Freitag, 26. April 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Mercedes C-Klasse

Diesmal im Test als Dieselkombi C220d mit 194 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

 

Mercedes C-Klasse, hier als T-Modell-Diesel C220d mit 194 PS. Fotos: Koch

Seit über zehn Jahren ist die C-Klasse der weltweit der meistverkaufte Mercedes. Mit ihr sind die Stuttgarter in der Premiummittelklasse im Umfeld etwa von Audi A4, BMW 3er, Jaguar XF/XE und Volvo S60 unterwegs. Es gibt sie als Limousine, Coupé, Cabrio und als T-Modell genannten Kombi, den wir jetzt als kleinsten Diesel C220d gefahren haben. 

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage steht bei uns in modellgepflegter fünfter Generation seit 2018 bei den Händlern, kommt flotter gezeichnet, sauber verarbeitet und bei der Auswahl der Materialien wertig anmutend daher. Bei 4,70 Metern Länge und 2,84 Metern Radstand ist selbst im Fond des Kombis ausreichend Platz vorhanden. Dessen Gepäckabteil mit niedriger Ladekante und auf Knopfdruck umfallenden Rücksitzlehnen fasst 460 bis 1480 Liter. Das Äußere ist nachgeschärft, weiter individualisiert. Im auch technisch aufgewerteten Inneren geht es frischer, moderner zu. Kombiinstrument und Mediasystem sind leichter handhabbar. Aus der S-Klasse, auf deren Stand sich nun ebenfalls die Sicherheitssysteme befinden, stammen Bedien- und Anzeigenkonzept, wobei sich die Bedienung in Teilen ruhig noch etwas weniger kompliziert gestalten dürfte.

Blick auf die Frontpartie. Das Markenemblem prangt vorn groß und mittig im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultiviert laufenden 2,1-Liter mit 194 PS und durchzugsstärkeren 400 Newtonmetern schon früh ab 1600 Touren. Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Selbstzünder mit aufwändiger Abgasnachbehandlung schafft  in der Spitze Tempos 233 Stundenkilometer. Eine gut abgestufte, auch handschaltbare Neungang-Automatik überträgt die Kraft auf die Hinterräder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion zumindest im Datenblatt so angegebenen gut viereinhalb Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Landstraßen- und weitgehend konstant-moderaten Autobahnfahrprofilen immer noch akzeptable 5,4 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist hier ein 2,1-Liter-Vierzylinder am Werk. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1645 Kilo schweren Kombi souverän voran. Die Fahrprogrammauswahl erlaubt Einstellungen von sparsam über entspannt bis dynamisch. Das Fahrwerk mit Tieferlegung und selektivem Dämpfersystem federt ausreichend komfortabel. Die elektromechanische Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen verzögern standfest. Die verbesserten Kamera- und Radarsysteme erlauben in noch mehr Situationen teilautomatisiertes Fahren. Die Kamera sieht jetzt bis zu 500 Meter nach vorn, davon 90 Meter in 3D. Die Navigation unterstützt die aktive Abstandsassistenz, passt das Tempo vor Kreuzungen, Kurven oder Kreisverkehren an. Neu ist die erweiterte Lenkhilfe mit aktiver Spurwechselassistenz.

Modellkennung und moderne Leuchteinheit hinten. Das Gepäckabteil fasst 460 bis 1480 Liter.

Serie & Extras

Es gibt verschiedene Lines und Designpakete von Avantgarde über Exclusive bis hoch zur AMG-Line. Was den C220d betrifft, so sind je Ausstattung unter anderem LED-Tagfahrlicht, Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Vernetzung, Smartphone-Einbindung, Tempomat, aktive Bremsassistenz, Polster mit Ledernachbildung, Sportlederlenkrad mit Multifunktion und 16/17/18-Zoll-Leichtmetallräder mit 205/225/245er-Reifen Standard. Einzelne Elektronikhilfen und Navigation sind in verschiedenen Paketen enthalten, die bis über 3000 Euro kosten können. Sonst reichen einzelne aufpreispflichtigen Sonderwünsche etwa von der Ambientebeleuchtung für 333 Euro über das Digitaldisplay für 892 Euro und das Headup-Display für 1178 Euro bis zum Panorama-Schiebedach für 1689 Euro hinauf.  

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Und so sieht der Kombi von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 44 333, mit Allrad ab 46 713 Euro, ist wahrlich kein Schnäppchen. Dafür fährt mit dem Kombi die praktisch-nutzwertigere C-Klasse vor. Lediglich ein stärker Diesel mit 245 und zwei AMG-Benziner mit 476 und 510 PS finden sich derzeit noch in der T-Modell-Liste der Baureihe. Das Coupé ist ab 37 966, die Limousine ab 42 667 und das Cabrio ab 43 631 Euro zu haben.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,1 Liter. Leistung: 143/194 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1600-2800 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 233 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,4 Liter pro 100 Kilometer, 123-119 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,8-4,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 44 333 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

15. April 2019