Skoda Yeti
Diesmal im Test als Monte-Carlo-Diesel mit 150 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Skoda Yeti, hier als Monte-Carlo-Spitzendiesel mit 150 PS. Foto: Koch
Wenn Hersteller bei Kompakt-SUV von Wettbewerbsmodellen sprechen, nennen sie meist zuerst – Skoda Yeti. Der ist in der unteren Mittelklasse im Umfeld etwa von Nissan Juke, Opel Mokka X, Peugeot 2008 oder Renault Captur unterwegs. Wir haben den Fünftürer der tschechischen Volkswagen-Tochtermarke jetzt als stärksten Allraddiesel mit Automatik in der Monte-Carlo-Variante zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die Neuauflage steht entweder noch 2017 oder erst 2018 an. Doch schon die aktuelle Version kann sich nach der letzten Überarbeitung sehen lassen. Sie kommt kastenförmig auf 4,22 Metern Länge wie eigentlich alle Skoda sauber verarbeitet daher, mutet für ihr Segment recht wertig an. Platz ist dank 2,57 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Vor allem bei der Kopffreiheit kann der der Yeti punkten. Sein Gepäckabteil fasst 405/510 bis 1760/1665 Liter. Im übersichtlichen Cockpit fällt die Bedienung leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 2,0-Liter mit 150 PS und durchzugsstärkeren 340 Newtonmetern allerdings erst ab 3000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Skoda in der Spitze bis Tempo 92 schnell. Eine gut abgestufte Sechsgang-Box mit Doppelkupplung überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt so angegebenen rund fünf Liter Mixverbrauch haben wir diesmal nach meist moderaten Überlandfahrprofilen mit 5,3 Litern fast sogar erreicht.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1565 Kilo schweren Yeti doch ziemlich flott voran. Er lässt sich auf der Straße recht komfortabel bewegen, wobei der Permanentallrad mit der Traktion auch die Stabilität beim Fahren erhöht. Die elektromechanische Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem Stabilitätskontrolle, dazu Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen zum bereits hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
In der höheren Monte-Carlo-Ausführung hat der Yeti etwa schon Bi-Xenon-Leuchten, Nebelscheinwerfer, Sportlederlenkrad, Klimaautomatik, Tempomat, Sportpedale in Edelstahloptik, Sportsitze und Infotainmentsystem an Bord, fährt auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern mit 215er-Reifen vor. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen hier etwa von der Offroad-Assistenz für 80 Euro über die Parklenkhilfe für 590 Euro und das elektrische Panorama-Schiebedach für 1095 Euro bis zum Infotainmentpaket mit Navigation für 1600 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 33 290 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür gibt’s ein praktisches Kompakt-SUV-Modell mit angenehm hoher Sitzposition sowie variablem Innen- und Kofferraum als Gegenwert. Ab 19 990 bis 35 950 Euro ist der Stadt-Yeti noch als Benziner mit 110, 125 und 150 PS sowie als Diesel mit 110 und 125 PS zu haben. Der Outdoor eher fürs Gelände beginnt bei 20 190 Euro.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 340/3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 192 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,3 Liter pro 100 Kilometer, 134 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,1 Litern Mixverbrauch. Preis: 33 290 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
28. November 2016