Hyundai Santa Fe
Diesmal im Test als 150-PS-Diesel mit Style-Paket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundai Santa Fe, hier als kleinerer Diesel Style mit 150 PS Foto: Koch
Mit dem markenintern noch über dem kompakten Tucson positionierten Santa Fe ist Hyundai im Umfeld etwa von Honda CR-V oder Kia Sorento unterwegs. Wir haben den von den Koreanern Sportsroader genannten SUV jetzt als kleineren handgeschalteten Diesel mit Style-Paket gefahren.
Außen & Innen
Die dritte Generation ist seit 2012 bei uns auf dem Markt, hat in der Zwischenzeit ein Facelift bekommen. Ist der Santa Fe 2001 bei seiner Premiere hierzulande noch eher barock aufgetreten, wirkt er mittlerweile deutlich schnittiger und dynamischer, kommt auf 4,70 Metern Länge überaus solide verarbeitet daher, mutet für die Mittelklasse sogar recht wertig an. Platz ist bei 2,70 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das relativ leicht zugängliche Gepäckabteil fasst stattliche 585 bis 1680 Liter bei geteilt umklapp- und zudem in der Neigung verstellbarer Rücksitzlehnen. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff. Die Rundumsicht geht in Ordnung.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen durchaus kultivierten 2,0-Liter mit 150 PS und 400 Newtonmeter schon früh ab unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Hyundai in der Spitze bis Tempo 187 schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparautomatik zumindest im Datenblatt im Mix so angegebenen 5,8 Liter Verbrauch haben wir im normalen Fahrbetrieb nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Kurzstreckenfahrprofilen mit häufigeren Lastwechsel sowie zuletzt zügigerer Autobahnfahrt 7,6 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel könnte diesen Frontantriebler vor allem dank der Durchzugskraft noch etwas flotter voranschieben, doch bringt der Santa Fe, der Lasten bis 2500 Kilo ziehen kann, leer fast zwei Tonnen auf die Waage. Das Fahren selbst gestaltet sich dennoch relativ leichtfüßig, wobei das Fahrwerk, gut für längeres Unterwegssein, komfortabel federt. Die Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Das mit Fahrdynamikmanagement und Anhängerstabilisierung kombinierte Stabilitätsprogramm, dazu Seitenairbags, Vorhangairbags ebenfalls hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen zum hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
In Style als mittlerer von drei Ausstattungen sind neben Bergabfahrhilfe, Licht-, Regensensor, Nebelscheinwerfer, Dachspoiler, CD/MP3-Radio, Rückfahrkamera, Freisprecheinrichtung, Zweizonen-Klimaautomatik und Tempomat samt Begrenzer etwa auch Einparkhilfe, elektrische Parkbremse, Innenspiegel mit Kompass, beheizbares Lederlenkrad, Lederpolster und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen enthalten. Sonderwünsche reichen vom Metalliclack für 650 Euro über Panorama-Glasschiebedach für 1200 Euro, Navigation für 1500 Euro und Sicherheitspaket für 1800 Euro bis Licht- und Sichtpaket etwa mit Xenon-Scheinwerfer und Spurhaltewarnung für 254o Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 39 300 Euro, ist nicht billig. Dafür fährt ein nicht nur gefälliges, sondern auch stimmiges SUV-Modell mit fünf Jahren Garantie vor, das sich, so jedenfalls Hyundai, immer mehr dem Premiumbereich nähert und ambitioniert sogar Audi Q5 oder BMW X3 als Wettbewerber ins Visier nimmt. Ab 31 190 bis 49 540 Euro sind noch ein Benziner mit 188 und ein Diesel mit 200 PS zu haben. Auch Allrad ist möglich. Der Grand Santa Fe findet sich als Sechs- oder sogar Siebensitzer ab 47 900 Euro in der Liste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 187 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,6 Liter pro 100 Kilometer, 154 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,8 Litern Mixverbrauch. Preis: 39 300 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
3. April 2017