Freitag, 29. März 2024

FB Logo für GK 1

GALERIA AUTO Renault hat Clio aufgewertet / Benziner, Autogas, Vollhybrid. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Alfa Romeo Giulia und Stelvio auch wieder als Quadrifoglio. Foto: Alfa Romeo
GALERIA AUTO Toyota Prius jetzt formschön und leistungsstärker / Nur Plug-in. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Nissan Juke

Diesmal im Test als 114-Turbobenziner N-Connecta

Von Günther Koch/Life-Magazin

In aktueller Generation läuft der Nissan Juke seit 2019 vom Band. Fotos: Koch

Keck, dieser Japaner! Auch wenn Nissan den mit dem C-HR von Toyota vergleichbaren Juke inzwischen doch weniger polarisieren lässt, den wir jetzt in der einzig verfügbaren Motorisierung mit Schaltgetriebe als N-Connecta gefahren haben.

Außen & Innen

SUV-Coupé. Höherbeinig. Fünftürer. Für fünf Personen ausgelegt. Läuft in England vom Band. Seit 2010 bei uns am Start. 2019 zweite Generation. Solide verarbeitet. Qualitativ zumindest für sein Segment standesgemäß anmutend. 4,21 Meter lang. 1,80/1,99 Meter breit. 1,59 Meter hoch. Radstand 2,63 Meter. Kofferraum um 68 auf 422 bis 1088 Liter gewachsen. Öffnung deutlich breiter. Erleichtert Be- und Entladen. Bei Ersteinführung optisch ungewohnt, weil designmäßig doch ziemlich polarisierend. Inzwischen nicht mehr ganz so schrullig-extrovertiert. Kommt größer und geräumiger daher. Hat bis zu 23 Kilo abgespeckt. Grundform ist geblieben. Form der Leuchten entschärft. Heck kann sich jetzt sehen lassen. Im luftigeren Inneren wertiger. Dünnere A-Säulen zwischen Frontscheibe und Türrahmen verbessern die Sicht. Hinten mehr Kopf- und Kniefreiheit. Noch recht übersichtliches Cockpit. Sogar in bunten Farben erhältlich. Einfachere Bedienung.

Blick auf die Frontpartie des Juke mit dem großen Markenlogo vorn mittig im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Dreizylinder-Turbobenziner. 1,0 Liter Hubraum. 84/114 kW/PS. Maximal 200 Newtonmeter Drehmoment ab 3000 Umdrehungen pro Minute. In 10,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. 180 Stundenkilometer Spitze. Sechsgang-Schaltgetriebe. Frontantrieb. Laut Datenblatt nach WLTP kombiniert 5,0 Liter Verbrauch. Testverbrauch nach zweiwöchigem Standardtest mit normalen Orts-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel laut Bordcomputer am Ende 6,2 Liter.

Unter der Haube ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder am Werk. Das Cockpit wirkt recht übersichtlich.

Fahren & Sicherheit

Dreizylinder ist schon aus dem Micra bekannt. Läuft etwas knurrig-rauer. Schiebt den leer 1262 Kilo schweren Wagen beim Tritt aufs Gaspedal noch einigermaßen flott voran. Handschaltung passabel abgestuft. Test-Juke hat intelligente Fahrkomfortregelung und Spurkontrolle an Bord. Fahrwerk ist zwischen Komfort und Sportlichkeit ganz ordentlich ausbalanciert. Höhere Karosseriesteifigkeit führt zu besser kontrollierbarem Kurvenverhalten. Bloß elektronische Servolenkung wirkt etwas künstlich. Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen dagegen standfest zu. Autonome Notbremsassistenz, Fußgänger-, Radfahrer-, Verkehrszeichenerkennung, aktive Spurhaltehilfe mit korrigierendem Bremseingriff und Tempomat samt Begrenzer tragen in der N-Connecta-Version bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Blick auf den Modellschriftzug hinten. Das Gepäckabteil fasst inzwischen 422 bis 1088 Liter.

Serie & Extras

N-Connecta ist mittlere von fünf Ausstattungen. Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Infotainment, Achtzoll-Touchscreen, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Rückfahrkamera, Einparkhilfe und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen gehören da schon zum Grundumfang. Winterpaket (450 Euro), Navigation (490 Euro), Metalliclack (600 Euro) und Assistenzpaket mit Lenkhilfe für selbstständiges Spurhalten, adaptive Geschwindigkeits-, Abstandsassistenz und 360-Grad-Rundumsicht (790 Euro) haben den Grundpreis des Testwagens um 2330 auf 26 420 Euro erhöht. 

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Und so sieht das SUV-Coupé von der Seite aus.

Preis & Leistung

Solche Anschaffungskosten sind für Wagen dieser Größenordnung natürlich nicht ohne. Dafür wirkt der Juke mittlerweile gefälliger, ohne gleich Mainstream zu sein, mutet reifer an, bietet mehr Platz, Komfort und Vernetzung. Der kleine Motor passt, obwohl der Verbrauch etwas geringer ausfallen könnte. Die Baureihe fängt bei 19 990 Euro an, geht hoch bis 29 450 Euro. Einzige Wahlmöglichkeit ist, den Motor mit komfortablerer Siebengang-Doppelkupplungsbox zu kombinieren. 

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 84/114 kW/PS. Maximales Drehmoment: 200/3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter, 113 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,0 Litern Mixverbrauch nach WLTP. Grundpreis Testwagen: 24 090, mit Sonderausstattungen 26 420 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

27. September 2021