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Life, Cross, Sport

Fiat hat Panda und Tipo erneuert / Ausstattungslinien klarer differenziert / Zusätzliche Varianten

Von Günther Koch/Life-Magazin

Eher funktionales italienisches Duo: Fiat Panda Cross (links) und Fiat Tipo Cross. Foto: Fiat

Turin – Für Fiat sind sie die meistverkauften Modelle auf der „funktionalen Seite“ der Marke: Mit dem Panda ist Fiat in der Kleinwagen-, mit dem Tipo in der Kompaktklasse unterwegs. Der Tipo, bei uns seit 2016 auf dem Markt, ist von den Italienern komplett erneuert worden. Auch der Panda, den es schon seit 1980 gibt, ist demnach in Stil und Technologie auf die nächste Stufe gehoben. Beide hat Fiat gerade digital vorgestellt.

Unterschiedliche Zielgruppen

Wichtigste Neuerungen: Drei Ausstattungslinien unterscheiden sich klarer voneinander, sprechen verschiedene Zielgruppen an. Die Italiener ordnen sie vom Life über den Cross bis zum Sport den Menschen in einem Mehrfamilienhaus zu. So will Fiat sich mit den jeweiligen Life-Versionen vor allem an Kunden wenden, die gern in der Stadt leben. Mit den Sport sollen die erreicht werden, die aktiver auch in ihrer Freizeit sind. Die Cross schließlich seien eher für die, die etwa mit dem Auto auch die Natur erkunden wollten. Zudem finden sich im Rahmen der aufgefrischten Palette zusätzlich drei neue Modelle im Programm: Es sind dies, laut Fiat zugeschnitten auf die Bedürfnisse einer neuen Zielgruppe, beim Tipo der Cross und City Sport, beim Panda ebenfalls der Sport.

Ergänzung zu Limousine und Kombi

Zum Tipo Cross: Er ergänzt die fünftürige und viertürige Limousine sowie den Kombi, eignet sich als Crossover eher für junge Familien. Das Design wirkt durch spezielle Stoßfänger, Kotflügelverbreiterungen, Seitenschweller, Unterfahr-, Rammschutz, Dachreling und größere Räder kraftvoller und robuster, der Wagen selbst insbesondere durch den neu gestalteten Kühlergrill deutlich breiter. Die Karosserie liegt knapp vier Zentimeter höher. Als Cross baut der Tipo insgesamt sieben Zentimeter höher als die Limousine. Wie beim 500X sitzt man entsprechend höher. Das Ein- und Aussteigen ist bequemer. Vieles geht leichter von der Hand, etwa Kinder auf die Rücksitze zu setzen. Der Siebenzoll-Monitor ersetzt das herkömmliche analoge Zentralinstrument. Das Infotainment mit Smartphone-Einbindung ist über einen 10,25 Zoll großen Bildschirm bedienbar. Motormäßig stehen ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS sowie zwei 1,3- und 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 95 und 130 PS zur Wahl.

Mit einer etwas exklusiveren Anmutung

Zum Tipo City Sport: Er kann ab Ende des ersten Quartals 2021 bestellt werden, ist als fünftürige Fließhecklimousine und als Kombi entweder in der 100-PS-Benzinerversion oder als stärkerer 130-PS-Selbstzünder zu haben, richtet sich an jüngere Kunden mit sportlicherem Lebensstil. Die Optik mutet vom Speziallack über glänzend schwarze Details an der Karosserie und Rammschutzleisten auf den Türen bis zu den Abdeckkappen der Außenspiegel etwas exklusiver an. Serie sind unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten. Innen fallen der schwarze Dachhimmel und das neu gestaltete, kleinere Sportlenkrad auf. Bedienelemente sind wie an der Klimaanlage überarbeitet worden, mit in Chrom und Schwarz gehaltenen Einsätzen versehen. Der Zugang und das Starten erfolgen schlüssellos. Bei den Assistenzsystemen zählen die Italiener das adaptive Fernlicht auf.

Wie in der gesamten Baureihe als Mildhybrid

Zum Panda Sport: Er wird als in der gesamten Baureihe verfügbarer Mildhybridbenziner mit 70 PS angeboten, soll ebenfalls Jüngere mit sportlicherem Lebensstil ansprechen. Optisch zeichnen ihn in Wagenfarbe lackierte Türgriffe und Abdeckkappen der Außenspiegel sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder mit schwarz-roten Details auf der Nabenkappe aus. Wer will, kann Zweifarblackierungen, zum Beispiel die Karosserie in glänzendem Grau und das Dach in Schwarz, sowie als Exklusivfarbe Mattgrau ordern. Innen setzen titaniumgraue Armaturentafel, schwarzer Dachhimmel, dunkelgraue Sitzbezüge mit roten Kontrastnähten sowie Türverkleidungen und Sitzbezugeinsätze aus Eco-Leder Akzente. Im optionalen Pandemonio-Paket für noch mehr Sportlichkeit sind Eco-Lederlenkrad mit roten Nähten, rot lackierte Bremssättel und getönte Fensterscheiben hinten Serie. Standard ist das Siebenzoll-Infotainment mit Smartphone-Einbindung.

„Ohne das Praktische zu opfern“

Der bei Fiat auch für Europa zuständige Luca Napolitano spricht bei der Präsentation in Turin von Mobilitätslösungen für die Stadt und außerhalb, immer nachhaltiger, vernetzter und technologisch fortgeschrittener. Panda und Tipo seien diesbezüglich breiter aufgestellt, „ohne dabei jemals die praktische Qualität und Flexibilität zu opfern“, die beide so erfolgreich gemacht hätten. Panda und Tipo machen laut Napolitano 58 Prozent der Fiat-Verkäufe aus, tragen 40 Prozent zum Gesamtabsatz von Fiat Chrysler Automobiles bei. Der Panda, unterwegs im Umfeld deutscher Konkurrenten wie VW Up, beginnt preislich aktuell bei 11 687, der Panda Sport bei 13 149 Euro. Der Tipo, der sich gegen deutsche Wettbewerber wie Ford Focus, Opel Astra oder VW Golf behaupten muss, fängt bei 17 490 Euro, als City Cross bei 20 490, als Cross bei 21 990 Euro an. Soweit das Funktionale. Fürs Emotionale das weiß auch Fiat-Mann Napolitano, steht eher der ikonische 500, dessen Neuauflage inzwischen vollelektrisch und auf Wunsch als 3+1-Türer sogar praktischer ist.

KoCom/Foto: Fiat

1. Dezember 2020