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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

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Der mit dem Blubb

Ford hat Bullitt-Mustang-Klassiker neu belebt / Regionaltour mit weiteren jüngsten Produktneuheiten

Von Günther Koch/Life-Magazin

Beim Ford Mustang Bullitt handelt es sich um eine Sonderauflage. Fotos: Koch/Ford

Lindlar – Steve McQueen lässt grüßen! Als Lieutenant Frank Bullitt vom San Francisco Police Department hat sich der US-amerikanische Schauspieler in dem 1968 erschienenen gleichnamigen Actionstreifen eine der wohl längsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte geliefert – in einem Mustang, aus dem Ford zum 50. Jubiläum des Filmklassikers ein Sondermodell gemacht hat, das ab 52 500 Euro nun auch in Deutschland zu haben ist. Der Bullitt ist eine der jüngsten Produktneuheiten beim Regionaltour-Termin gerade in Lindlar im Bergischen Land bei Köln. Hans-Jörg Klein, Verkaufschef der Ford-Werke, stellt sie vor.

Focus in Neuauflage

Darunter die Mitte September erst an den Start gegangene Neuauflage des Focus. Das ab 19 990 Euro teure Volumenmodell ist länger, breiter und flacher geworden, innen aber auch geräumiger. Im Kombiland Deutschland wichtiger für Familien und Flottenkunden ist laut Klein der 1200 Euro teurere, aber auch nutzwertigere Turnier mit bis zu 1653 Liter großem Kofferraum. Elektronikhilfen und Vernetzung sind auf aktuellem Stand. Erstmals ist eine Achtgang-Automatik lieferbar. Die fünf mit Partikelfilter versehenen Turbobenziner, zwei von ihnen mit Zylinderabschaltung, leisten 85 bis 182 PS. Die drei Turbodiesel, die alle über eine spezielle Stickoxid-Abgasreinigung verfügen, sind 95, 120 und 150 PS stark.

Bei der Ford-Regionaltour dabei: Kleinwagen Ka+ links und Fiesta, hier als Titanium, rechts.

Mehr Active, Raptor kommt

„Der Diesel ist für mich nicht tot“, sagt Klein, sei nach dem Abgasskandal im Moment nur der „Schuldige der Nation“. Bei der Zertifizierung nach der neuen strengeren Abgasnorm sind von 81 in Pkw-Baureihen in Europa angebotenen Motorvarianten schon 74 nach Euro-6d-Temp eingestuft, erläutert der Ford-Mann. Lediglich die 1,5- und 2,0-Liter-Diesel im C-Max, Kuga und Mondeo fehlten noch, sollen aber bis Anfang 2019 ebenfalls umgestellt sein. Kommt der Focus zu Beginn nächsten Jahres auch noch als lifestyligerer Active auf den Markt, wächst diese Modellfamilie mit robusterem Außenlook und größerer Bodenfreiheit nach den entsprechenden Pendants beim Ka+ und Fiesta auf dann schon drei Mitglieder an. Erst für Mitte 2019 ist der Ranger Raptor vorgesehen, die laut Klein „härteste und leistungsstärkste Variante des meistverkauften Pickups in Europa“, angetrieben von einem 2,0-Liter-Biturbodiesel mit 213 PS, 500 Newtonmetern und Zehngang-Automatik sowie mit einem mächtigem Chassis, das selbst Geländefahrten mit höherer Geschwindigkeit erlaubt.

Die Focus-Familie mit dem Fünftürer links und dem für den deutschen Markt wichtigen Kombi rechts.

