Opel Corsa
Diesmal im Test in der Autogasversion mit 90 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Opel Corsa, hier als Innovation in der Autogasversion. Foto: Koch
Mit dem Corsa ist Opel im Umfeld etwa von Ford Fiesta oder VW Polo unterwegs. Wir haben ihn jetzt in der handgeschalteten Autogasversion als Dreitürer mit Innovation-Paket zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die fünfte Generation steht seit Anfang 2015 bei den Händlern, kommt auf 4,02 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für ihr Segment in dieser Ausstattung recht wertig an. Der Platz ist vorn bei 2,51 Metern Radstand ordentlich. Im Fond geht es beengter zu. Der Kofferraum fasst 280 bis 1090 Liter, verfügt als Innovation sogar über einen zweifach höheneinstellbaren Gepäckraumboden. Rundumsicht und Bedienung gehen in Ordnung. Bloß der Touchscreen-Monitor könnte etwas weiter oben sitzen. Und beim Dreitürer ist wegen der breiteren Türen Vorsicht in engeren Parklücken oder engeren Garagen geboten!
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 1,4-Liter mit 90 PS und bis zu 130 Newtonmetern allerdings erst ab 4000 Touren. Der Benziner, den man per Tastendruck ganz einfach auf Autogasbetrieb umstellen kann (ist ein Tank leer, geschieht das automatisch), macht diesen Opel in der Spitze bis Tempo 175 schnell. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung damit angegebenen um die fünfeinhalb Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Mittelstreckenfahrprofilen 6,6 Liter angezeigt. Wobei der Benzinverbrauch generell bei solchen Varianten etwas höher liegt.
Dynamik & Sicherheit
Der Benziner schiebt den leer 1199 Kilo schweren Frontantriebler mäßig voran, ist öfter zu schalten, um ihn in Schwung zu bringen. Das Fahrwerk federt inzwischen recht komfortabel. Der tiefere Schwerpunkt verbessert Fahrstabilität und Agilität. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet direkter, verfügt über einen Citymodus. Die Bremsen packen standfest zu. Unter anderem Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten und Kindersitzhalterungen tragen schon zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Innovation als höchster von fünf Ausstattungen gehören persönliche Online- und Serviceassistenz, Bi-Xenon-Leuchten, Nebelscheinwerfer, Tempomat, Lederlenkrad, Klimaanlage, CD-Radio, Polster aus Stoff/Ledernachbildung sowie 15-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa von der Rückfahrkamera für 295 Euro über das Audiosystem mit Navigation und Smartphone-Einbindung für 350 Euro und Frontkamerasystem mit verschiedenen Funktionen für 700 Euro bis zum Komfortpaket mit automatischer Parkassistenz für 875 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 17 910 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein Kleinwagen vor, der den Kinderschuhen endlich entwachsen scheint. Der Fünftürer dürfte freilich die nutzwertigere und familienfreundlichere Wahl sein. Ab 11 980 bis 24 650 Euro für den OPC ist der Corso sonst noch siebenmal als Benziner mit 70 bis 207 PS und zweimal als Diesel mit 75 und 95 PS zu haben.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 66/90 kW/PS. Maximales Drehmoment: 130/4000 (Benziner), 124/4000 (Autogas) Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 13,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 175 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,6 Liter pro 100 Kilometer, 128 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 17 910 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
28. November 2016