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Eher klassische Tugenden

VW setzt auch in der Neuauflage des Golf Variant und des Golf Alltrack auf neue Digitalarchitektur

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der neue Alltrack-Golf von VW baut auf dem Variant auf. Fotos: VW

Wolfsburg – Weiter geht’s! VW reicht beim neuen Golf nach dem Standardmodell, dem GTI und den Hybridmodellen die nächsten Varianten nach. Es sind dies der bei den Wolfsburgern nach wie vor Variant genannte Kombi und der darauf aufbauende Alltrack im Abenteuerlook. Deren Marktstart kündigt VW ebenfalls noch für dieses Jahr an.

Sportlicheres Äußeres

Vorn und an den Seiten teilen sich der normale Golf und der erst mit der dritten Golf-Generation 1993 eingeführte Variant die Linienführung bis zu den B-Säulen. Mit der nach hinten abfallenden, langen Dachpartie und der coupéartig schräg gestellten Heckscheibe mutet der nutzwertigere Kombi sportlicher an, hat in der Länge auf 4,63, beim Radstand auf 2,68 Meter zugelegt, bietet spürbar mehr Platz, vor allem was die Beinfreit im Fond betrifft. 1,78 Meter Breite und 1,45 Meter Höhe sind identisch mit der Kompaktversion.

Als R-Line fährt der Golf Variant sportlicher vor. Es gibt Benziner, auch als Mildhybrid, und Diesel.

Auch größerer Kofferraum

Der leicht beladbare, mit praktischeren Taschenhaken, Verzurrösen, Beleuchtung und relativ niedriger Ladekannte versehene Kofferraum des fünftürigen Fünfsitzers fasst nunmehr sogar 611 bis 1642 Liter. Wer will, kann die optional elektrische Heckklappe ordern, die sich alternativ auch mittels Fußbewegung über einer Projektionsfläche hinten öffnen lässt. Die neue Digitalarchitektur hat im Cockpit die Funktionen klassischer Tasten und analoger Anzeigen übernommen.

Das moderne Cockpit ist weitgehend digital gestaltet. Das Gepäckabteil fasst jetzt 611 bis 1642 Liter.

Diesel, Benziner, Mildhybrid

Motormäßig fehlt der 90-PS-Einstiegsbenziner beim Variant, der seinerseits mit dem 110 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder beginnt. Darüber sortieren sich auf Seiten der turboaufgeladenen Benziner die 1,5-Liter-Vierzylinder mit 130 und mit 150 PS ein. Die 48-Volt-eTSI-Mildhybrid sollen in Sachen Verbrauch dank Elektrifizierung im Schnitt rund 0,3 Liter Sprit sparen, zumindest laut Datenblatt. Die an der Steckdose aufladbaren Plug-in gibt es für den Kombi nicht. Als Diesel finden sich die beiden 2,0-Liter mit 115 und mit 150 PS im Programm. Alle Turbodiesel sind inzwischen mit gleich zwei Katalysatoren zur deutlicheren Verringerung der Stickoxidausstöße kombiniert.

Der Alltrack fährt mit robusterer Allterrain-Optik vor. Das Cockpit gleicht dem des normalen Variant.

Mit robusterer Allterrain-Optik

Der Alltrack mit serienmäßigem Permanentallrad fährt als 200-PS-Selbstzünder vor; später soll noch ein Allradbenziner folgen. Die für leichtes Gelände geeignete, lifestyligere Crossover-Mischung aus Variant und SUV ist 2015 erstmals angeboten worden, kommt mit robusterer Allterrain-Optik, speziellen Stoßfängern, mehr Bodenfreiheit und individualisiertem Interieur daher, kann Lasten bis zu zwei Tonnen ziehen.

In den Kombi-Golf steht mehr Ladevolumen zur Verfügung. So sieht der Alltrack von der Seite aus.

Basisausstattung ist erweitert

Neu ist die Ausstattungsstruktur beim Variant. Über der Basisversion folgen jetzt Life, Style und R-Line. Das Grundpaket ist erweitert. Unter anderem LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Klimaautomatik, Infotainment, 8,25-Zoll-Touchscreen, Onlinedienste, -funktionen,  Müdigkeits-, Fußgängererkennung, Spurhaltehilfe, Umfeldbeobachtung, Notbremsfunktion, Abbiegeassistenz und Car2X-Warnsystem sind Standard. Die Travel Assist genannte Elektronikhilfe erlaubt fast über den gesamten Geschwindigkeitsbereich assistiertes Fahren. Eine ganze Reihe von Technologien an Bord soll nicht nur update-, sondern auch upgradefähig sein, so dass sich etwa auch automatische Distanzkontrolle, Fernlichtassistenz, Navigationsfunktion, Smartphone-Apps, Internet-Hotspot und natürliche Sprachbedienung nachträglich aktivieren lassen.

Nutzwertigere Version

Die Golf-Familie der achten Generation wächst. Mit dem Variant sind die Wolfsburger, die beim nutzwertigeren Kombi offenbar weiter eher auf klassische Tugenden denn auf modisches Außendesign à la Shooting Brake setzen, im Umfeld deutscher Wettbewerber wie Ford Focus Turnier und Opel Astra Sports Tourer unterwegs. Schwestermodell im Konzern ist der Skoda Ocatvia Combi. Preise hat VW aus Anlass des Fotoshootings am Rand der GTI-Fahrvorstellung für Variant und Alltrack zuletzt in Wolfsburg offiziell noch nicht genannt. Sie dürften, was den normalen Kombi betrifft, jedoch rund 1500 Euro über denen des normalen Golf liegen, der aktuell bei 19 881 Euro beginnt.

KoCom/Fotos: VW

9. September 2020