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À la française

Citroën interpretiert mit C4 die Kompaktlimousine SUV- und Coupé-mäßig neu / Auch Elektrovariante

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mit dem C4 und dem Elektro-ë-C4 kehrt Citroën wieder ins Kompaktlimousinen-Segment zurück. Fotos: Citroën  

Paris – Cactus, Spacetourer, Grand Spacetourer – ein Modell fehlt seit 2018 schon, seit es eingestellt worden ist, in der aktuellen C4-Baureihe von Citroën. Es ist dies der normale C4, mit dem die Franzosen im für viele Hersteller so wichtigen Segment der Kompaktlimousinen etwa im Umfeld französischer Konkurrenten wie Peugeot 308 und Renault Mégane oder deutscher wie Ford Focus, Opel Astra und VW Golf unterwegs gewesen sind und dorthin, so Citroën-Markenchef Vincent Cobée jetzt anlässlich der digitalen Weltpremiere in Paris, wieder zurückkehren wollen – mit der neuen Elektrovariante ë-C4 sogar gleich im Doppelpack. Einstiegspreise sind offiziell bislang zwar noch nicht genannt worden. Für den normalen C4 dürften sie sich jedoch klassenüblich bei um die 20 000 Euro bewegen.

Ab September bestellbar

Kompaktlimousinen hat Citroën mit dem ersten C4 seit 1928 im Programm. Als Xsara-Nachfolger sind die jüngeren Modelle mit diesem Namen in unterschiedlichen Versionen als Limousine, Kombi und Kombicoupé bei uns ab 2004 auf den Markt gekommen. Was den vollelektrischen ë-C4 betrifft, stellt der nach dem C5 Aircross Hybrid-SUV, dem Ami, ë-Jumpy und dem ë-Spacetourer inzwischen bereits das fünfte Modell im Rahmen der Elektrifizierung der Marke mit dem Doppelwinkel dar. C4 und ë-C4 sind ab September bestellbar, kündigt Citroën Deutschland mittlerweile mit Sitz in Rüsselsheim an, wo auch die seit 2017 ebenfalls zu PSA gehörende Schwestermarke Opel zu Hause ist.

Die C4-Frontgestaltung wirkt in die Breite. Das Cockpit mutet mit klaren Linien schnörkellos-modern an.

Mit erhöhter Karosserieform

Die Silhouette der Neuauflage zeichnet sich durch erhöhte Karosserieform mit 15,6 Zentimeter Bodenfreiheit und fließendere Linienführung aus. Dachlinie und schräg geführte Heckscheibe sollen die windschnittigeren Eigenschaften der beiden C4, 4,36 Meter lang, 1,80 Meter breit, 1,52 Meter hoch, Radstand 2,67 Meter, Kofferraumvolumen 380 Liter, unterstreichen. LED-Lichtsignatur in V-Form vorn und hinten, hohe Motorhaube, große Räder, SUV-Charakter mit robusteren Flanken, neue Außenspiegel, große Glasflächen, seitliche Lufteinlässe, Airbump-Luftpolster zum Schutz vor Rempler, Spoiler am coupéhaft abfallenden Heck, Chromeinfassung: Das Bemühen ist offenbar gewesen, etwas Kompaktes mit etwas Modisch-Eleganterem und etwas Dynamischerem zu kombinieren.

Mit dem ë-C4 ist auch eine vollelektrische Variante erhältlich, bei der über App vieles abrufbar ist.

Versenkbare Halterung für Beifahrer-Tablet

Das übersichtliche Cockpit mutet schnörkellos-modern an. Das Platzangebot in den fünftürigen Fünfsitzern ist auch mit Blick auf Schulter-, Ellbogen- und Kniefreiheit selbst im Fond ordentlich. Es gibt praktische Ablagen. Durch die relativ breite Öffnung, die vergleichsweise niedrige Ladekante und den doppelten Boden dürfte das Verstauen des Gepäcks auf ebener Fläche bei umgeklappter Rückbank leichter fallen. Rund 20 Assistenzsysteme listen die Franzosen bis hin zum Aktivtempomat samt Stopp-&-Go-Funktion für halbautonomes Fahren der Stufe zwei auf, haben sich zudem um bestmögliche Vernetzung samt Smartphone-Einbindung und angenehme Akustik gekümmert. Sitze und eine wohl eher kommod ausgelegte Federung sollen den Komfort beim Fahren erhöhen. Was den Beifahrer angeht, ist für dessen Tablet eine versenkbare, für spezielle Pads kompatible Halterung, sonst als Universalvariante vorgesehen.

Mit dem ë-C4 und dem normale C4 treten die Franzosen in der wichtigen unteren Mittelklasse an.

Mehr Möglichkeiten für die Individualisierung

Innen geht es wertiger zu. Das Armaturenbrett erstreckt sich bis zu den Türtafeln. Seidenmattes Chrom oder glänzendes Schwarz an Luftdüsen, Lenkrad, Kombiinstrument, an den Infotainment-Bedienelementen und an der Mittelkonsole setzen optische Akzente. Unterschiedliche Innenraumambiente erlauben breitere Individualisierung. Das digitale Kombiinstrument und der wie die zentralen Luftdüsen in der Mitte des Armaturenbretts integrierte Zehnzoll-Touchscreen, beide rahmenlos, wirken gut lesbar. Dort als auch an der Zweizonen-Klimaautomatik finden sich verchromte Drehregler mit Doppelwinkel-Design. Das breite Headup-Farbdisplay zeigt im Sichtfeld des Fahrers wichtige Informationen an.

Auch noch drei Benziner und zwei Diesel zu haben

Antriebsmäßig stehen bei den Verbrennern drei Benziner mit bis zu 155 PS sowie zwei Diesel mit bis zu 130 PS zur Wahl, alle wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit Achtgang-Automatik kombiniert und alle nach der noch strengeren Abgasnorm Euro-6d eingestuft. Der bis Tempo 150 schnelle ë-C4 leistet wie in den Elektro-Konzernmodellen Peugeot e-2008 und Opel e-Corsa 136 PS, verfügt über 260 Newtonmeter Drehmoment. Die drei Fahrprogramme sind Eco, Normal und Sport. Die 50-Kilowattstunden-Batterie soll bis zu 350 Kilometer Reichweite erlauben, wobei die sich während der Fahrt durch das Rückgewinnen von Brems- und Verzögerungsenergie noch verbessern kann.

Per Schnellladung in 30 Minuten für 80 Prozent

Die Ladedauer des Akkus gibt Citroën je nach Anschluss mit 30 Minuten per Schnellladung für 80 Prozent bis rund fünf Stunden über den standardmäßig verbauten Onboard-Charger mit elf Kilowattstunden an. Über App sind Ladezustand der Batterie und Reichweite abfragbar. Vor Fahrtantritt lassen sich Temperaturen im Innenraum und zeitlich versetzte Ladezeiten programmieren. Mögliche öffentliche und freie Ladestationen in Europa können aufgerufen, die optimale Route dorthin berechnet, der Ladevorgang bequemer abgerechnet werden.

KoCom/Fotos: Citroën

30. Juni 2020