Donnerstag, 18. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Hyundai i30N

Diesmal im Test als 280-PS-Performance

Von Günther Koch/Life-Magazin

Seit 2017 hat Hyundai den i30N, hier Fünftürer, im Programm. Fotos: Koch

Mit dem i30 ist Hyundai in der Kompaktklasse unterwegs. Seit 2017 gibt es mit dem Zusatz N im Namen, der übrigens für die Entwicklung in Namyang in Korea sowie die Erprobung auf dem Nürburgring samt Nordschleife und spezieller N-Schikane dort steht, auch eine auf Hochleistung getrimmte sportliche Variante, mit der die Koreaner etwa im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Focus ST und VW Golf GTI unterwegs sind. Wir haben den i30N jetzt als stärkere Fünftürer-Variante mit Automatik zur Probe gefahren

Außen & Innen

Der sauber verarbeitete und recht wertig anmutende i30N deutet designmäßig von der Frontschürze mit vergrößerten Lufteinlässen über Seitenschweller, Zierleisten und lackierte Bremssättel bis hin zu Heckspoiler, Diffusor und zweiflutiger Abgasanlage schon von außen an, was leistungsmäßig in ihm steckt. Etwas kürzer als der ebenfalls in Tschechien vom Band laufende Fastback-N streckt sich der Fünftürer nicht ganz so geräumig über 4,34 Meter, baut 1,44 Meter hoch und 1,79 Meter breit, verfügt über 2,65 Meter Radstand. In den Kofferraum passen 395 bis 1301 Liter hinein. Auch innen setzt der Kompaktsportler von den Sitzen über das Lederlenkrad ebenfalls mit Kontrastnähten bis hin zu den Pedalen entsprechend sportlich-funktionelle zugeht. Die Sitze bieten sehr gut Seitenhalt. Die Sicht könnte nach hinten etwas besser sein. Die Bedienung ist überraschend schnell im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn oben im Kühlergrill.

Antrieb & Umwelt

Vierzylinder-Turbobenziner. Abgasnorm Euro-6d. 2,0 Liter Hubraum. 206/280 kW/PS. Maximal 392 Newtonmeter bei 2100 bis 4700 Umdrehungen pro Minute. Mit Launch Control in 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 250 Stundenkilometer Spitze. Frontantrieb. Acht-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Testverbrauch 9,8 Liter, nach WLTP 191 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 8,4 Litern pro 100 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6d.*

Unter der Haube ist ein Vierzylinder-Turbo am Werk. Blick ins sportliche Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Das straffere Sportfahrwerk ist mit adaptiven Dämpfern kombiniert, übertreibt es, gut für längere Fahrten, so auch mit der Härte nicht, lässt sich freilich ebenso wie Motor, elektrisch unterstützte Servolenkung und Soundgenerator mit den Modi Sport- oder Sport+ nachschärfen. Besonderheit beim mit spezieller Brems- und Sportabgasanlage samt variabler Klappensteuerung bestückten N-Performance ist das elektronisch geregelte Sperrdifferenzial, das für bestmögliche Kraftverteilung auf die Antriebsräder sorgt, so dass der Wagen in Kurven kaum unter- oder übersteuert. Die Lenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu. Die Zwischengas-Funktion unterstreicht den sportlichen Gesamteindruck des Kraftpakets. Unter anderem Aufmerksamkeits-, autonome Notbrems-, aktive Spurhalte- und aktive Spurfolgeassistenz tragen im Performance-N bereits standardmäßig zu einem höheren Insassenschutz-Niveau bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Stauabteil fasst 395 bis 1301 Liter.  

Serie & Extras

Den Fünftürer gibt’s in zwei Ausstattungslinien als normalen N und als N-Performance. Bei der stärkeren Variante gehören über Voll-LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Acht-Zoll-Farbtouchscreen und Smartphone-Einbindung sowie die zuvor bereits genannten Technikfeatures hinaus etwa noch dunkel getönten Scheiben ab B-Säule und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa vom Assistenzpaket mit Totwinkel- und Querverkehrswarner (400 Euro) über Panorama-Glas-Schiebedach (1100 Euro), Navigationspaket mit 10,25-Zoll-Farbtouchscreen, Radio, Telematikdienste und Verkehrszeichenerkennung (1200 Euro), N-Sportschalensitze vorn in Leder-Alcantara-Kombination (1400 Euro) bis zum Komfortpaket (1700 Euro).

Modellkennung hinten. Und so sieht der Kompaktsportler von der Seite aus.   

Preis & Leistung

Klar ist so ein Kraftpaket nicht gerade billig. Und so rufen die Koreaner in diesem Fall auch mindestens 38 750 Euro auf. Als Gegenwert gibt’s dafür sportlich-kompakte Hochleistung mit einer Menge Fahrspaß. Der normale N-Fünftürer mit 184/250 kW/PS stand zuletzt ab 32 950, der alternative Fastback ab 36 450 Euro in der Liste. N-Spitzenmodelle sind aktuell bei Hyundai auch noch in den beiden Baureihen i20 und Kona zu haben.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 206/280 kW/PS. Maximales Drehmoment: 392/2100-4700 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 (mit Launch Control). Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sechs-Gang-Handschaltung. Umwelt: Testverbrauch 9,8 Liter, kombiniert nach WLTP 191 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 8,4 Litern pro 100 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 38 750 Euro. 

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände).

KoCom/Fotos: Günther Koch

18. Juli 2022