen dies auch in Sachen Spriteffizenz bewirken. Über die optionale Smart-Einstellung erkennt das Fahrzeug den Fahrstil, wählt automatisch den passenden Modus aus. Der Allrad, der mit der Bodenhaftung ebenfalls zugleich die Stabilität beim Fahren erhöht, ist zudem mit Geländefahrprogrammen für Sand, Schlamm und Schnee kombiniert. An der Hinterachse ist zumindest bei der Testversion standardmäßig eine Niveauregulierung verbaut. Die elektrisch unterstützte Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem autonome Notbremshilfe, Frontkollisionswarner, Spurfolge-, aktive Spurhalte-, aktive Totwinkelassistenz, Fahrzeug-, Fußgänger- und Radfahrererkennung tragen bereits im Basismodell zu mehr Insassenschutz bei.
Das Gepäckabteil fasst 634 bis 1704 Liter. Modellschriftzug hinten.
Serie & Extras
Die neue Ausstattungsstruktur besteht aus drei Optionspaketen. Prime ist das mittlere davon. In ihm sind etwa Voll-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Dachreling, Zwei-Zonen-Klimaanlage, Audio-, Multimediasystem, 12-Zoll-Fahrerdisplay, 10,25-Zoll-Farbtouchscreen, Navigation, Digitalradioempfang, Smartphone-Einbindung, Soundsystem, Adaptivtempomat, Aufmerksamkeits-, Bergabfahr-, Ausstiegs-, Verkehrszeichenassistenz, Rückfahrkamera, Einparkhilfe, Headup-Display, Lederlenkrad, elektrische Heckklappe, Assistenz-, Komfortpaket und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grudumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier von einem weiteren Assistenzpaket (590 Euro) über Metalliclack (690 Euro) bis hin zum Panorama-Glas-Schiebedach (1200 Euro) hinauf.
Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. So sieht der Santa Fe von der Seite aus.
Preis & Leistung
Ein Schnäppchen – Fahrzeug Basisvariante immerhin schon 62 300, Gesamtpreis Testwagen 62 990 Euro – ist der Santa Fe sicher nicht, aber unterm Strich bietet er sehr viel fürs Geld. Zudem sind seine fünf Jahre Garantie ein Wort. Die Baureihe steht aktuell ab 44 000 Euro in der Liste. Der Siebensitzer ist demnach ab 55 200 Euro zu haben. Der Plug-in fängt bei 55 750 Euro an. Es gibt noch einen Turbobenziner mit 169/230 und einen Turbodiesel mit 142/194 PS.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung Verbrenner: 132/180 kW/PS. Leistung Elektromotor: 67/91 kW/PS. Maximales Drehmoment Verbrenner: 265/1500-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Maximales Drehmoment Elektromotor: 304 Newtonmeter. Systemleistung: 195/265 kW/PS. Systemdrehmoment: 350 Newtonmeter. Beschleunigung: 8,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 187 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Sechs-Gang-Automatik. Maximale elektrische Reichweite: 58, in der Stadt 70 Kilometer. Umwelt: Testverbrauch 8,2 Liter pro 100 Kilometer, angegebener Mixverbrauch kombiniert nach WLTP laut technischer Daten 6,1 Liter. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 62 990 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
1. August 2022