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Der Performance-Pickup

Ford sieht Raptor-Einführung aber erst für Ende 2022 vor / Nächste Ranger-Generation folgt 2023

Von Günther Koch/Life-Magazin

Den Raptor treibt ein 288 PS starker Sechszylinder-Doppelturbo-Benziner an. Fotos: Koch

Köln - Ford hat digital die Neuauflage seines Ranger Raptors vorgestellt. Die Markteinführung des Spitzenmodells der Pickup-Baureihe ist bei uns für Ende 2022 geplant. Der preisliche Einstieg beginnt bei netto/brutto 64 990/77 338 Euro.

Mit hoher Leistung

Die Modellbezeichnung Raptor steht für ausgesuchte Pickups und andere vergleichbare Nutzfahrzeuge der Marke mit hoher Leistung. Den von der Performance-Abteilung entwickelten Raptor gibt es bei uns seit 2018. Er gilt als leistungsstärkster und robustester Pickup der Marke in Europa vor, ist die erste Version der für Frühjahr 2023 vorgesehenen nächsten Ranger-Generation. Laut Ford ist der Ranger der meistverkaufte Pickup in Europa. Der Raptor wird in Thailand gebaut, die übrigen für Europa bestimmten Ranger kommen aus Südafrika.

Der Raptor ist das Spitzenmodell der Ranger-Baureihe. Blick ins Cockpit.

Statt 213-PS-Vierzylinder

Dave Burn, Leitender Raptor-Programm-Ingenieur, betont bei der Online-Weltpremiere, man habe einen „kompromisslosen Performance-Pickup“ auf die Räder stellen wollen. Dazu gehört statt des 2,0-Liter-Vierzylinder-Biturbodiesels mit 213 PS, der für andere Ranger-Versionen auch in Zukunft noch weiter verfügbar bleibt, der 288 PS und 491 Newtonmeter starke 3,0-Liter-Sechszylinder-Benziner mit Doppelturbo-Aufladung. Er ist serienmäßig mit einer Zehn-Gang-Automatik kombiniert. Für Technik-Interessierte: Jede einzelne Fahrstufe hat eine individuelle Ladedruck-Kennlinie, was für dynamischere Leistungsentfaltung sorgt.

Mit sieben Fahrprogrammen

Als erster Ranger hat die neue Performance-Variante einen permanenten Allradantrieb mit neuem, elektronisch bedarfsgesteuertem zweistufigem Verteilergetriebe sowie sperrbaren Differenzialen vorn und hinten. Wer kraftvoller im Gelände unterwegs sein will, dürfte dies zu schätzen wissen. Gleich sieben Fahrprogramme sind wählbar. Für den Straßenbetrieb stehen Normal, Sport und Gras/Kies zur Wahl, für abseits des Asphalts Stein/Fels, Sand/Schnee, Schlamm/Spurrillen und Baja für Geländefahrten mit höheren Geschwindigkeiten. Zudem hat der Raptor eine Art adaptive Geschwindigkeitsregelanlage für Offroad-Passagen an Bord. Der Fahrer wählt ein Maximaltempo unterhalb von Tempo 32 – und der Pickup übernimmt selbstständig das Bremsen und Beschleunigen.

Der Pickup kann viel im Gelände, wirbelt dort ziemlich viel Staub auf.

Chassis umfangreicher überarbeitet

Das elektronisch gesteuerte aktive Abgassystem unterstreicht den markanten Auftritt des Raptors akustisch. Das Fahrwerk mit oben und unten leichten, dennoch robusten Querlenkern aus Aluminium sowie rundum üppigen Federwegen ist umfangreicher überarbeitet worden. Das spezielle Wattgestänge hinten, das Auf- und Abwärtsbewegungen der Achse mit geringen seitlichen Bewegungen ermöglicht, soll auch bei engagierterer Fortbewegung besonders durch unwegsames Gelände souveränes Fahrverhalten garantieren. Die Elektronik für maximalen Dämpfungsdruck auf dem letzten Stück des Federwegs, um ein Durchschlagen zu verhindern, ist rennerprobt. Zudem kann das System die hinteren Dämpfer versteifen, um zu verhindern, dass der Raptor bei harter Beschleunigung einknickt. Da die Dämpfer in jeder Position die richtige Dämpfungsstärke bieten, bleibt der Wagen sowohl auf der Straße wie auch im Gelände stabiler.

Schon designerisch ein markanter Auftritt

Zu den sehr guten Geländeeigenschaften tragen 27,2 Zentimeter Bodenfreiheit sowie 32 Grad Böschungswinkel vorn und 27 Grad hinten bei. Der Unterfahrschutz ist Serie. Das neue Design wirkt noch markanter. Die Stoßfänger sind separat ausgeführt. Weit ausgestellte Radhäuser und C-förmige Lichtsignatur vorn betonen die Breite. Unter anderem LED-Matrix-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlichter und LED-Rückleuchten gehören zum Grundumfang. Die 17-Zoll-Räder mit 285er-All-Terrain-Reifen bleiben dem Raptor vorbehalten. Es gibt funktionale Lufteinlässe, aerodynamische Details und zwei mächtige, rutschsichere Trittleisten aus Aluminiumguss. Auch die Anhängevorrichtung ist Standard. Innen setzen Instrumententräger, Verkleidungen und Sitze im neuen Farbton Akzente. Das Lederlenkrad mit markierter Mittelstellung rundet das sportliche Gefühl im Cockpit ab. Außer dem 12,4 Zoll großen Digital-Kombiinstrument ist ein zentraler Touchscreen mit 12-Zoll-Diagonale verbaut. Er steuert das neue Kommunikations- und Unterhaltungssystem Sync 4, das Smartphones kabellos koppelt. Das 640-Watt-Soundsystem ist mit zehn Lautsprechern kombiniert.

„Wirklich enormer Sprung“

„Wir wussten, dass Kunden beim kommenden Ranger Raptor ein völlig neues Performance-Level erwarten“, ist sich Programm-Ingenieur Burn aber nicht sicher, ob sie mit dem „wirklich enormen Sprung“ gerechnet haben, den man gemacht habe. „Ich denke“, sagt Burn, „vor allem die Leistung wird sie umhauen."

KoCom/Fotos: Ford

22. Februar 2022