Donnerstag, 18. April 2024

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GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Toyota Yaris

Diesmal im Test als 116-PS-Hybrid-Cross Elegant

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Yaris Cross von Toyota ist ausschließlich als Hybrid zu haben. Foto: Koch

2021 hat Toyota den Yaris Cross auf den Markt gebracht. Mit ihm sind die Japaner in der Mini-SUV-Klasse im Umfeld deutscher Konkurrenten wie VW T-Cross unterwegs. Wir haben ihn jetzt in Elegant-Ausführung mit Frontantrieb gefahren.

Außen & Innen

Fünftüriger Fünfsitzer. Lifestyle-Look. Etwas mehr Bodenfreiheit. Ausgestellte Kotflügel. Räder bis zu 18 Zoll. Sauber verarbeitet. Für sein Segment wertiger anmutend, zumal in der getesteten Ausstattungslinie. 4,18 Meter lang, 1,76 Meter breit, 1,59 Meter hoch, Radstand 2,56 Meter, Kofferraum 397 bis 1097 Liter. Weitgehend bequemer Ein- und Ausstieg. Man sitzt höher, hat alles ganz gut im Blick. Vorn ordentlich Platz. Hinten doch ziemlich eng. Bedienung könnte intuitiver sein.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn über dem Kühlergrill. 

Motor & Umwelt

Nur eine Motorisierung. Etwas brummiger Dreizylinder-Benziner plus Elektromotor. Abgasnorm Euro-6d. 1,5 Liter Hubraum. Leistung 68/92 kW/PS (Benziner), 59/80 kW/PS (Elektromotor), 85/116 kW/PS (System). Drehmoment 120 Newtonmeter (Benziner), 141 Newtonmeter (Elektromotor). In 11,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 170 Stundenkilometer Spitze. Frontantrieb. Stufenlose Automatik. Kombinierter Mixverbrauch nach WLTP laut Datenblatt bis zu 5,0 Liter, was 113 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer entspricht. Testverbrauch laut Bordcomputer 5,5 Liter.*

Als Verbrenner ist unter der Haube ein Dreizylinder-Benziner am Werk. Blick ins Cockpit. 

Fahren & Sicherheit

Fahrwerk vorn mit Federbeinen, hinten mit Doppelquerlenker – so bewegt sich der leer bis zu 1369 Kilo schwere Japaner einigermaßen komfortabel fort. Die Lenkung gibt passable Rückmeldung. Die Bremsen verzögern standfest. Wo man den Elektromotor öfter nutzen kann, etwa in der Stadt, spielt der Hybridantrieb seine Vorteile aus. Dann sind auch die angegebenen Verbrauchswerte nicht unrealistisch. Fährt man schneller, ist etwa auf der Autobahn unterwegs, hat natürlich auch der Verbrenner mehr zu tun. In der Allradversion mit hinten montiertem zweitem Elektromotor schaltet das System bei Bedarf die Hinterräder zu. Die Fahrleistungen sind solide. Normal, Trial und Snow heißen die Fahrmodi. Beim stärkeren Beschleunigen heult der Verbrenner nicht so gequält auf wie früher bei Antrieben dieser Art. Frontkollisionswarner, Aufmerksamkeits-, Rückfahr-, Kreuzungs-, Notbrems-, Spurverfolgungs-, Spurhalteassistenz sowie Fußgänger-, Radfahrer- und Verkehrszeichenerkennung tragen schon im Basismodell zu mehr Schutz bei.

Modellschriftzug an der Seite. Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers.

Serie & Extras

Insgesamt gleich sieben Ausstattungen gibt es. Elegant ist die zweithöchste davon. Bei ihr gehören etwa schon Matrix-LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Multimedia, Acht-Zoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Teilleder, Lederlenkrad, Einparkhilfe, 360-Grad-Kamera, Rückfahrkamera, Adaptivtempomat, kabelloses Smartphone-Laden, elektrische Heckklappe und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 215-er Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderausstattungen wie Metalliclack, Zweifarblackierung, Vision- und Protection-Paket haben in diesem Fall den Grundpreis des Testwagens unterm Strich um rund 2000 auf 31 959 Euro erhöht.  

Das Gepäckabteil fasst 397 bis 1097 Liter. Und so sieht der Cross von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffungskosten, hier ab mindestens 29 990 Euro, sind auch für ein Mini-SUV-Modell nicht gerade wenig. Dafür gibt’s aber einen kleinen Lifestyler mit durchaus effizientem Antrieb als Gegenwert. Der Cross-Baureihe beginnt preislich bei 22 690 Euro. Die Variante mit Allradantrieb ist ab 29 060 Euro zu haben. Der normale Yaris, erhältlich als Benziner mit 72, 125 und ebenfalls als Hybrid mit 116 PS, fängt bei 16 550, der sportlichere GR mit 261 PS bei 34 000 Euro an.  

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Benziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung Benziner: 68/92 kW/PS. Leistung Elektromotor: 59/80 kW/PS. Systemleistung: 85/116 kW/PS. Maximales Drehmoment Benziner: 120/3800 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Maximales Drehmoment Elektromotor: 141 Newtonmeter. Beschleunigung: 11,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 170 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Stufenlose Automatik. Umwelt: Testverbrauch 5,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 101-113 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,4-5,0 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 29 900 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert mit normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

31. Januar 2022