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Mit X-Faktor

Opel macht Neuauflage des Mokka zum vernetzten Klein-SUV-Abenteurer / Start noch im September

Von Fiona Grebe/Life-Magazin

Opel Mokka X: Die aufgefrischte Auflage tritt markanter auf. Fotos: Grebe

Edinburgh – Ein X für ein U vormachen? Bei Opel ist das kein Thema. In Verbindung mit dem neuen Mokka, der noch am 24. September zu Einstiegspreisen ab 18 990 bis 30 010 Euro auf dem deutschen Markt startet, ist der Zusatzbuchstabe klar definiert: „Er steht für Explorer oder Exciting“, sagt Sprecher Patrick Munsch jetzt bei der Fahrvorstellung im schottischen Edinburgh. Für Entdecker. Für aufregend. Für spannend.

Spät erkannt, aber gut reagiert

Den SUV-Trend, räumt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann ein, haben die Rüsselsheimer zwar etwas spät erkannt, dafür aber mit dem 2012 eingeführten Mokka noch gut darauf reagiert – und dabei offenbar den Geschmack der Kunden getroffen. Denn europaweit sind seitdem, rechnet Verkaufschef Jürgen Keller vor, mehr als 600 000 Einheiten von diesem Modell vermarktet, das sich inzwischen gleich gegenüber einer ganzen Reihe von Konkurrenten wie Fiat 500X, Honda HR-V, Mazda CX-3, Nissan Juke, Peugeot 2008, Renault Captur oder Skoda Yeti behaupten muss.

Mit Astra vergleichbare Ausstattungsniveaus

Auch die Neuauflage mit dem X dahinter – wieder 4,27 Meter lang, Radstand für ein Modell dieser Art durchaus geräumige 2,55 Meter, Kofferraum 356 bis dachhoch 1372 Liter – scheint sich gut anzulassen. Neumann berichtet jedenfalls schon von 50 000 X-Bestellungen, führt dies unter anderem auf die mit dem Astra vergleichbaren Ausstattungsniveaus sowie die in der digitalen Welt mittlerweile auch für Autos immer wichtigere Vernetzung etwa durch die Möglichkeit der Einbindung von Smartphones oder den Einsatz von Apps zurück wie der, mit der man über Telefon schon von zu Hause, noch ehe man überhaupt in den Wagen steigt, die Navigation (vor-)programmieren und einen Zielort bestimmen kann.

Weniger Knöpfe, Tasten, Regler: Bedienung fällt leichter

Der neue Mokka, solide verarbeitet und für das Segment der kleinen SUV recht wertig anmutend, ist außen am veränderten Kühlergrill in Flügelform sowie an der markanteren Heckleuchten-Signatur zu erkennen. Wer will, kann sogar Voll-LED-Scheinwerfer ordern. Innen fällt die Bedienung auch deshalb leichter, weil viele Knöpfe, Tasten und Regler verschwunden sind.

Produktion überwiegend jetzt in Europa

Fünf unterschiedliche Ausstattungen gibt es. Erst in Stufe zwei gehört die persönliche Online- und Serviceassistenz OnStar zum Grundumfang zusammen mit einem Infotainmentsystem, mit bis zu acht Zoll großen Touchscreen-Farbdisplays, Lederlenkrad und Leichtmetallrädern. Moderne Elektronikhilfen vom Frontkollisionswarner über Verkehrsschilderkennung bis hin zur Spurassistenz sind lieferbar. Den überwiegenden Teil der Produktion hat Opel nunmehr von Korea nach Europa geholt.

Auch 140-PS-Turbobenziner jetzt dabei

Drei Benziner mit 115, 140 und 152 PS, darunter zwei aufgeladene, dazu eine ab 24 575 Euro teure Autogasvariante mit 140 PS und zwei schon bei 24 540 Euro beginnende Turbodiesel mit 110 und 136 PS stehen zur Wahl. Neu ist der 140-PS-Turbobenziner. Die sechs Vierzylinder machen den leer 1355 bis 1504 Kilo schweren Mokka X in der Spitze 170 bis Tempo 197 schnell. Front oder Allradantrieb, der die Momente bedarfsgerecht, stufenlos und verbrauchsschonend verteilt, sind möglich. Schaltgetriebe mit fünf und sechs Gängen oder ein Sechsstufen-Automat übertragen die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion gibt Opel zumindest im Datenblatt den Normverbrauch im Mix mit lediglich 3,9 bis dann doch 6,7 Liter (ohne die Autogasvariante) an.

Auftritt durchaus athletischer und erwachsener

Alles in allem: Wie schon der Vorgänger vermittelt der Nachfolger unterm Strich ein angenehmes Fahrgefühl. Das fängt mit den überaus kompakten Außenmaßen und der höheren Sitzposition an, die beide zugleich eine gute Rundumsicht erlauben. Das Fahrwerk federt komfortabel, ohne unsportlich zu wirken. Bei der Lenkung, die ruhig noch etwas direktere Rückmeldung geben könnte, handelt es sich um geschwindigkeitsabhängige mit Servounterstützung. Die Bremsen verzögern standfest. Die Überarbeitung und optisch stärkere Ausrichtung in Sachen Abenteuer hat dem Mokka zweifellos gut getan. Er tritt durchaus athletischer auf, wirkt erwachsener – und macht einem gut aufgebrüht sicher kein X für ein U vor.

Datenblatt

Motor: Drei Vierzylinder-Benziner, darunter zwei Turbos, eine Vierzylinder-Autogasvariante, zwei Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,4, 1,6 Liter. Leistung: 81/110 bis 112/152 kW/PS. Maximales Drehmoment: 155/4000 bis 320/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,7 bis 12,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 170 bis 197 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Opel Mixverbrauch 3,9 bis 6,7 Liter (ohne Autogasvariante), 103 bis 155 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten, Klimaanlage, Radio, 16/17-Zoll-Räder, 205/215er-Reifen. Preis: 18 990 bis 30 010 Euro.

KoCom/Fotos: Fiona Grebe

13. September 2016