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Blinklicht

"999"

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"Geh' Ford"

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Im frischen Briten-Stil

Mini hat Clubman aufgewertet / Breite Motorenpalette / Spitzenmodell John Cooper Works mit 306 PS

 Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Kleinkombi Mini Clubman fährt in aktualisierter Auflage vor. Fotos: Mini

Frankfurt/Main – Er ist zwar ein Mini, geht aber durchaus schon Richtung Maxi: Wohl auch deshalb fehlt es dem im Premiumkompaktsegment unterwegs befindlichen Mini Clubman zweifellos nicht an Konkurrenten, die bei den Volumenherstellern etwa von Ford Focus Turnier über Renault Mégane Grandtour und Seat Leon ST bis zum VW Golf Variant reichen. Jetzt hat die auf Kleinwagen spezialisierte britische BMW-Tochtermarke den Clubman aktualisiert, schickt ihn, gerade in Frankfurt/Main vorgestellt, ab 24 300 Euro leicht modellgepflegt etwa mit neu gestaltetem Kühlergrill sowie auf den neuesten Stand gebrachten Technologien in den Bereichen Bedienung und Vernetzung an den Start.    

Straff modelliert

Das Auto: Beim genauso sportlich-straff modellierten Clubman mit runden Leuchten, kantiger Form, gestreckter Linienführung, vier seitlichen Türen und steilem Heck mit zwei etwas umständlich zu handhabenden Splitdoor-Türflügeln handelt es sich um den in moderner Retroversion 2007 vorgestellten Kombi der Marke, angesiedelt über Drei-, Fünftürer und Cabrio, aber noch unterhalb vom Countryman. Die zweite Generation des variablen Fünfsitzers, bis zu 4,26 Meter lang, Radstand 2,67 Meter, ist bei uns seit 2015 auf dem Markt. Auf relativ kleiner Grundfläche nutzt sie den Raum bis zum immerhin 360 bis 1250 Liter großen Gepäckabteil clever aus, bietet selbst im Fond noch ganz ordentlich Platz, setzt damit premiummäßig in der unteren Mittelklasse das eher klassische Shooting-Brake-Konzept zeitgemäß um. Das Cockpit insgesamt mutet zunächst etwas unübersichtlich an, das aus den BMW-Modellen bekannte Bediensystem erschließt sich jedoch rasch.

Unter anderem der Kühlergrill ist neu gestaltet. Blick ins Cockpit des variablen Fünfsitzers.

Erweiterte Auswahl

Die Ausstattung: Zur erweiterten Auswahl gehören LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion fürs Fernlicht, LED-Nebelscheinwerfer mit Tagfahrlichtring und serienmäßige LED-Heckleuchten, optional im Look der britischen Staatsflagge Union Jack. Es gibt neue Karosseriefarben, zusätzlich die schwarze Piano-Lack-Option beim Exterieur, neue Leichtmetallräder mit 16/17-Zöllern als Serie und 18/19-Zöllern als Option, ein neues Angebot an Lederausstattungen und Interieuroberflächen, ein neues Mini-Yours-Programm sowie Vernetzung mit neuen Funktionen. Updates bei den Digitalservices sollen dabei den noch lifestyle-orientierteren Charakter der überarbeiteten Auflage unterstreichen, Ergänzungen bei Extras und Originalzubehör weitere Möglichkeiten der Individualisierung bieten. Verschiedene Audio- und Navigationssysteme stehen zur Verfügung. Das Serien-Bediensystem umfasst ein 6,6 Zoll großes Farbdisplay im Zentralinstrument und den Controller auf der Mittelkonsole.

Das Gepäckabteil fasst immerhin noch 360 bis 1250 Liter. Heck-/Seitenansicht des Sechstürers.

Drei Benziner, drei Diesel

Der Antrieb: Die jeweils drei Turbobenziner und drei bei 27 300 Euro beginnenden Turbodiesel leisten 102 bis 192 PS. Dabei handelt es sich um 1,5 und 2,0 Liter große Drei- und Vierzylinder, die in 6,9 bis 11,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 beschleunigen, den Clubman in der Spitze 185 bis 228 Stundenkilometer schnell machen und sich im Mix beim Verbrauch in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest laut Datenblatt mit nur 4,1 bis 6,5 Liter begnügen sollen. Sechsgang-Handschaltung, Siebengang-Sportgetriebe oder Achtgang-Automatik übertragen die Kraft auf die vorderen oder alle vier Räder. Die jeweils stärksten Ottomotoren und Selbstzünder sind auf Wunsch auch mit dem bei Mini All4 genannten Allrad kombinierbar, der die Drehmomente bedarfsgerecht zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Die ab 44 900 Euro teure Neuauflage des sportlichsten Clubman, des John Cooper Works mit 306 PS starkem 2,0-Liter-Turbobenziner und laut Mini maximal 7,4 Litern Verbrauch, fährt als Spitzenmodell der Baureihe standardmäßig damit vor.

Mit agilem Kurvenspaß

Das Fahren: Auch wenn das wohl von Marketingstrategen extra für die Marke kreierte Wort inzwischen etwas abgedroschen klingen mag, stellt sich Gokart-Feeling dank aufwändiger Chassistechnik tatsächlich auch in diesem Mini-Kombi ein, ist mit sehr viel agilem Fahrspaß insbesondere auf kurvenreichen Strecken verbunden. Das Sportfahrwerk, neu bei den Sonderausstattungen, geht mit Tieferlegung einher, das adaptive bietet die Möglichkeit, über die Einstellung der optionalen Fahrmodi zwischen zwei Kennlinien für die Dämpferabstimmung zu wählen; je nach Fahrsituation lassen sich die Dämpfer so entweder komfortorientierter oder sportlich direkter ansprechend aktivieren. Die Lenkung gibt direkte Rückmeldung. Die Bremsen packen standfest zu.

Selbst längere Strecke

Alles in allem: Es erstaunt immer wieder, wie alltags- und selbst langstreckentauglich ein Mini wie der Clubman vorfahren und dabei frische Akzente setzen kann. 

Datenblatt

(ohne John Cooper Works Clubman) Motor: Drei Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner, drei Drei- und Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5, 2,0 Liter. Leistung: 75/102 bis 141/192 kW/PS. Beschleunigung: 6,9 bis 11,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 185 bis 228 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mini Mixverbrauch 4,1 bis 6,5 Liter pro 100 Kilometer, 105 bis 147 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 24 300 bis 36 550 Euro.

KoCom/Foto: Mini

13. August 2019