Audi Q7
Diesmal im Test als Einstiegsdiesel mit 218 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Audi Q7, hier als Einstiegsdiesel mit 218 PS. Foto: Koch
Audis Q7 hat es in der Premiumklasse mit Konkurrenten wie BMW X5, Mercedes GLE, Land Rover Range Rover, Volvo XC90 und VW Touareg zu tun. Wir haben das große SUV-Modell der Ingolstädter jetzt als Einstiegsdiesel mit Quattro-Antrieb und Automatikgetriebe gefahren.
Außen & Innen
Die bis zu 325 Kilo abgespeckte zweite Generation ist bei uns seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 5,05 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet überaus wertig an. Der Luxus ist geblieben, genauso die üppige Geräumigkeit bei 2,99 Metern Radstand mit bis zu sieben Sitzen und einem 775/890 bis 2075 Liter großen Gepäckabteil mit den geteilt umklappbaren Rücksitzlehnen. Die Rundumsicht könnte trotz höherer Sitzposition noch besser sein. Bei der Bedienung sollte man sich anfangs Zeit lassen, sich an sie gewöhnen.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um einen kultivierten 3,0-Liter mit 218 PS und durchzugsstarken 500 Newtonmetern schon früh ab 1250 bis 3000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Audi bis zu 216 Stundenkilometer schnell. Ein sehr gut abgestuftes, auch von Hand schaltbares Achtgang-Automatikgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion zumindest im Datenblatt so angegebenen fünfeinhalb bis knapp über sechs Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Landstraßen- und moderaten Autobahnfahrprofilen ohne größere Lastwechsel 7,2 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 2070 Kilo schweren Q7 beim Tritt aufs Gaspedal ziemlich heftig voran. Das mit Permanentallrad, dynamischer Antriebsverteilung und selbstsperrendem Mittendifferenzial kombinierte Fahrwerk wirkt diesmal insgesamt etwas komfortabler, hat trotzdem einen sehr agilen Eindruck hinterlassen. Die Charakteristik des Wagen ist noch komfortabler, dynamischer, effizienter, für All- und Offroadverhältnisse oder individuell einstellbar. Die elektromechanische Servolenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen packen standfest zu. Unter anderem Stabilitätskontrolle sowie Seitenairbags und Kopfairbags auch hinten tragen zum bereits sehr hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Xenon-Plus-Scheinwerfer, Dachreling, Lederlenkrad, Zweizonen-Klimaautomatik, Audioanlage, Tempomat samt Begrenzer, Einparkhilfe hinten und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 255er-Reifen gehören schon zum Grundumfang. Die Liste der aufpreispflichtigen Sonderwünsche reicht hier etwa von der Smartphone-Einbindung für 250 Euro über das virtuelle Cockpit für 600 Euro, LED-Leuchten für 1300 Euro, dritte Sitzreihe für 1390 Euro, Panorama-Glasdach für 1750 Euro, Elektronikhilfen bis zu 2100 Euro und Navigation für 2910 Euro bis zur Design Selection mit Vollleder für 13 000 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 58 800 Euro, ist kein Pappenstiel. Dafür fährt ein SUV-Modell vor, das bei aller Größe nicht mehr ganz so wuchtig wirkt, einen hohen Fahrkomfort bietet, sich souverän-erhaben vergleichsweise leichtfüßig bewegen lässt und Lasten bis 2,7 Tonnen ziehen kann. Der noch stärkere 272-PS-Diesel ist ab 61 700 Euro zu haben. Der Q7-Plug-in-Hybrid mit Doppelherz-Kraft und 373 PS Systemleistung findet sich ab 80 500 Euro in der Liste. Den gleich doppelt aufgeladenen SQ7-Biturbo-Selbstzünder mit 435 PS und enormen 900 Newtonmetern Drehmoment gibt’s ab 89 900 Euro.
Datenblatt
Motor: Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 160/218 kW/PS. Maximales Drehmoment: 500/1250-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 216 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,2 Liter pro 100 Kilometer, 161-144 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,2-5,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 58 800 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
20. Februar 2017