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Mit speziellem Shiften

Honda (III): Das Mittelklasse-Sportcoupé Prelude kehrt 2026 auch auf den deutschen Markt wieder zurück

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der neue Prelude ist mit Hybridantrieb unterwegs. Foto: Koch

Erlensee – „Ich kann im Moment nicht sehr viel mehr sagen“, sagt Honda-Deutschland-Technikspezialist Kotaro Yamamoto beim Hybridtag der Japaner in der Honda-Akademie in Erlensee bei Hanau. Fest steht: Als Marktstart für die sechste Generation des neuen Prelude ist auch bei uns Frühjahr 2026 vorgesehen. Mit dem Hybridmodell erweitert der Hersteller seine elektrifizierte Produktpalette bei den Automobilen, setzt damit 25 Jahre Hybridtradition fort.

Von 1978 bis 2002 schon einmal

Beim Prelude, einem Beispiel für eher erschwingliche Sportwagen, handelt es sich um ein Mittelklasse-Sportcoupé, das es von 1978 bis 2002 schon einmal gegeben hat. Der Name steht für Auftakt oder Einleitung und geht darauf zurück, dass das Modell im Laufe der Zeit zum Technologie-Versuchsträger der Marke geworden ist, bei dem zahlreiche Neuerungen zum ersten Mal in Serie gegangen sind. Bei uns war der Prelude bis Ende 2000 zu haben. Honda spricht von einer Ikone.

Das Markenlogo auf dem Vorderwagen. Blick unter die Haube.

Flache Silhouette, kompakte Maße

Die Silhouette ist flach geblieben, das Gewicht vergleichsweise niedrig, die Abmessungen sind nach wie vor kompakt. Die Neuauflage misst 4,52 Meter in der Länge, 1,88 Meter in der Breite und 1,35 Meter in der Höhe. Der Radstand beträgt 2,60 Meter. Leer soll Nummer sechs in der Baureihe lediglich 1460 Kilo auf die Waage bringen. Das Kofferraumvolumen hinter der großen Heckklappe geben die Japaner dank umklappbarer Rücksitze immerhin noch mit wenigstens Wochenend-tauglichen 427 Litern an. Außen haben die Entwickler auf aggressiv wirkende Designmerkmale verzichtet. Innen herrscht ein modernes, recht wertiges und, was viel wichtiger ist, vor allem fahrerorientiertes Ambiente vor. 

Im Cockpit geht es sportlich nobel zu. Die Heckklappe ist ziemlich groß.

2,0-Liter bereits aus dem Civic bekannt

Als Motorisierung ist ein 2,0-Liter-Hybridbenziner mit 184 PS geplant. Der Antrieb ist bereits aus dem kompakten Civic bekannt. Der Verbrenner wird dabei gleich mit zwei Elektromotoren kombiniert. Statt nur auf reine Leistung verweist Honda mit Blick auf den zweitürigen 2+2-Sitzer, dessen Einstiegspreis bei um die 50 000 Euro liegen dürfte, auf ein stimmiges Gesamtpaket vom ausgewogenen Gewicht über das straffe Fahrwerk bis hin zu den sportlichen Bremsen. Aus Sicht der Japaner geht es insbesondere darum, die richtige Mischung gefunden zu haben. Denn mehr Leistung für den Antrieb durch einen stärkeren Elektromotor hätte in der Tat vor allem mehr Gewicht bedeutet, auch durch größere Batterien. Verbrauchswerte je nach Fahrweise im mittleren einstelligen Bereich scheinen nicht ganz unrealistisch. Und präzises Handling setzt man bei einem Sportcoupé eigentlich sowieso voraus.   

Marken-/Modellschriftzug am Heck. Der Prelude von  der Seite.

Mehr Fahrspaß dank speziellem Shift-System

Der neue Prelude ist teilelektrifiziert. Ein klassisches Wechselgetriebe gibt es nicht. Dafür kann man über Schaltwippen am Lenkrad eine virtuelle Acht-Gang-Box bedienen, die etwa Gaspedalstellung, Bremsbetätigung, Geschwindigkeit, Batterieladung und sogar Straßenneigung überwacht. Hinzu kommt durch den Verbrenner zudem ein sportlicher und drehzahlabhängiger Motorklang. Beim Herunterschalten ahmt das System sogar eine sportliche Zwischengasfunktion nach. Eine spezielle Technologie an Bord, von den Japanern Honda S+ Shift genannt, soll das Fahrvergnügen steigern, indem das einem Getriebe mit Doppelkupplung ähnliche System schnellere automatische Gangwechsel simuliert. Die drei Fahrmodi Normal, Sport und GT sind für mehr Effizienz, für schärferes Ansprechverhalten und für mehr Langstreckentauglichkeit da.

Verbunden mit effizientem Antrieb

Mit der Neuauflage will der früher vor allem durch seine Motorentechnologie bekannte Autobauer an die Erfolge des Vorgängers anknüpfen, verspricht eine „Mischung aus Stil und Raffinesse, verbunden mit effizientem Hybridantrieb“. Als Konkurrenten stufen Experten den jedoch deutlich sportlicheren Toyota GR86 und den baugleichen Subaru BRZ ein. Sportliche Hybrid wie der Lexus LC 500h oder das BMW 2er-Coupé spielen preislich und technisch in einer anderen Liga. 

Begrenzte Leistungswerte

Honda bringt den Prelude zurück. Die Leistungswerte sind aber begrenzt. Die neue Shift-Technologie würde wenigstens ein synthetisches Fahrgefühl ausgleichen. Rekorde auf der Rennstrecke müssen andere brechen. Ersten Tests zufolge müht sich der neue Prelude redlich beim sportlichen Vorwärtskommen, arbeitet dabei sogar ziemlich harmonisch. Technikmann Yamamoto betont, die Übergänge zwischen den Antriebsmodi Elektro, Verbrenner und Mischbetrieb spürt man kaum.

KoCom/Fotos: Günther Koch

17. September 2025