Sonntag, 28. April 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Aloha, Kona!

Hyundai ist jetzt ebenfalls mit City-SUV am Start / Auch Elektroversion geplant

Von Günther Koch und Rainer Waldinger/Life-Magazin

Hyundai Kona: Der Name stammt aus Hawaii. Fotos: Waldinger

Barcelona – Mit dem Kona steigt nun auch Hyundai ab November ins Wachstumssegment der kleinen sportlichen Geländewagen ein. Die Koreaner erweitern damit ihre bislang aus dem Tucson, Santa Fe und Grand Santa Fe bestehende SUV-Palette nach unten. Ihr jetzt in Barcelona vorgestelltes jüngstes Modell tritt zum Einstiegspreis ab 17 500 Euro im Umfeld etwa der ebenfalls gerade erneuerten Ford EcoSport und Renault Captur, des erst Ende September auf den Markt gekommenen Stonic der Schwestermarke Kia und des auch noch im November an den Start gehenden Seat Arona an.

Markante Beplankungen

Das Auto: Das City-SUV, solide verarbeitet, für seine Klasse, was die Qualität betrifft, standesgemäß anmutend, 4,17 Meter lang, Radstand 2,60 Meter, Kofferraum 361 bis 1143 Liter, ist nach einem Distrikt im Westen der Insel Hawaii benannt. Es kommt mit robuster Optik in Form markanter Beplankungen etwa über den Radhäusern sowie hinten eines angedeuteten Unterfahrschutzes daher. Individualität scheint Trumpf, etwa was die spezielle Front mit den Scheinwerfer-Schlitzen, erstmals die Zweifarblackierung, das wahlweise schwarze oder dunkelgraue Dach, die knalligen Bunttöne außen und die verschiedenen Farbdekors innen betrifft. Platz ist für ein Auto dieser Größe selbst hinten mit Blick auf die Kopffreiheit noch ganz ordentlich vorhanden. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff.

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Hyundai Kona, hier als stärkerer Turbobenziner mit 177 PS. Blick auf die eigenwillige Frontpartie.

Bis zu Premium hinauf

Die Ausstattung: Gleich fünf davon gibt es bis zu Premium hinauf. Schon im Basispaket sind etwa aktive Spurhalte-, Aufmerksamkeitsassistenz, Bergabfahrhilfe, Tempomat samt Begrenzer, Digitalradioempfang, Klimaanlage, Multifunktionslenkrad und 16-Zoll-Räder mit 205er-Reifen enthalten. In den Stufen darüber gehören autonome Notbremsassistenz, Frontkollisionswarner, Fußgängererkennung, Dachreling und Lederlenkrad, danach Einparkhilfe hinten, Rückfahrkamera, Leichtmetallräder, Navigation mit Achtzoll-Touchscreen und Smartphone-Integration, dann Regensensor, Unterfahrschutz hinten, Klimaautomatik, kabellose Smartphone-Ladefunktion und 18-Zöller mit 235er-Reifen sowie schließlich Querverkehrswarner, Totwinkelassistenz, Voll-LED-Scheinwerfer und Leder zum Grundumfang. Das Headup-Display feiert zudem in einem Volumenmodell der Marke Premiere.     

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Hyundai Kona: Zwei Turbobenziner stehen vorerst zur Wahl. Im Cockpit geht es sehr übersichtlich zu, 

Vorerst zwei Turbobenziner

Der Antrieb: Zwei Turbobenziner stehen zunächst zur Wahl. Der 1,0-Liter-Dreizylinder mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb leistet 120, der bei 25 000 Euro beginnende 1,6-Liter-Vierzylinder mit Siebengang-Doppelkupplungsbox und Allrad 177 PS. Die beiden aufgeladenen Direkteinspritzer machen die leer 1233 bis 1496 Kilo schweren Kona in der Spitze 181 bis 205 Stundenkilometer schnell. In Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik geben die Koreaner den Mixverbrauch mit 5,2 bis 6,7 Litern an, zumindest im Datenblatt. 2018 sind noch zwei Diesel mit 115 und 136 PS und eine rein elektrische Variante sogar mit um die 200 PS und bis zu 500 Kilometern Reichweite vorgesehen. Auch einen Stromer mit weniger Leistung und kleinerer Batterie soll es noch geben.

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Hyundai Kona: Heck-/Seitenansicht. Das Gepäckabteil fasst immerhin noch 361 bis 1143 Liter.

Ausgewogen abgestimmt

Das Fahren: Der kleinere Turbo treibt den Kona eigentlich schon recht flott, aber doch etwas knurrig voran. Der größere geht deutlich kräftiger zur Sache. Sein zuschaltbarer Allrad, mit dem man sich auch einmal abseits des Asphalts bewegen kann, verteilt die Kraft variabel. Die Doppelkupplungsautomatik, mit der er kombiniert ist, erlaubt komfortableres Unterwegssein. Ihr bleiben auch die drei Fahrmodi vorbehalten, mit denen sich Lenk- und Schaltcharakteristik variieren lassen. Das Fahrwerk ist ziemlich ausgewogen abgestimmt. Die elektrisch unterstützte Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu.

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Hyundai Kona: Modellschriftzug und Allradkennung am Heck. So sieht der Neuling von der Seite aus.

Auf Eroberungskurs

Alles in allem: Für Hyundai ist der Kona auch deshalb wichtig, weil er neue Kunden erobern soll. Deutschland-Chef Markus Schrick schätzt die entsprechende Rate bei der Präsentation in Spanien sogar auf 80 Prozent. Außerdem soll der Lifestyler das Alter der Hyundai-Fahrer verjüngen.

Datenblatt

Motor: Zwei Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0, 1,6 Liter. Leistung: 88/120, 130/177 kW/PS. Maximales Drehmoment: 172/1500-4000, 265/1500-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 12,0, 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 181, 205 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Hyundai Mixverbrauch 5,2/5,4, 6,7 Liter pro 100 Kilometer, 117/125, 153 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 17 500 bis 28 600 Euro.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

17. Oktober 2017