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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Subaru XV

Diesmal im Test als 150-PS-e-Boxer Platinum

Von Günther Koch/Life-Magazin

Subarus aktuelle XV-Generation steht seit 2018 bei den Händlern. Fotos: Koch

Mit dem XV tritt Subaru gegen ähnliche eingepreiste asiatische Konkurrenten wie Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mitsubishi ASX, Nissan Qashqai oder deutsche wie Ford Kuga, Opel Mokka oder VW T-Roc an. Wir haben das kompakte SUV-Modell der Japaner jetzt als e(lektrifizierten)-Boxer mit Automatik, Allrad und Platinum-Paket gefahren.

Außen & Innen

Der XV baut auf dem Impreza auf. In Deutschland gibt es ihn seit 2012. Er ist 2016 überarbeitet worden. Die zweite Generation steht seit 2018 bei den Händlern. Der fünftürige Fünfsitzer ist dabei das erste Modell in Europa gewesen, das auf der neuen Globalplattform der Japaner entsteht. Es kommt auf 4,46 Metern Länge weniger kantig als der Vorgänger daher, ist 1,80 Meter breit, 1,59 Meter hoch, wirkt solide verarbeitet, mutet für die untere Mittelklasse standesgemäß an. Man sitzt erhöht, genießt ganz gute Rundumsicht. Platz ist bei 2,66 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil des geräumigeren Crossover-SUV mit 22 Zentimeter Bodenfreiheit fasst hinter der leider etwas höheren Ladekannte in diesem Fall bedingt durch die Batterie unterm Kofferraumboden 340 bis 1173 (sonst 385 bis 1310) Liter. Im schnörkellosen Cockpit findet man sich mit der Bedienung rasch zurecht.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.  

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder, freigegeben nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d, handelt es sich um einen unterm Strich recht laufruhigen 2,0-Liter mit 150 PS, aber nur 194 Newtonmetern Drehmoment erst ab 4000 Touren. Als e-Boxer ist der Verbrenner mit 13,5-Kilowatt-Hochvoltbatterie und 17-PS-Elektromotor kombiniert. Das auf rein elektrisches Anfahren und spritsparenderes Unterwegssein ausgelegte System beschleunigt diesen XV in 10,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze 193 Stundenkilometer schnell. Die elektrische Energie wird während der Fahrt durch Rekuperation, oder überschüssige Leistung des Verbrenners zurückgewonnen. Eine inzwischen weniger zäh schaltende Stufenlos-Automatik, bei Subaru Lineartronic genannt, überträgt die Kraft auf alle vier Räder, erlaubt, von Hand in die vorprogrammierten sieben Ebenen zu wechseln. Die in Verbindung damit zumindest im Datenblatt angegebenen 6,5 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, Landstraßen- und kurzen Autobahnfahrprofilen 7,2 Liter angezeigt.

Ein 150-PS-Benziner und ein 17-PS-Elektromotor arbeiten zusammen. Das Cockpit ist schnörkellos.

Dynamik & Sicherheit

Es dauert etwas, bis dieser leer ab 1575 Kilo schwere SUV-Crossover, der Lasten bis 1,4 Tonnen ziehen kann, auf Touren kommt. Die neue Plattform sorgt für besseres Handling und mehr Stabilität. Karosserie und Aufhängung sind deutlich steifer. Der Schwerpunkt liegt tiefer, das Fahrwerk wirkt auch mit Blick auf längere Strecken ausgewogener. Der symmetrische Permanentallrad erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren. Die elektronisch unterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen packen standfest zu. Für Fahrten bei widrigeren Bedingungen ist der X-Mode an Bord. In der Platinum-Version tragen etwa Notbremsfunktion, Kollisionswarner, Adaptivtempomat, Adaptivabstandsregelung, aktive Spurhaltehilfe mit Lenkunterstützung, Spurleit-, Spurwechsel-, Totwinkel-, Querverkehrs- und Eyesight-Assistenz bereits zum höheren Standard-Insassenschutz bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers, dessen Gepäckabteil 340 bis 1173 Liter fasst.

Serie & Extras

Bei Platinum als höchster von insgesamt vier Ausstattungen gehören darüber hinaus etwa schon LED-Scheinwerfer, LED-Nebelleuchten, elektrisches Glasschiebedach, Zweizonen-Klimaautomatik, Infotainment, Achtzoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Smartphone-Einbindung, Licht-, Regensensor, Rückfahrkamera, Sitz-, Lenkradheizung sowie 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderausstattungen reichen vom Lack für bis zu 653 Euro über die Einparkhilfe für bis zu 973 Euro bis zum 2524 Euro teuren Leder hinauf.

Blick auf die Modellkennung hinten. Und so sieht der SUV-Crossover von der Seite auf.

Preis & Leistung: 36 349 Euro Grundpreis sind wie im vorliegenden Fall für ein Modell der unteren Mittelklasse nicht ganz ohne. Der günstigste e-Boxer in der bei 23 092 Euro beginnenden Baureihe – ebenfalls Forester und Impreza sind übrigens mit diesem Antrieb zu haben – fängt bei 29 916 Euro an. Und selbst wenn das Emotionale für manchen doch vielleicht etwas fehlen mag, vermittelt auch der XV ein grundsolides, gutmütig-sicheres Fahrgefühl, strahlt genauso Robustheit wie Zuverlässigkeit aus. Außerdem sind die fünf Jahre Garantie ein Wort.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung Verbrenner/Elektromotor: 110/150, 13/17 kW/PS. Maximales Drehmoment Verbrenner/Elektromotor: 194, 66 Newtonmeter. Beschleunigung: 10,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 193 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,2 Liter pro 100 Kilometer, 149 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,5 Litern Mixverbrauch. Grundpreis: 36 349 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

18. August 2020