Mittwoch, 8. Mai 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Skoda Karoq

Diesmal im Test als 150-PS-Diesel Style mit Allrad

Von Günther Koch/Life-Magazin

Skoda Karoq, hier als 150-PS-Turbodiesel Style. Fotos: Koch

Er baut auf der Volkswagen-Konzernplattform auf, auf der auch Seat Ateca oder VW Tiguan entstehen, tritt neben zahlreichen ausländischen ebenfalls im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Kuga oder Opel Crossland X an: Wir haben das kompakte SUV-Modell Karoq der tschechischen Volkswagen-Tochtermarke Skoda jetzt als stärksten Diesel mit Allrad und Handschaltung in Style-Ausführung zur Probe gefahren,

Außen & Innen

Der gefällige Yeti-Nachfolger Karoq ist seit 2017 auf dem Markt. Dabei handelt es sich um den kleinen Bruder des Kodiq. Er kommt mit höher bauender Karosserie, die das Ein- und Aussteigen leichter gestaltet, auf 4,38 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse noch wertig an. Platz ist bei 2,63 Metern Radstand selbst im Fond ausreichend vorhanden. Man sitzt bequem, genießt ganz gute Rundumsicht. Das mit einigen praktischen Details versehene Gepäckabteil fasst 479 bis 1630 Liter. Im sehr übersichtlichen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff. Ein Drehknopf wenigstens für die Lautstärke des Infotainmentsystems wäre nicht schlecht.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo oberhalb vom Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen ziemlich kultivierten 2,0-Liter mit 150 PS und kraftvolleren 340 Newtonmetern schon früh ab 1750 Touren. Der nach der Abgasnorm Euro 6 eingestufte Selbstzünder macht diesen Skoda in der Spitze bis Tempo 196 schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt in diesem Fall die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,0 Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Stadt-, Landstraßen- und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 5,8 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist hier ein 2,0-Liter-Vierzylinder am Werk. Im Cockpit geht es übersichtlich zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt dieses leer 1751 Kilo schwere SUV-Modell, das Lasten bis zwei Tonnen ziehen kann, durchaus flott voran. Das Fahrwerk ist komfortabler ausgelegt als im Vorgänger. Eine adaptive Dämpferreglung ist verfügbar. Der Allrad erhöht mit der Bodenhaftung die Stabilität beim Fahren. Die Kraftverteilung erfolgt automatisch; in schwierigerem Gelände schaltet das System vom Frontantrieb auf den über alle vier Räder um. Die elektromechanische Servolenkung gibt ordentlich Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem Querdifferenzialsperre, Multikollisionsbremse, City-Notbremsfunktion, Personen- und Müdigkeitserkennung tragen im Style bereits zum Insassenschutz bei.  

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 479 bis 1630 Liter.

Serie & Extras

Bei Style als höchster von drei Ausstattungen gehören etwa Zweizonen-Klimaautomatik, Infotainment, Digitalradioempfang, Achtzoll-Farbdisplay, Smartphone-Einbindung sowie in der Allradversion 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier beispielsweise von der Rückfahrkamera für 350 Euro über das Sitzsystem mit verschieb-, versetz- und herausnehmbaren äußeren Rücksitzen für 390 Euro, elektrische Heckklappenbetätigung für 400 Euro, LED-Scheinwerfer für 990 Euro, verschiedene Elektronikhilfen ebenfalls für bis zu 990 Euro, das elektrische Panoramaschiebedach für 1095 Euro und Leder für 1390 Euro bis zum Businesspaket samt Navigation für 2290 Euro hinauf. 

Modellschriftzug mit Antriebskennung hinten. Und so sieht das kompakte SUV-Modell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 33 440 Euro, ist nicht gerade billig. Dafür führt ein Kompakt-SUV vor, dessen variables Raumangebot sich wie bei einem Familien-Van sehen lassen kann, das nicht nur umfangreich, sondern dazu auch noch clever etwa mit abnehmbarer LED-Akku-Taschenlampe im Kofferraum ausgestattet und alltagstauglich ist. Ab 22 490 bis 35 240 Euro sind noch zwei Turbobenziner mit 115 und 150 sowie ein Turbodiesel mit 115 PS zu haben. Auch reiner Frontantrieb ist möglich. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 340/1750-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 196 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,8 Liter pro 100 Kilometer, 132-131 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,0 Litern Mixverbrauch. Preis: 33 440 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

4. April 2019