Freitag, 19. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Ford Puma

Diesmal im Test als 120-PS-Turbodiesel ST-Line X

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der kompakte Ford-Crossover Puma ist bei uns seit 2020 zu haben. Fotos: Koch

Er hat sich in der relativ kurzen Zeit, in der er bei uns auf dem Markt ist, tatsächlich als belebendes Element erwiesen. Jedenfalls nimmt man ihn inzwischen durchaus häufig im Straßenbild wahr. Mit dem Puma tritt Ford gegen deutsche Konkurrenten wie Opel Crossland und VW T-Cross oder gegen ausländische wie Renault Captur an. Wir haben das Crossover-SUV-Modell der Kölner jetzt als einzigen Diesel mit Schaltgetriebe in ST-Line-X-Ausführung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Name ist nicht neu im Programm. Den Puma gab‘s von 1997 bis 2001 schon einmal. Damals als kleines Sportcoupé. Jetzt heißt der Ford-Lifestyler so. Steht seit 2020 bei den Händlern. Sortiert sich markenintern zwischen kleinerem EcoSport und größerem Kuga ein. Läuft in Rumänien vom Band. Baut auf Fiesta-Plattform auf. Solide verarbeitet. In höheren Niveaus wertiger anmutend. Athletischer geformt. 4,18/4,19/4,20 Meter lang, 1,80/1,93 Meter breit, 1,53 Meter hoch, Radstand 2,58 Meter, Kofferraum 456 bis 1216 Liter mit etwas schmalerer Öffnung. Für fünf Personen ausgelegter Fünftürer. Mit ganz ordentlich Platz. Im Fond schränkt coupéhaft abfallende Dachlinie Kopffreiheit etwas ein. Praktisches 81-Liter-Unterflurfach etwa für schmutzige Sportgeräte oder Stiefel und sogar mit Ablaufventil für Reinigungswasser. Sicht nach hinten könnte besser. Außenspiegel sind etwas klein geraten. Cockpit übersichtlich-modern. Erleichtert Bedienung.

Blick auf die etwas bullig wirkende Frontpartie mit dem Markenoval auf der Motorhaube.

Motor & Umwelt

Vierzylinder-Turbodiesel. Abgasnorm Euro-6d. 1,5 Liter Hubraum. 120 PS. Maximal 285 Newtonmeter Drehmoment. In 10,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. 185 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit. Frontantrieb. Gut abgestufte Sechsgang-Handschaltung. Mixverbrauch nach WLTP zumindest laut Datenblatt 4,5 bis 5,0 Liter pro 100 Kilometer. Testverbrauch nach zweiwöchigem Standardtest mit normalen Orts-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne größere Lastwechsel laut Bordcomputer 5,2 Liter.

Bei dem Selbstzünder handelt es sich um einen 1,5-Liter-Vierzylinder. Blick ins Cockpit.

Fahren & Sicherheit

Turbo schiebt diesen leer 1438 Kilo schweren Ford beim Tritt aufs Gaspedal flotter voran. Fahrwerk wirkt sportlich-straffer abgestimmt. Federt trotzdem noch recht komfortabel. Fahrprogramme hier Normal, Eco, Sport sowie für rutschige und unbefestigte Straßen. Elektromechanische Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Bei als Mildhybrid ausgelegten Turbobenzinern mit 125 und 155 PS unterstützt System mit 48-Volt-Technologie den Antrieb. Hilft damit beim Spritsparen. Gewinnt beim Ausrollen und Abbremsen Energie zurück. Speist diese in Batterie ein. Lädt Akku so wieder auf. Als ST-Line X ist Puma, was die Sicherheit betrifft, etwa bereits mit Parkpilot, Fahrspurhilfe, Falschfahrer-, Müdigkeitswarnung und Verkehrsschilderkennung bestückt.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Markenlogo und Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Bei ST-Line X als zweihöchster von insgesamt sechs Ausstattungen für den Puma sind etwa Klimaautomatik, digitale Instrumententafel, Multimedia, Achtzoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Soundsystem, Leder/Stoff-Polster, Geschwindigkeitsregelung, Begrenzer, Tempolimit-Anzeige und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen schon Standard. Sonderausstattungen wie Diebstahlwarner (300 Euro), Winterpaket (500 Euro), elektrische Heckklappe (530 Euro), Metallicfarbe (600 Euro), LED-Scheinwerfer (800 Euro) sowie Assistenzpaket (1200 Euro) mit Aktivassistenz beim Ein-/Ausparken, Notbremsfunktion beim Ausparken rückwärts, Ausweichassistenz, Auffahrwarner, Fußgänger-, Radfahrererkennung, Distanzwarner/-anzeige, Adaptivtempomat, Rückfahrkamera und Totwinkelassistenz haben den Grundpreis des Testwagens um nochmals 3930 auf 33 180 Euro erhöht.     

Das Gepäckabteil fasst 456 bis 1216 Liter. Und so sieht das Crossover-SUV-Modell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Basispreis, in diesem Fall ab 29 250 Euro, ist für Kompaktmodell sicher kein Schnäppchen. Dafür fährt kleinerer, optisch durchaus auffälligerer SUV-Crossover vor. Sonst sind noch drei Turbobenziner mit 95, 125 und 155 PS zu haben. Einstieg in die Baureihe ab 20 800 Euro. Ab 30 900 Euro teurer ST mit 200 PS setzt leistungsmäßig noch einen drauf.     

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 285/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 185 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,2 Liter pro 100 Kilometer, 118-132 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,5-5,0 Litern nach WLTP. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis Testwagen: 29 250, mit Sonderausstattungen 33 180 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

5. Juli 2021