Tourneo und Connect überarbeitet

Bei den leichten Nutzfahrzeugen liegt Ford nach Angaben Kleins in Europa nach wie vor vorn. Erst im Sommer sind die überarbeiteten Transit/Tourneo Courier und Transit/Tourneo Connect eingeführt worden, wobei sich hinter den Tourneo jeweils die Personentransporter verbergen. Der ab 15 380 Euro teure Courier mit 1656-Liter-Gepäckabteil und seitlichen Schiebetüren hinten ist als Turbobenziner mit 100 und Turbodiesel mit 75 und 100 PS lieferbar, immer kombiniert mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Ebenso der Connect, den es mit kurzem und langem Radstand gibt und der sich ab 21 659 Euro als Turbobenziner mit 100 PS oder Turbobenziner mit 75, 100 und 120 PS in der Liste findet.

Der Active ergänzt als nächstes die Focus-Baureihe. Der Bullitt erinnert an den Mustang in „Bullitt“.

Mit vielen Details des Fastback GT390

Wie im 625-PS-Supersportwagen GT, den wir separat beschreiben, sind wir auch im Bullitt-Mustang unterwegs gewesen, den Ford in limitierter Kleinserie aufgelegt hat. „Gerade vorgestellt“, sagt Ford-Deutschland-Sprecher Ralph Caba, „und schon fast ausverkauft!“ Viele Details des Fastback GT390 aus dem Jahr 1968 zieren das Sondermodell. Eher zurückhaltend haben die Designer Chrom an der Frontpartie und entlang der vorderen Seitenscheiben eingesetzt. Der schwarze Kühlergrill bleibt ausschließlich der Sonderedition vorbehalten. Wie das Filmoriginal weist der aktuelle Mustang Bullitt kaum Embleme auf.

Auch der wuchtige Ranger-Pickup Raptor kommt. Der Tourneo Courier ist überarbeitet worden.

460 PS starker Achtzylinder

Herzstück ist natürlich der blubbernde 5,0-Liter-Achtzylinder mit 460 PS, der damit sogar nochmal zehn PS mehr als der Mustang GT unter der Haube hat und mit Partikelfilter ebenfalls schon Euro-6d-Temp erreicht. Die Sechsgang-Handschaltung mit dem typischen weißen Billard-Schaltknauf passt zum Charakter des Wagens. Über die Drehzahlanpassung sorgt das Getriebe für nahezu nahtlose Schaltvorgänge und den sportlichen Achtzylinder-Sound beim Herunterschalten. Der Bullitt rollt auf 19-Zoll-Leichtmetallrädern vor. Als Farbe erinnert das Montana-Grün an den Mustang, den McQueen im Film gefahren hat. Standard sind unter anderem Soundsystem, sprachgesteuertes Infotainment mit Navigation, AppLink und Touchscreen-Monitor sowie Parkpilot und Rückfahrkamera. Das MagneRide genannte Hochleistungsfahrwerk mit Nachschärfung des so schon strafferen Handlings gibt’s optional.

„Höchster in diesem Jahrtausend“

Verkaufsmäßig scheint es bei den Kölnern ganz gut zu laufen. Sie sind hierzulande demnach auch ins letzte Quartal des Jahres mit einem deutlichen Absatzplus gestartet. Im vorigen Monat verkaufte 22 346 Einheiten entsprechen 8,8 Prozent Pkw-Marktanteil. „Das ist“, so Klein, „der höchste Oktober-Marktanteil in diesem Jahrtausend!“ Bis einschließlich Oktober sind 211 672 Ford in Deutschland neu zugelassen worden, das entspricht einem Zuwachs um 3,5 Prozent. Klein geht davon aus, alles in allem Ende des Jahres samt Nutzfahrzeuge sogar auf über 300 000 Einheiten zu kommen, kündigt in Sachen Alternativantriebe zur ersten Hälfte 2019 nach der viertürigen Limousine nun auch den Turnier als Hybrid an, zur zweiten den Transit Custom als Plug-in-Hybrid mit 50 Kilometer elektrischer Reichweite und für 2020 einen reinen Performance-Stromer  mit 480 Kilometer an, inspiriert vom Mustang.

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KoCom/Fotos: Günther Koch/Ford          

7. November 2018