Suzuki SX4
Diesmal im Test als S-Cross und 120-PS-Allraddiesel
Von Günther Koch/Life-Magazin
Suzuki SX4 S-Cross, hier als 120-PS-Diesel mit Allgrip-Allradantrieb. Foto: Koch
Suzuki ist auf Klein- und Allradfahrzeuge spezialisiert. Deshalb fällt bei den Japanern auch der im Umfeld etwa von Mitsubishi ASX oder Nissan Qasqhai angesiedelte SX4 S-Cross überaus kompakt aus und hat meist einen Vierradantrieb an Bord. Wie der einzige Diesel, den wir jetzt in der Comfort+-Version mit Automatik zur Probe gefahren haben.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage des Crossover-Modells ist erst seit 2016 am Start. Die markantere Front soll den SUV-Charakter stärker unterstreichen. Auf 4,30 Metern Länge wirkt es der solide verarbeitet, mutet in Sachen Wertigkeit für die untere Mittelklasse standesgemäß an. 2,60 Meter Radstand sorgen für passable Geräumigkeit selbst hinten. Das Gepäckabteil mit dem doppelten Kofferraumboden fasst 430 bis 1269 Liter, sind die teilbaren Rücksitzlehnen umgeklappt. Die Bedienung im übersichtlich gestalteten Cockpit ist rasch im Griff.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 1,6-Liter mit 120 PS und durchzugskräftigeren 320 Newtonmetern schon früh ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Suzuki in der Spitze bis Tempo 175 schnell. Das über Paddel am Lenkrad auch handschaltbare Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft gut abgestuft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt so angegebenen rund viereinhalb Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist flotteren Stadt-, Mittelstrecken- und Autobahnfahrprofilen 6,2 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den leer 1430 Kilo schweren SX4 S-Cross alles in allem recht zügig voran. Das Fahrwerk federt relativ komfortabel. Zu dem über einen Drehschalter einstellbaren Allrad, hier Allgrip genannt, gehört neben dem Auto-, dem Sport- und dem Schnee- auch noch der Sperrmodus für schwierigere Situationen beim Fahren. Die Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern dagegen standfest. Unter anderem Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Vorhangairbags selbst hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen bereits zum vergleichsweise hohen Standard-Insassenschutz aus.
Serie & Extras
Drei Ausstattungen gibt es. Comfort+ ist die höchste davon. In ihr sind neben Zweizonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, LED-Scheinwerfern, Nebelleuchten, Bergabfahrhilfe und Rückfahrkamera etwa auch elektrisches Panorama-Glasschiebedach, Adaptivtempomat mit Begrenzer, Ledersitze, Audiosystem mit Navigation, aktive Bremsunterstützung, Einparkhilfe vorn und hinten sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen schon enthalten. Als einziger Sonderwunsch findet sich Metalliclack für 500 Euro in der Liste.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 31 490 Euro für das Spitzenmodell ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein kompakt-übersichtlicher Crossover vor, der sich unaufgeregt-gutmütig und immer noch flott genug, um nicht unsportlich zu wirken, bewegen lässt. Ab 19 790 aufwärts sind noch zwei Turbobenziner mit 111 und 140 PS zu haben, bei denen auch reiner Frontantrieb möglich ist.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 13,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 175 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, 120 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 31 490 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
6. Dezember 2016