Hyundai i30
Diesmal im Test als stärkster Diesel mit 136 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundai i30, hier als 136-PS-Dieselkombi mit Premiumpaket. Foto: Grebe
Marburg – Die Kompaktklasse hat es in sich. Sie ist am härtesten umkämpft, nicht nur in Deutschland. Auch Hyundai ist mit dem i30 in diesem Segment unterwegs. Wir haben das Untere-Mittelklasse-Modell der Koreaner jetzt als Kombi in der stärkeren Dieselversion mit Automatik und Premiumpaket zur Probe gefahren. Er ist im Umfeld etwa von Ford Focus Turnier, Opel Astra Sports Tourer, Peugeot 308 SW, Renault Mégane Grandtour, Toyota Auris Touring Sports oder VW Golf Variant angesiedelt
Außen & Innen
Der aktuelle i30 ist bei uns seit März 2012 auf dem Markt. Der Kombi kommt auf 4,48 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für seine Klasse standesgemäß an. Bei 2,65 Metern Radstand ist selbst im Fond des Fünfsitzers noch ganz ordentlich Platz vorhanden. Das Gepäckabteil fasst bemerkenswerte 528 bis 1642 Liter. Die Rücksitzbank ist umklappbar. Die schnittigere Linienführung schränkt die Sicht nach hinten etwas ein. Im übersichtlich gestalteten Cockpit fällt die Bedienung leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 1,6-Liter mit 136 PS und durchzugsstärkeren 300 Newtonmetern schon früh ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder mit spritsparenderer Blue-Drive- samt Stopp/Start-Technologie macht diesen Hyundai in der Spitze bis Tempo 197 schnell. In Verbindung mit der gut abgestuften Siebengang-Doppelkuplungsbox für 1750 Euro geben die Koreaner den Mixverbrauch mit nur 4,2 Litern an, zumindest im Datenblatt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den leer bis zu 1571 Kilo schweren Frontantriebler ziemlich flott voran. Das Fahrwerk ist mehr Richtung Komfort ausgelegt, wirkt dennoch nicht unsportlich. Die elektrisch unterstützte Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern standfest. Stabilitätsprogramm, Seiten-, Vorhangairbags und Kindersitzhalterungen tragen bereits zum hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Premium ist die zweithöchste von sechs Ausstattungen, zählt man die Normal- und die Turboversion mit. In ihr sind etwa Bi-Xenon-Scheinwerfer, Fahrer-Knieairbag, Zweizonen-Klimaautomatik, CD/MP3-Audiosystem, elektrische Parkbremse, beheizbares Lederlenkrad, Einparkhilfe hinten, Tempomat samt Begrenzer sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen enthalten. Die aufpreispflichtigen Extras reichen im Fall des Testwagens vom Parkpaket für 450 Euro über das Komfortpaket mit Lederpolstern für 1250 Euro und Navigation mit Siebenzoll-Touchscreen-Monitor und Rückfahrkamera für 1300 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 28 430 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein gefälliger, geräumiger und effizienter Kompaktkombi mit Fünf-Jahres-Garantie vor, der ab 16 930 bis eben fast 28 500 Euro noch als Benziner mit 100 und 135 PS sowie als Diesel mit 110 PS zu haben ist. Den i30 gibt es zudem als Limousine und als Coupé.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 100/136 kW/PS. Maximales Drehmoment: 300/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 197 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Hyundai Mixverbrauch 4,2 Liter pro 100 Kilometer, 109 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer. Preis: 28 430 Euro.
KoCom/Fotos: Fiona Grebe
20. Oktober 2015