Mitsubishi Outlander
Diesmal im Test als 150-PS-Diesel mit Top-Paket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Mitsubishi Outlander, hier als 150-PS-Diesel in der Spitzenausführung mit Namen Top. Foto: Koch
Er ist im Umfeld asiatischer Konkurrenten wie Honda CR-V, Hyundai Santa Fe, Kia Sorento. Mazda CX-5, Nissan X-Trail oder Toyota RAV4 unterwegs: Wir haben Mitsubishis Outlander jetzt in der Top genannten Spitzenausführung als handgeschalteten Diesel mit Allrad gefahren.
Außen & Innen
Die dritte Generation ist seit 2012 auf dem Markt, hat 2016 eine eher leichte optische und technische Aufwertung erfahren. Sie kommt auf 4,69 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die Mittelklasse standesgemäß an. Diese Variante des SUV, der über 2,67 Meter Radstand verfügt, ist sogar für bis zu sieben Personen ausgelegt. Das Gepäckabteil fasst 141 bis stattliche 1613 Liter. Die zweite Sitzreihe ist in der Neigung verstell-, geteilt umklapp- und längs verschiebbar. Die dritte lässt sich komplett im Boden versenken. Die Bedienung ist rasch im Griff.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen einigermaßen kultivierten 2,2-Liter mit 150 PS und kräftigeren 380 Newtonmetern schon früh ab unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Mitsubishi 200 Stundenkilometer schnell. Ein ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,3 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer im Praxistest am Ende nach meist Stadt- und zuletzt doch zügigeren Autobahnfahrprofilen 7,4 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1771 Kilo schweren Outlander, der Lasten bis 2000 Kilo ziehen kann, ordentlich voran. Das Fahrwerk federt nicht mehr so hölzern. Der Permanentallrad ist mit sparsamerem Eco-Modus kombiniert. Die tempoabhängige Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sind für die Verzögerung da. Stabilitätskontrolle, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Top als höchster von drei Ausstattungen gehören neben Zweizonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera und 18-Zoll-Leichtmetallrädern mit 225er-Reifen etwa auch LED-Scheinwerfer, beheizbares Multifunktionslenkrad, Einparkhilfe hinten, Auspark-, Totwinkelassistenz, elektrisches Schiebe-/Hubdach aus Glas, elektrisch öffnende und schließende Heckklappe, Multikommunikation mit CD/MP3-Radio, Navigation und Siebenzoll-Touchscreen-Farbbildschirm schon zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen in diesem Fall vom Metalliclack für 620 Euro über das Fahrerassistenzpaket für 1400 Euro bis zum alternativen Automatikgetriebe für 2000 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 40 590 Euro, ist nicht billig. Dafür fährt ein Familien-SUV vor, das inzwischen auch äußerlich etwas moderner wirkt und mit dem man sich mit Allrad ruhig einmal abseits des Asphalts wagen kann. Ab 24 990 Euro ist der Outlander noch als Benziner mit ebenfalls 150 PS zu haben. Den Plug-in-Hybrid mit 121 PS auf Benzinerbasis gibt’s ab 39 990 Euro. Auch reiner Frontantrieb ist möglich.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 380/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,4 Liter pro 100 Kilometer, 139 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 40 590 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
6. März 2017