Mittwoch, 9. April 2025

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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Gutmütiger Geselle

Subaru ist mit seiner Forester-Neuauflage nun schon in der sechsten Generation unterwegs

Von Günther Koch und Rainer Waldinger/Life-Magazin

Das kompakte SUV-Modell kommt länger und breiter daher. Foto: Waldinger

Zossen – Subaru ist Forester und Forester, was übersetzt so viel wie Förster oder Waldarbeiter bedeutet, ist Subaru. Die Japaner haben national gerade auf dem Teltow-Fläming-Ring im brandenburgischen Zossen die sechste Generation ihres nunmehr längeren und dazu auch noch gleich breiteren SUV-Klassikers vorgestellt. Er geht in seiner Klasse im Umfeld etwa japanischer Konkurrenten wie Honda CR-V und Mitsubishi Outlander diesmal erst ab 40 490 Euro an den Start.

Robust geblieben     

Das Auto: Das in Japan gebaute Modell – 4,67 Meter lang, 1,83 Meter breit, 1,73 Meter hoch, Radstand 2,67 Meter, Kofferraum 508 bis 1679/1731 Liter, Leergewicht 1639 bis 1739 Kilo, Zuladung 371 bis 417 Kilo – hat Subaru seit 1997 im Programm. Bei dem solide verarbeiteten und qualitativ für die Mittelklasse standesgemäß anmutenden fünftürigen Fünfsitzer handelt es sich um das Einstiegs-SUV der Marke bei uns. Aktuell ist es, was die geländefähigen Modelle betrifft, noch unterhalb vom Outback, Solterra und Crosstrek angesiedelt. Der insgesamt eher robuste Look ist geblieben, das Design mit einem Hauch sportlicher Eleganz dennoch geschärft. Viel aktive und passive Sicherheit sind vorhanden. Der Komfort geht in Ordnung. Die Karosserie ist zwar steifer, aber trotzdem auch leichter. Selbst hinten gibt‘s noch ordentlich Platz. Innen sind die Fahrbahn- und Motorgeräusche geringer. Die Heckklappe mit erstmals integriertem automatischen Kicksensor ist höher platziert. Zur Eingewöhnung in die Bedienung sollte man sich anfangs ruhig etwas mehr Zeit nehmen.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.

Nur eine Motorisierung

Der Antrieb: Einzige Motorisierung ist der 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxerbenziner mit 136 PS und 182 Newtonmetern Drehmoment ab 4000 Touren. Als Mildhybrid ist er mit 16,7 PS und 66 Newtonmeter starkem Elektromotor kombiniert. Die Kraft gelangt über die stufenlose Lineartronic-Automatik permanent über Allrad auf die Straße. Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 gibt Subaru mit 12,2 Sekunden an, die Höchstgeschwindigkeit mit 188 Stundenkilometern, den Spritverbrauch mit 8,1 Litern, was pro 100 Kilometer umgerechnet 183 Gramm Kohlendioxidausstoß entsprechen würde.

Der Verbrenner leistet 136 PS. Blick ins Cockpit mit dem großen Berührungsdisplay.

Sogar mit Sportmodus

Das Fahren: Die Mildhybridauslegung verbessert durch die zusätzliche Leistung und das zusätzliche Drehmoment die Beschleunigung und die Durchzugskraft. Zudem soll weniger Sprit verbraucht werden, zumal schon der von Subaru angegebene relativ hoch ist. Verbrennungs- und Elektromotor arbeiten abhängig von der jeweiligen Fahrsituation automatisch zusammen. Kurzzeitig ist sogar rein elektrisches Fahren möglich. Die Fahrdynamikregelung gehört zu den Standards an Bord. Im Sportmodus erlaubt die adaptive Getriebesteuerung dynamischeres Unterwegssein. Die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern hat höhere Leistung, komfortableres, reaktionsschnelleres Ansprechverhalten sowie stabileres Handling selbst in Kurven zur Folge. Die Anhängelasten im Zugbetrieb reichen bis 2055 Kilo. Die Serien-Gespannstabilisierung soll ein Aufschaukeln verhindern. Die Lenkung wirkt direkter, vermittelt ein natürlicheres Lenkgefühl. Die Wankneigung scheint geringer. 22 Zentimeter Bodenfreiheit, ausreichend Böschungs- und Rampenwinkel sind nützlich im Gelände. Genauso die erweiterte X-Mode-Allradassistenz für mehr Traktion auf unterschiedlichem Terrain. Die vorn und hinten innenbelüfteten Scheibenbremsen sorgen für standfeste Verzögerung.

Blick auf die Heckpartie. Das Gepäckabteil fasst 508 bis 1679/1731 Liter.

Schon gutes Basispaket

Die Ausstattung: Vier Stufen gibt es. Sie heißen Trend, Active, Exclusive und Platinum. Schon im Basispaket sind beispielsweise moderne elektronische Sicherheits-, Vernetzungs-, Komfort- und andere Assistenzsysteme enthalten, darunter das bei Subaru Eyesight genannte mit nunmehr gleich zwölf neuen beziehungsweise optimierten Funktionen. Hinzu kommen etwa bereits LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Audio/Infotainment, 11,6-Zoll-Touchdisplay und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen. Navigation ist allerdings erst ab der dritten Stufe Exclusive Serie.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Und so sieht der Forester seitlich aus.

Ehrlich bodenständig

Alles in allem: Gegenüber dem Vorgänger ist der Einstiegspreis, vorher ab knapp unter 38 000 Euro, leider etwas deutlicher gestiegen. An der ehrlichen Bodenständigkeit des Modells hat sich dabei freilich nichts geändert. Der automobile Förster oder Waldarbeiter ist, was er schon vorher war, ein fahrwerksmäßig ausgewogener und insgesamt gutmütiger Geselle. Darüber hinaus sind seine fünf Jahre Garantie ein Wort. Und nicht zu unterschätzen: Bei der Kundenzufriedenheit liegt auch der Forester immer wieder auf vorderen Plätzen. Er kommt erwachsener und ausgereifter daher.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Boxerbenziner plus Elektromotor. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: (Verbrenner) 100/136, (Elektromotor) 12,3/16,7 kW/PS. Maximales Drehmoment: 182/4000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Antrieb: Permanentallrad. Getriebe: Stufenlose Lineartronic-Automatik, erst bei manueller Betätigung über sieben Stufen schaltbar. Beschleunigung: 12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 188 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Datenblatt Mixverbrauch kombiniert 8,1 Liter pro 100 Kilometer, 183 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Abgasnorm: Euro-6e. Preis: Trend ab 40 490 Euro, Active ab 43 790 Euro, Exklusive ab 45 740 Euro, Platinum ab 49 190 Euro.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

30. Januar 2025