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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Mitsubishi ASX

Diesmal im Test als 150-PS-Benziner Top

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Mitsubishi ASX, hier die Ausführung Top, ist 2019 aufgewertet worden. Fotos: Koch

Mit dem ASX ist Mitsubishi im Umfeld zahlreicher in- und ausländischer Konkurrenten unterwegs, darunter den deutschen Ford Kuga, Opel Crossland und VW Tiguan sowie asiatischen wie Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-3 oder Toyota RAV4. Wir haben das kompakte SUV-Modell der Japaner jetzt in der einzig verfügbaren Motorisierung als Benziner mit Automatik und Allrad in Top-Ausführung zur Probe gefahren.

Innen & Außen

Den ASX gibt es seit 2010. Er ist zuletzt 2019 mit weiteren Überarbeitungen vorgestellt worden. Der recht geräumige und innen etwas komfortablere fünftüriger Fünfsitzer, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend, 4,36 Meter lang, 1,77/1,81 Meter breit, 1,64 Meter hoch, Radstand 2,67 Meter, Kofferraum 406 bis je nach Ausstattung 1206/1156 Liter, stellt markenintern unterhalb vom Eclipse Cross und Outlander den Einstieg in die SUV-Welt dar, fährt gegenüber dem Vorgänger mit etwas größeren Eingriffen ins Blech, unter die Haube und bei den Fahrerassistenzen vor. Dynamic Shield nennt Mitsubishi aktuell sein Frontdesign. Neu sind neben Farben, einzelnen Designakzenten und Felgen die Stoßfänger sowie die LED-Beleuchtung vorn und hinten. Das recht übersichtliche Cockpit mit größerem Achtzoll-Display ist überarbeitet, das Infotainment mit erweiterten Funktionen versehen worden. Zur Eingewöhnung sollte man sich etwas Zeit nehmen, um alles sinnvoll nutzen zu können. 

Blick auf die Frontpartie mit dem Logo, dem Markendiamant, vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultiviert laufenden 2,0-Liter mit 150 PS und 195 Newtonmetern, die leider erst ab 4200 Touren zur Verfügung stehen. Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Benziner beschleunigt diesen Mitsubishi in 10,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze bis zu 190 Stundenkilometer schnell. Das stufenlose, über entsprechende Wippen am Lenkrad auch handschaltbare CVT-Getriebe mit Sportmodus überträgt die Kraft alles in allem recht harmonisch und homogen auf die Räder. Die in Verbindung unter anderem mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest im Datenblatt so angegebenen 7,0 Liter Mixverbrauch haben wir im Alltagsbetrieb nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende des standardisierten Tests mit normalen Orts-, Landstraßen- und etwas flotteren Autobahnfahrprofilen 7,6 Liter angezeigt. 

Unter der Haube ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder am Werk. Das Cockpit ist recht übersichtlich gestaltet.

Dynamik & Sicherheit

Der Benziner, der Lasten in diesem Fall bis 1300 Kilo ziehen kann, müht sich etwas, das leer doch 1495 Kilo schwere, aber eben im Drehmoment nicht ganz so starke  SUV in Schwung zu bringen. Mit der jüngsten Überarbeitung ist als Alternative zum Frontantrieb auch der über einen Drehschalter zwischen den Vordersitzen leicht zu betätigende Permanentallrad wieder zurückgekommen, der mittels dreier wählbarer Fahrprogramme Stabilität, Sicherheit und Effizienz eigentlich auf jedem Untergrund garantieren soll. Mit dem ASX ist man fahrwerksmäßig ziemlich kommod unterwegs. Die elektrounterstützte Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem Auffahrwarnung, Fußgängererkennung, Notbrems-, Spurhalte- und Totwinkelassistenz tragen im Spitzenmodell bereits zum höheren Standard-Insassenschutz bei.   

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit der Modellkennung hinten.

Serie & Extras

Bei Top als höchster von drei Ausstattungen gehören etwa Bi-LED-Scheinwerfer, LED-Nebel-, LED-Rückleuchten, Kotflügelverbreiterung, Dachreling, elektrisches Panorama-Glasdach, Klimaautomatik, Infotainment, Achtzoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Soundsystem, Smartphone-Einbindung, Cockpitverkleidung in Klavierlackoptik, Ledersitzbezüge, Lederlenkrad, Sportpedale, Tempoautomatik, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Licht-, Regensensor, schlüsselloses Zugangssystem und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen bereits zum Grundumfang. Nur Metallic-Perleffekt- oder Premium-Metallic-Lackierung kosten 690 beziehungsweise 890 Euro mehr.

Das Gepäckabteil fasst hier 406 bis 1156 Liter. So sieht das Kompakt-SUV-Modell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 34 390 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür gibt es einen im Grunde soliden Mittelklasse-SUV als Gegenwert, der mit den Änderungen etwa in Sachen Design gewonnen hat, der umfangreicher ausgestattet ist, sich gutmütig bewegen lässt und mit dem man sich mit Allrad durchaus auch einmal abseits des Asphalts bewegen kann. Die Baureihe beginnt bei 22 290 Euro für den Benziner mit Fünfgang-Schaltgetriebe. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 195/4200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,6 Liter pro 100 Kilometer, 161 Gramm Kohlendioxidausstoß bei angegebenen 7,0 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d-Temp. Grundpreis: 34 390 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. November 2020