Dienstag, 28. Januar 2025

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Im Lückenschluss

VW kündigt neues SUV-Modell Tayron für März 2025 an / Benziner, Diesel, Mildhybrid, Plug-in / 150 bis 272 PS

Von Günther Koch und Rainer Waldinger /Life-Magazin

Der für Europa entwickelte Tayron wird in Wolfsburg gebaut. Foto: Waldinger

Baddeckenstedt – VW nimmt mit dem Tayron ein komplett neues SUV-Modell ins Programm. Es soll markenintern die Lücke zwischen Mittelklasse und Oberklasse schließen, konkret also zwischen Tiguan und Touareg. Die Einführung haben die Wolfsburger gerade bei der statischen Vorstellung im niedersächsischen Baddeckenstedt für März 2025 angekündigt. Der preisliche Einstieg wird demnach bei 45 475 Euro beginnen. Mit dem Tayron, der den verlängerten Tiguan Allspace ersetzt, tritt VW auf der Ebene des Volkswagen-Konzerns gegen ähnlich dimensionierte Wettbewerber wie Seat Tarraco und Skoda Kodiaq an, sonst gegen Konkurrenten wie Kia Sorento, Nissan X-Trail oder Renault Espace.

Als Fünf- oder Siebensitzer

Von außen kommt der für Europa entwickelte und in Wolfsburg gebaute Fünf- oder sogar Siebensitzer recht bullig und mit doch ziemlich markantem Design daher. Insgesamt streckt sich die Karosserie über rund 4,8 Meter. Der Überhang vorn ist lang, der hinten kurz. Die kantigen Radkästen für 17 bis 20 Zoll große Räder sind eckig ausgeschnitten. Die Front verläuft höher. Die Seitenfenster hinten scheinen größer geformt. Bis Reihe zwei ist innen spürbar mehr Platz vorhanden. Das Kofferraumvolumen des Fünftürers soll je nach Konfiguration als Fünfsitzer stolze 750 bis 2090 Liter betragen, als Siebensitzer mit der eigentlich nur für Kinder geeigneten dritten Sitzreihe immerhin noch 345 bis 1905.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo am Vorderwagen.

Um Premiumanmutung bemüht

Innen hat sich der Volumenhersteller um Premiumanmutung bemüht. Haptisch angenehme Oberflächen und je nach Ausstattung edlere Materialien wie Mikrofasern, offenporiges Edelholz und durchleuchtete Dekore sollen den wertigeren Anspruch unterstreichen. Im Cockpit geht es auch wegen zweier größerer Displays sehr übersichtlich zu, was am Ende ebenfalls die Bedienung leichter machen dürfte. Der verfeinerte Armaturenträger ist in seinen Grundzügen aus dem Tiguan bekannt, mit dem sich der Tayron auch die Plattform teilt. Die Softwareprobleme zuletzt haben die Wolfsburger offenbar hinter sich gelassen, was man jedenfalls an der Aufwertung der achten Golf-Generation schon hat bemerken können. Fragt sich trotzdem, ob Sliderflächen zur Bedienung von Lautstärke und Klimatisierung wirklich die beste Lösung sind …

Am Ende stehen sieben Motorisierungen zur Wahl. Blick ins moderne Cockpit.

Erst vier Antriebe, dann noch drei

Nach Anlauf aller Versionen sind insgesamt sieben Motorisierungen geplant, vier davon schon zum Bestellstart Mitte Oktober. Der Mildhybrid mit 48-Volt-Technologie leistet 150 PS, die beiden Plug-in im System 204 und 272, die beiden Turbobenziner 204 und 265, die beiden Turbodiesel 150 und 193 PS, alle übrigens kombiniert mit einem automatischen Doppelkupplungsgetriebe. Dank netto 19,7-Kilowattstunden-Batterie sollen bei den zwei Plug-in-Teilzeitstromern elektrische Reichweiten sogar von mehr als 100 Kilometern möglich sein. Der stärkere Turbodiesel und die Turbobenziner fahren mit dem bei VW 4Motion genannten Allrad vor. Alle 4Motion-Tayron können Lasten bis 2500 Kilo ziehen.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Blick auf Markenlogo und Modellname am Heck.

Schon umfangreiches Basispaket

Die drei Ausstattungen sind auch hier Life, Elegance und die sportlichere R-Line. Schon das Basispaket ist dabei bereits umfangreicher etwa mit LED-Scheinwerfern, Drei-Zonen-Klimaautomatik, Digitalinstrumentierung, zehnfarbiger Ambientebeleuchtung, Fahrerlebnisschalter, Infotainment, Bildschirm mit 32-Zentimeter-Diagonale, freischaltbarer Navigationsfunktion und 17-Zoll-Leichtmetallrädern bestückt. Die standardmäßigen elektronischen Assistenzen reichen etwa von der automatischen Distanzreglung über Abbiegebremsfunktion, Spurwechsel-, Spurhaltehilfe, Parkassistenz, Rückfahrkamera, Notbremssystem, Fußgänger-, Radfahrer- und Verkehrszeichenerkennung bis hin zum Ausstiegswarner. Als aufpreispflichtige Optionen zählen die Wolfsburger etwa Matrix-Scheinwerfer mit interaktiven Lichtfunktionen, Panorama-Ausstell-/Schiebedach, Adaptivfahrwerk, Travel Assist für assistierte Längs- und Querführung, Sprachassistenz mit ChatGTP-Einbindung, Soundsystem, Leder und elektrisch einstellbare Sitze mit Belüftungs- und Massagefunktion auf.

Das Gepäckabteil fasst 750/345 bis 2090/1905 Liter. Und so sieht der Tayron von der Seite aus.

Mit eigenständigem Auftritt

Alles in allem: Der Tayron ist in der Tat nicht nur ein großer Tiguan, er tritt eigenständig auf. Technisch sind über Ähnlichkeiten zum Tiguan hinaus auch solche zum Passat zu entdecken. Platzangebot und Ausstattungsmöglichkeiten können sich sehen lassen. Was die Vielzahl an Optionen angeht, muss man tatsächlich aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren. Zu nahe an das Flaggschiff Touareg heranrücken, das darf der Tayron auf keinen Fall.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

10. Oktober 2024