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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Sogar Edelvariante

Ford kündigt neuen Fiesta für Mitte 2017 an / Auch als Crossover soll es ihn künftig geben

Von Günther Koch/Life-Magazin

Ford Fiesta: Neu ist die Active genannte Crossover-Variante. Foto: Ford

Köln – 40 Jahre, achte Generation: Den Marktstart des neuen Fiesta sieht Ford für Mitte 2017 wieder als Drei- und Fünftürer vor. Bei dem im Umfeld von Opel Corsa oder VW Polo angesiedelten Kleinwagen geht der Autobauer jetzt aber noch einen Schritt weiter, bietet ihn künftig nicht nur mit modernen Assistenz- und Vernetzungsfunktionen, sondern ebenfalls als Vignale-Edel-Mini und als Active genannten Crossover an, der für eine neue Fahrzeugfamilie steht, die Ford in den kommenden Jahren dann auch noch auf weitere Modellreihen ausweiten will.

Diversifizierung im Segment

Bei einer Veranstaltung in Köln, bei der Ford zuletzt auch seine weitere „Go Further“-Strategie (in Deutschland „Eine Idee weiter“) vorgestellt hat, verweist Europa-Chef Jim Farley auf die Diversifizierung im Fiesta-Segment samt der daraus sich ergebende Notwendigkeit, mehr Varianten anzubieten „bis hin zu den Käufern, die sich bewusst für ein kompaktes Modell entscheiden, aber die Qualität eines teureren Fahrzeugs erwarten“. Mit guter Verarbeitung, wertigen Materialien und Möglichkeiten der Individualisierung.

Länger, breiter und mehr Radstand

Die Neuauflage baut länger und breiter, verfügt über einen größeren Radstand. Das Äußere haben die Entwickler eher behutsam geändert. Mitreisende im Fond dürfen sich über mehr Kniefreiheit freuen. Da die Heckklappe breiter öffnet, lässt sich der Kofferraum leichter be- und entladen. Fahr-, Federungs-, Akustik- und Abrollkomfort haben sich nach Ford-Angaben verbessert. Die Verwindungssteifigkeit ist höher, was für geringere Vibrationen und einen leiseren Innenraum sorgt. Die Spurweiten sind gewachsen. Die Bodenhaftung in Kurven soll auch dank Fahrdynamikregelung um zehn Prozent zugenommen haben, der Bremsweg aus Tempo 100 um über acht Prozent kürzer sein.

Bis zum Querverkehrswarner

Was die Elektronik im neuen Fiesta betrifft, scannen etwa Sensoren bei Geradeausfahrt einen Bereich von 130 Metern vor dem Fahrzeug ab, während die nochmals verbesserte vorbeugende Unfallschutz nun auch Fußgänger bei Nacht erkennt. Erstmals setzt Ford zudem die aktive Parkassistenz ein, die beim Manövrieren in eine Lücke weiter das Lenken übernimmt, bei geringerem Tempo nun aber auch Berührungen mit anderen Fahrzeugen oder Hindernissen durch Bremseingriff verhindert. Die Verkehrsschilderkennung zeigt Tempolimits für einzelne Fahrspuren an. Der Querverkehrswarner weist beim Rückwärtsfahren aus Parkbuchten auf Verkehrsteilnehmer hin, die sich seitlich nähern.

Nur halb so viele Bedienelemente

Es gibt ein neues Premium-Soundsystem. Kommunikation und Entertainment basieren auf einem bis zu acht Zoll großen Touchscreen-Farbdisplay. Insgesamt kommt die Mittelkonsole nach Ford-Angaben „mit halb so vielen Bedienelementen aus wie zuvor“.

Alles Euro-6-Motorisierungen

Unter den fast alle mit spritsparender Stopp/Start-Automatik versehenen Euro-6-Motorisierungen ragt der 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenzindirekteinspritzer mit 140 PS heraus. Dessen 1,1-Liter-Variante mit 70 oder 85 PS ersetzt den bisherigen 1,2-Liter. Der 120 PS starke 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel tritt in Kombination mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe an, wobei der Hersteller im Mix von einem schädlichen Kohlendioxidausstoß von nur noch 82 Gramm ausgeht. Dieser Selbstzünder steht auch noch mit 85 PS zur Wahl.

Auch in Vignale-Ausführung

In Vignale-Ausführung fährt der nächste Fiesta wie die Kuga-, S-Max-, Edge- und Mondeo-Pendants mit 18 Zoll großen Leichtmetallrädern, besonderen Karosseriedetails und -farben sowie speziell abgesteppten Ledersitzen vor. Als Crossover verbindet er die Fließheck-Karosserie mit Elementen aus dem SUV-Bereich wie größere Bodenfreiheit, Dachreling und Schutzbeplankung. Daneben bleibt es über der Basisausstattung beim umfangreicher bestückten Titanium und der sportlicheren ST-Line. Wer will, kann den Fiesta nun sogar mit Panorama-Schiebedach ordern.

Mit deutlich mehr Ausstrahlung

Alles in allem: Was den Fiesta betrifft, spricht Ford vom „bestverkauften Kleinwagen in Europa“. Schon die aktuelle Auflage, die einschließlich ST 200 ab 12 500 bis 24 600 Euro gleich achtmal als Benziner mit 60 bis 200 PS, einmal als Autogasvariante mit 92 PS und zweimal als Diesel mit 75 und 95 PS in der Liste steht, hat gegenüber dem Vorgänger deutlich an Ausstrahlung gewonnen. Preise für die neue hat Ford noch nicht genannt. Sie dürften sich am Ende unterm Strich durch den Mehrwert aber etwas über dem bisherigen Niveau bewegen.

KoCom/Fotos: Ford

30. November 2016