Donnerstag, 28. März 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Trendige Pritsche

Ford-Pickup überarbeitet / Bei dem Modell handelt es sich um den robusten Lifestyle-Ranger

Von Günther Koch/Life-Magazin

Ford Ranger, hier 2,2-Liter-Limited-Extrakabiner. Foto: Koch

Rheinmünster – Pickups sind längst keine reinen Arbeitstiere mehr. Sie wandeln sich zu trendigen Lifestyle-Pritschenwagen für Freizeit, Sport und Abenteuer. Beim Mitsubishi L200 ist das so, beim Nissan Navara, beim Toyota Hilux, beim VW Amarok, um nur die gängigsten hierzulande zu nennen. Und beim Ford Ranger, der mit nachgeschärftem Design, mit moderneren Technologien und mit effizienteren Motoren noch ab diesem Frühjahr zu Einstiegspreisen ab 27 846/23 400 bis 44 833/37 675 Euro  (mit/ohne Mehrwertsteuer) bei den Händlern steht.

In Deutschland Segmentführer

Auch in Deutschland führt der nach Ford-Angaben meistverkaufte Pickup in Europa das Segment an, ziemlich deutlich sogar. Den Marktanteil beziffert Ford-Nutzfahrzeug-Chef Bernhard Schmitz jetzt bei der nationalen Fahrvorstellung in Rheinmünster bei Baden-Baden nach 5700 Neuzulassungen im vorigen Jahr auf rund 33 Prozent. Ebenfalls für den deutschen Markt läuft der Ranger in Südafrika vom Band.

Als Einzel-, Extra- oder Doppelkabiner

Es gibt ihn als 5,27 bis 5,35 Meter lange Einzel-, Extra- und Doppelkabiner mit 1,54 bis 2,31 Meter langer Ladefläche. 3,22 Meter Radstand sorgen auch im immer Pkw-ähnlicheren Inneren für ordentlich Platz. Vier Ausstattungen hoch bis zum Spitzenmodell Wildtrak stehen zur Wahl. Ab Stufe zwei gehören unter anderem CD/MP3-Audiosystem, Klimaanlage, Lederlenkrad und Leichtmetallräder zum Umfang, ab drei Klimaautomatik, Lederausstattung, Parkpilot und das sprachgesteuerte Kommunikations- und Unterhaltungssystem mit Achtzoll-Touchscreen-Farbmonitor, ab vier Rückfahrkamera und Navigation. Elektrontikhilfen vom Spurhaltewarner über Fahrspurassistenz, Adaptivtempomat samt Auffahrwarner und Einparkhilfe bis hin zur Adaptivlastkontrolle lieferbar.

Drei Euro-6-Turbodiesel mit 133, 160 und 200 PS

Bei den drei verfügbaren Motoren – zwei 2,2-Liter-Vierzylinder mit 130 und 160 PS und ein 3,2-Liter-Fünfzylinder mit 200 PS – handelt es sich allesamt um Euro-6-Turbodiesel, die den doch 1895 bis 2358 Kilo schweren Pickup, der bei uns übrigens als Lkw eingestuft wird, in der Spitze bis Tempo 175 schnell machen. Ein Handschaltgetriebe mit sechs Gängen oder eine Sechsstufen-Box übertragen die Kraft auf die Räder.

Mit spritsparender Stopp/Start-Funktion

Den Verbrauch gibt Ford im Mix in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion im günstigsten Fall mit nur 6,6 bis 8,8 Litern an, zumindest im Datenblatt, was freilich eher ein bloß theoretischer Wert sein dürfte. Bei unserem Test im Badischen hat der Bordcomputer jedenfalls schon über neun Liter angezeigt, ohne Beladung und meist bei Bergabfahrt vom wenige Tage vor dem kalendarischen Frühlingsbeginn noch verschneiten Hochschwarzwald über teilweise vereiste Waldwege wieder in die Rheinebene nach Rheinmünster hinunter.

Vorderachse bis maximal Tempo 120 zuschaltbar

Der 130-PS-Diesel kann bloß mit Heckantrieb geordert werden. Auch werden alle anderen im Alltag über die Hinterachse angetrieben. Jedoch lässt sich da auf schlechter Bahn, im Gelände oder im Hängerbetrieb mit Lasten von 1,6 bis 3,5 Tonnen die Vorderachse selbst während der Fahrt bis maximal Tempo 120 zuschalten. Eine einfache Drehung des Knopfes auf der Mittelkonsole genügt – und die Traktion verbessert sich. Eine Untersetzung optimiert die Geländegängigkeit. Anders als mechanische Sperrdifferenziale passt die elektronisch gesteuerte Traktionskontrolle zudem über aktive Bremseingriffe die Motorleistung, die bei den Rädern ankommt, genau den Verhältnissen an, die die Bodenhaftung betreffen.

Mit verbessertem Fahrverhalten

Alles in allem: Bei aller verbliebenen Robustheit wartet der Ranger mit verbessertem Fahrverhalten auf, insbesondere was das Handling betrifft. So hilft die elektromechanische Servolenkung nicht nur, Sprit zu sparen, sie funktioniert leichtgängig beim langsamen Manövrieren, wirkt direkter bei höheren Geschwindigkeiten. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn und die Trommelbremsen hinten sorgen für standfeste Verzögerung, ohne die es auch bei lifestyligen Lastern selbstverständlich nicht geht. Als nächste fahren damit neu Fiat und selbst Mercedes vor.  

Datenblatt

Motor: Drei Vier- und Fünfzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2, 3,2 Liter. Leistung: 96/130, 118/160, 147/200 kW/PS. Maximales Drehmoment: 330/1500-2500, 385/1500-2500, 470/1500-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Höchstgeschwindigkeit: 170, 175 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Ford 6,6 bis 8,8 Liter pro 100 Kilometer, 173 bis 231 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer. Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, Radio, 16/17/18-Zoll-Räder, 255/265er-Reifen. Preis: 27 846/23 400 bis 44 833/37 675 Euro (mit/ohne Mehrwertsteuer).    

KoCom/Fotos: Günther Koch

17. März 2016