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Skoda Kodiaq

Diesmal im Test als Allrad-Spitzendiesel Style mit 190 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Skoda Kodiaq, hier als 190-PS-Allrad-Spitzendiesel Style. Foto: Koch

Mit dem Kodiaq fährt Skoda gegen Konkurrenten wie Ford Edge oder Peugeot 5008 an, ist auf Konzernebene um Umfeld von Seat Ateca und VW Tiguan unterwegs: Wir haben das größere fünftürige Mittelklasse-SUV der tschechischen Volkswagen-Tochter jetzt als Allrad-Spitzendiesel Style mit Doppelkupplungsgetriebe gefahren. 

Außen & Innen

Das zusammen mit dem Yeti-Nachfolger Karoq zweite SUV der Marke ist seit 2017 auf dem Markt. Er kommt auf knapp 4,7 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für sein Segment mehr als nur standesgemäß an. Ein- und Ausstieg gestalten sich bequem. Platz ist bei fast 2,8 Metern Radstand selbst im Fond genug vorhanden. Das Stauabteil fasst beim Fünfsitzer großzügige 650 bis 2065, beim Siebensitzer 560 bis 2005 Liter. Im Cockpit geht es sehr übersichtlich zu. Die Bedienung nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff.  Die Sicht nach hinten ist eingeschränkt.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kraftvolleren 2,0-Liter mit 190 PS und durchzugstarken 400 Newtonmetern ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Skoda in der Spitze bis zu 210 Stundenkilometer schnell. Eine sehr gut abgestufte Doppelkupplungsbox mit sieben Gängen überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen knapp unter sechs Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrprofilen 6,6 Liter angezeigt.  

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen Kodiaq trotz bis zu 1952 Kilo Leergewicht ganz flott voran. Er kann schon als Fünfsitzer Lasten bis deutlich über zwei Tonnen ziehen. Der Allrad, mit dessen Hilfe auch Ausflüge ins Gelände möglich sind, erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren. Das Fahrwerk federt komfortabel. Die elektromechanische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Fahrer-Knieairbag, Multikollisionsbremse, Berganfahrhilfe und City-Notbremsfunktion mit Personenkennung tragen zum bereits hohen Standrad-Insassenschutz-Niveau bei.    

Serie & Extras

Bei Style als höchster von drei Ausstattungsstufen gehören etwa LED-Scheinwerfer, Multifunktionslenkrad, Zweizonen-Klimaautomatik, beheizbare Vordersitze, Infotainment, Achtzoll-Farbdisplay, Smartphone-Einbindung, Tempomat, Parksensoren, abnehmbare LED-Akku-Taschenlampe im Kofferraum sowie 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen hier zum Beispiel von der elektrischen Heckklappe für 400 Euro über Navigation für 650 Euro, elektrisches Panorama-Schiebedach für 1095 Euro und an die Umgebungskamera gekoppelte Elektronikhilfen für bis zu 1290 Euro bis zum 1680 Euro teuren Leder hinauf. 

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall doch ab 40 090 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür gibt es ein geräumiges, ausgewogenes und gut ausgestattetes SUV-Modell als Gegenwert, das mit dritter Sitzreihe 750 Euro Aufpreis kostet. Die Baureihe beginnt bei 26 150 Euro. Der Kodiaq – es gibt einen Bären, der so heißt, und vor Alaska eine Insel mit diesem Namen – ist sonst noch als Turbobenziner mit 125, 150 und 180 PS sowie als weiterer Diesel mit 150 PS zu haben. Auch Frontantrieb ist möglich.    

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-3250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 210 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,6 Liter pro 100 Kilometer, 150 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7 Litern Mixverbrauch. Preis: 40 090 Euro.

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KoCom/Fotos: Günther Koch

11. Dezember 2017