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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Suzuki Ignis

Diesmal im Test als Stopp/Start-Hybrid mit 90 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Suzuki Ignis, hier als einziger Benziner und Stopp/Start-Hybrid Comfort+ mit 90 PS. Fotos: Koch

Lange ist es her, dass Suzuki den Ignis im Programm hatte. Das war damals, von 1999 bis 2007, im Vergleich zum neuen Ignis, dessen einzig verfügbaren Benziner wir jetzt als Stopp/Start-Hybrid Comfort+ gefahren haben, aber ein ganz anderes Auto. Der neue Ignis tritt gegen Konkurrenz wie Fiat Panda Cross, Opel Adam Rocks, Smart Forfour an. 

Außen & Innen

Der Ignis ist in dieser Form erst seit 2017 am Start, kommt auf 3,70 Metern solide verarbeitet daher, mutet von der Qualität her für die Kleinwagenklasse standesgemäß an. Die bullige Front wirkt gelungen, das Heck fällt vom Design her dagegen etwas ab. Mit 18 Zentimetern steht mehr Bodenfreiheit zur Verfügung. 2,43 Meter Radstand sorgen in dem viersitzigen Japaner selbst im Fond noch für ganz ordentlich Platz. Im Kofferraum lassen sich je nach Variante hinter der höheren Ladekante immerhin 204/260/267 bis 1086/1097/1100 Liter Gepäck verstauen. Durch die übersichtliche, klare und horizontale Gliederung des Cockpits ist die Bedienung rasch im Griff.

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Suzuki Ignis, hier als 90-PS-Stopp/Start-Hybrid-Benziner. Blick auf das Markenlogo an der Front.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 1,2-Liter mit 90 PS und nur 120 Newtonmetern. Der macht diesen Suzuki in der Spitze bis Tempo 170 schnell. Ein passabel abgestuftes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt für den Verbrauch im Mix so angegebenen nur 4,3 Liter haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Kurzstreckenfahrprofilen mit doch etwas häufigeren Lastwechsel 6,2 Liter angezeigt.

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Der 1,2-Liter-Sauger ist der einzige Motor. Im Cockpit geht es übersichtlich-schnörkellos zu.

Dynamik & Sicherheit

Für das urbane Umfeld, in dem der Ignis unterwegs ist, der Bremsenergie speichert, die dem Motor beim Beschleunigen wiederum zugunsten eines günstigeren Kraftstoffkonsums hilft, reichen die Fahrleistungen aus. Auch das Handling geht in Ordnung. Auf der Autobahn, vor allem an Steigungen, wünschte man sich etwas mehr Durchzugskraft. Das Fahrwerk könnte ausgewogener federn, die servounterstützte Lenkung direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen, vorn innenbelüftete Scheiben, hinten Trommeln, packen bei kräftigerem Druck aufs Pedal standfester zu. Seiten-, Vorhangairbags auch hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei. 

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Blick auf die Heckpartie. Das Gepäckabteil fasst am Ende 204/260/267 bis 1086/1097/1100 Liter.

Serie & Extras

Dieser Hybrid genannte Ignis, der leer 1330 Kilo auf die Waage bringt, ist nur in der höchsten von vier Ausstattungen zu haben. Dann gehören neben SUV-Designelementen wie Radlaufleisten- und Seitenschweller, dazu einzeln verschiebbaren Rücksitzen, Rückfahrkamera und 16-Zoll-Leichtmetallrädern mit 175er-Reifen aber auch Klimaautomatik, Tempomat samt Begrenzer, Sitzheizung, ein leider nur in der Höhe verstellbares Lederlenkrad, Audiosystem, Smartphone-Einbindung, Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, aktive Bremsunterstützung auf Kamerabasis, Müdigkeitserkennung und Spurhaltewarnung schon zum Grundumfang. Metalliclack kostet 500, Zweifarblack 350 Euro zusätzlich. Mehr geht nicht.  

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Modellschriftzug auf der Hecktür. Und so sieht der neue Suzuki-Kleinwagen von der Seite aus.

Preis & Leistung

17 240 Euro wie in diesem Fall sind für einen Kleinwagen nicht gerade wenig. Dafür gibt’s jedoch einen durchaus gefällig-pfiffigen, schnörkellosen Micro-SUV als Gegenwert, Motto „Lifestyle statt Gelände“, auch wenn Allrad möglich ist. Der Einstieg in die Baureihe beginnt bei 12 740 Euro, reicht bis 17 940 Euro hinauf.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 1,2 Liter. Leistung: 66/90 kW/PS. Maximales Drehmoment: 120/4400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 170 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, 97 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 17 240 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

2. August 2017