Audi SQ5
Diesmal im Test als Competition-Quattro mit 326 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Audi SQ5, hier als Competition-Quattro-Diesel mit 326 PS. Foto: Koch
Er ist das Q5-Spitzenmodell: Wir haben Audis SQ5-SUV jetzt als Competition-Quattro mit Automatik gefahren. Er tritt im Umfeld vergleichbarer M- und AMG-Konkurrenten von BMW und Mercedes an.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 4,64 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Platz ist dank 2,81 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das gut beladbare und variable Gepäckabteil fasst 540 bis 1560 Liter. Die Rückbank lässt sich geteilt umklappen. Die Bedienung im gewohnt sportlich-funktionellen Cockpit mit dem sechseinhalb Zoll großen Monitor ist rasch im Griff. Lediglich die Sicht nach hinten bleibt weiter eingeschränkt.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um einen 3,0-Liter-Turbodiesel mit 326 PS und wirklich durchzugsstarken 650 Newtonmetern schon früh ab unter 1500 Touren. Der gleich doppelt befeuerte Selbstzünder macht diesen Audi in der Spitze bis Tempo 250 schnell. Eine auch handschaltbare Achtstufen-Tiptronic mit Sportprogramm überträgt die Kraft auf die Räder. Wir haben die zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion angegebenen 6,6 Liter Mixverbrauch nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach gemischten Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrprofilen mit häufigeren Lastwechseln 7,8 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Biturbo schiebt diesen leer doch um die zwei Tonnen schweren SQ5, der Lasten bis 2400 Kilo ziehen kann, stürmisch voran. Der Permanentallrad erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren. Das Sportfahrwerk, das die Karosserie tiefer legt, übertreibt es nicht mit der Härte. Das Fahrdynamiksystem erlaubt unterschiedliche Einstellungen von normal über komfortabel über dynamisch bis effizient. Die elektromechanische Servolenkung gibt direkte Rückmeldung. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen verzögern standfest. Stabilitätsprogramm sowie Seiten- und Kopfairbags tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Schon das Basispaket ist etwa von Xenon-Plus-Leuchten über Sportsitze und Multifunktions-Lederlenkrad bis zu den 20-Zoll-Leichtmetallrädern mit 255er-Reifen recht umfangreich bestückt. Sonderausstattungen wie Vernetzung inklusive Autotelefon, Dreizonen-Klimautomatik, Feinnappa-Leder, Einparkhilfe samt Rückfahrkamera, automatische Abstandsregelung, Plus-Navigation und weitere haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um fast 27 000 Euro erhöht.
Preis & Leistung
Die Anschaffungskosten, hier ab 63 250 Euro, sind ziemlich hoch. Dafür fährt ein geräumiges Kompakt-SUV mit bulliger Leistung vor. Der SQ5 ist sonst noch in einer ab 68 200 Euro teuren Quattro-Plus-Variante zu haben. Die normalen Q5 – zwei Benziner mit 180 und 230 PS sowie vier Diesel mit 150 bis 258 PS finden sich aktuell ab 37 400 bis 52 400 Euro in der Liste.
Datenblatt
Motor: Sechszylinder-Biturbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 240/326 kW/PS. Maximales Drehmoment: 650/1400-2800 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,8 Liter pro 100 Kilometer, 174 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,6 Liter Mixverbrauch. Preis: 63 250 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
22. Februar 2016