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Lifestyle statt Gelände

Suzuki schickt mit Ignis neues Micro-SUV-Modell an den Start / Vorerst nur als Benziner mit 90 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Suzukis neuer Ignis hat mit dem früheren Modell gleichen Namens nichts zu tun. Foto: Koch

Rom/Fiuggi –  Den Ignis gab es von 1999 bis 2007 schon einmal bei Suzuki. „Aber das war ein ganz anderes Modell“, sagt Deutschland-Sprecher Jörg Machalitzky. Beim neuen Suzuki mit diesem Namen, gerade im italienischen Fiuggi östlich von Rom vorgestellt, handelt es sich um ein im Umfeld etwa von Fiat Panda Cross, Opel Adam Rocks oder Smart Forfour angesiedeltes Micro-SUV, das ab 14. Januar zu Einstiegspreisen ab 11 900 bis 17 350 Euro bei den Händlern steht.

Die bullige Front wirkt durchaus gelungen

Er läuft in Japan vom Band, fährt auf 3,70 Metern solide verarbeitet vor, mutet von der Qualität her für die Kleinwagenklasse standesgemäß an. Die bullige Front wirkt gelungen, das Heck fällt designerisch dagegen etwas ab. Mit 18 Zentimetern verfügt der neue Ignis über eine größere Bodenfreiheit. 2,43 Meter Radstand sorgen im Inneren des vier- oder fünfsitzigen Kleinwagens selbst im Fond noch für ganz ordentlich Platz. Im Kofferraum lassen sich je nach Variante immerhin 204/260/267 bis 1086/1097/1100 Liter Gepäck verstauen. Durch die übersichtlich-klare horizontale Gliederung des Cockpits ist die Bedienung rasch im Griff.

Interessant ab der zweiten Ausstattungsstufe

Vier Ausstattungen gibt es, zur Einführung zwei günstigere Editionen. Erst ab Stufe zwei gehören neben zweifarbigem Armaturenbrett, Drehzahlmesser sowie Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung auch Klimaanlage und CD/MP3-Radio zum Grundumfang. Ab drei sind es Audiosystem mit Smartphone-Anbindung, SUV-Designelemente wie Radlaufleisten und Seitenschweller, dazu Leichtmetallräder und Rückfahrkamera. Ab vier finden sich LED-Leuchten, Klimaautomatik, Tempomat samt Begrenzer, Lederlenkrad und Navigation an Bord. Hinzu kommen aktive Bremsunterstützung, Müdigkeitserkennung und Spurhaltewarnung. Alle Lenkräder sind leider nur höhenverstellbar.

Als einzige Motorisierung ist Benziner mit 90 PS verfügbar

Eine einzige Motorisierung bieten die Japaner an. Der 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner leistet 90 PS, könnte im Drehmoment, wenn es bergauf geht, noch etwas durchzugsstärker sein, schafft in der Spitze bis Tempo 170. Beim Schaltgetriebe wäre fürs zügigere Unterwegssein ein sechster Gang nicht schlecht. Was den Verbrauch betrifft, geben die Japaner im Mix zumindest im Datenblatt nur 4,3 bis 5,0 Liter an.

Mildhybrid mit Startergenerator und Lithium-Ionen-Akku

Für die Erstausfahrt durch die Region Latium sind wir in die ab 17 040 Euro teure Mildhybrid-Version eingestiegen, die mit spritsparender Stopp/Start-Funktion, integriertem Startergenerator und Lithium-Ionen-Akku bestückt ist. Dabei hat der Bordcomputer bei uns am Ende nach wechselnden Autobahn- und teils hügeligeren Landstraßenfahrprofilen bei insgesamt doch eher moderater Gangart 5,2 Liter angezeigt.

Neben Front- auch Varianten mit Allradantrieb lieferbar

Die Varianten mit Allrad, bei Suzuki Allgrip genannt, beginnen bei 15 990 Euro. Registriert das System, dass die Vorderräder auf der Straße die Bodenhaftung verlieren, verteilt es das Antriebsmoment automatisch auch auf die Hinterräder. Eine bei Bedarf aktivierbare Traktionskontrolle ist ebenfalls bei schwierigeren Fahrsituationen für bessern Vortrieb da. Der Allrad ist anders als etwa beim Jimny, Vitara und SX4 S-Cross höchstens für leichteres Terrain wie Schotterpisten ausgelegt. Der neue Ignis, der leer nur 885 bis 945 Kilo auf die Waage bringt, „ist ja auch kein Geländewagen“, betont Machalitzky, „sondern ein Lifestyle-SUV.“

Die Japaner verstehen sich auf kleine Autos

Alles in allem: Suzuki versteht sich auf kleine Autos! Das stellen die Japaner auch mit dem neuen Ignis unter Beweis. Der lässt sich sicher und gutmütig fahren. Das Handling geht für das städtische Umfeld, für das er vorgesehen ist, in Ordnung. Die Lenkung könnte noch etwas direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Auch der Preis ist ein Wort. So könnte der Ignis durchaus für Suzuki ein neues Feuer entfachen. Wofür sein Name schließlich auch steht. „Für Ignition“, sagt der Deutschland-Sprecher, „für Zündung!“  

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 1,2 Liter. Leistung: 66/90 kW/PS. Maximales Drehmoment: 120/4400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,8 bis 12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 165, 170 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Suzuki Mixverbrauch 4,3 bis 5,0 Liter pro 100 Kilometer, 97 bis 114 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Vorhangairbags auch hinten, Kindersitzhalterungen, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorn, 15/16-Zoll-Räder, 175er-Reifen. Preis: 11 900 bis 17 350 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

2. Dezember 2016