Freitag, 22. November 2024

FB Logo für GK 1

GALERIA AUTO Audis neues E-Auto-Laden in Metropolregionen. Foto: Audi
GALERIA AUTO Toyotas neuer Yaris Cross. Foto: Toyota
GALERIA AUTO Fiats neuer Elektro-600. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Die Honda-SUV im Dreier-Pack. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Ford Kuga

Diesmal im Test als 190-PS-Benzinhybrid ST-Line-X

Von Günther Koch/Life-Magazin

In aktueller Auflage hat Ford den Kuga seit 2020 auf dem Markt. Fotos: Koch

Ford setzt auch beim Kompakt-SUV Kuga auf alternative Antriebe. Er tritt im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Opel Crossland und VW Tiguan an. Aktuell handelt es sich um die dritte Generation. Sie läuft auf der Plattform vom Band, auf der auch der Focus entsteht. Wir haben den Kuga jetzt als Benzinvollhybrid ST-Line-X mit Automatik gefahren.

Außen & Innen

Fünftüriger Fünfsitzer. Schickeres Design. Solide verarbeitet. Innen trotz Hartplastik für die untere Mittelklasse nach wie vor standesgemäß anmutend. Geräumiger und komfortabler. Baut mit bis zu 4,63 Metern deutlich länger, ist breiter, hat mit 2,71 Metern mehr Radstand und wiegt leer bis zu 90 Kilo weniger. Tiefer gezogene Motorhaube. Flacherer Windschutzscheibe. Niedrigere Dachlinie. Größere Kopf-, Schulter- und Beckenfreiheit. Kuga duckt sich etwas flacher. Durch verschiebbare hintere Sitzreihe steht entweder mehr Beinfreiheit oder mehr Stauvolumen zur Verfügung, das je nach Modell bei umgeklappten Sitzen 475/411 bis 1534/1481 umfasst. Die Ladekante liegt erfreulich niedrig. Die Verkleidung des Gepäckabteils könnte wertiger sein. Im übersichtlicher gestalteten Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn über dem Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Abgasnorm Euro-6d. 2,5 Liter Hubraum. 140/190 kW/PS. 200 Newtonmeter Drehmoment. In 9,5 Sekunden auf Tempo 100. 196 Stundenkilometer Spitze. Allradantrieb. Stufenlose Automatik. Nach WLTP zumindest laut Datenblatt kombiniert 130-145 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7-6,3 Litern Mixverbrauch pro 100 Kilometer. Testverbrauch laut Bordcomputer 7,4 Liter.*

Unter der Haube ist ein Hybridantrieb am Werk. Blick ins modernere Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Der leer 1773 Kilo schwere Ford schiebt recht flott voran, kann Lasten bis 1750 Kilo ziehen. Das Fahrwerk der Testversion ist sportlicher abgestimmt, federt ausreichend komfortabel. Verschiedene Fahrmodi sind wählbar. Die Lenkung gibt ordentliche Rückmeldung. Die Bremsen packen standfest zu. Beim Vollhybrid arbeiten ein Benziner und ein Elektromotor zusammen, der sich etwa durch regeneratives Bremsen oder Umwandlung der Verbrennungsenergie selbst lädt. Vollhybride wechseln automatisch zwischen Verbrennungs- und Elektrobetrieb, verwenden beide, um den Wagen je nach Bedarf fortzubewegen, was rein elektrisches Fahren auf kurzen Strecken und bei niedrigen Geschwindigkeiten erlaubt. Dank Verbrenner gibt es keine Reichweiten-Einbuße. Unter anderem Müdigkeitswarner, Tempomat samt Begrenzer, Fahrspurassistenz und Verkehrsschilderkennung erhöhen im ST-Line-X den Insassenschutz.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Bei ST-Line-X als zweithöchster von sieben Ausstattungen gehören etwa LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Digitalinstrumentierung, Digitalradio, Navigation, Smartphone-Einbindung, Acht-Zoll-Touchscreen, Soundsystem, Kunstleder/Stoff-Polster und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen bereits zum Serienumfang. Sonderausstattungen wie Anhängervorrichtung (100 Euro), Winter-Paket (300 Euro), Technologie-Paket (600 Euro), Metalliclackierung (650 Euro), 19-Zöller (700 Euro) und Fahrerassistenz-Paket (1300 Euro) haben den Testwagen-Grundpreis erhöht.  

Je nach Variante fasst der Kuga 475/411 bis 1534/1481 Liter Gepäck.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, hier ab mindestens 46 350 Euro, sind nicht ganz ohne. Dafür hat Ford den Kuga auf die Höhe der Zeit und einen moderneren Stand der Technik gebracht. Die Baureihe fängt bei 31 150 Euro an. Laut aktueller Preisliste im Internet sind noch zwei Turbobenziner mit 120 und 150 PS, ein Plug-in-Hybrid mit 225 PS und ein Turbodiesel mit 120 PS zu haben. Auch reiner Frontantrieb ist möglich.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Abgasnorm: Euro-6d. Hubraum: 2,5 Liter. Leistung: 140/190 kW/PS. Maximales Drehmoment: 200 Newtonmeter.  Beschleunigung: 9,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 196 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Stufenlose Automatik. Umwelt: Testverbrauch 7,4 Liter pro 100 Kilometer, 130-145 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7-6,3 Litern Mixverbrauch nach WLTP. Grundpreis Testwagen: Laut aktueller Preisliste 46 350, mit Sonderausstattungen 49 960 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände).

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. Mai 2022