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Hybrid, Sport, Turbo

Honda gibt Überblick über jüngste Neuerungen bei seinen beiden SUV HR-V und CR-V

Von Günther Koch/Life-Magazin

Honda-SUV HR-V als Sport Turbo (links) und CR-V als Plug-in-Hybrid. Fotos: Koch/Weigl

Erlensee – Zwei SUV hat Honda aktuell bei uns im Programm. Es sind dies der kompakte HR-V und der größere CR-V. Deren jüngste Neuerungen haben die Japaner gerade im Rahmen ihrer Honda SUV-Days in der Honda-Akademie in Erlensee bei Hanau vorgestellt.

Zweite Generation

Zum HR-V: In der Kleinwagenklasse im Umfeld etwa von Fiat 500X, Opel Mokka X, Renault Captur oder VW T-Cross unterwegs, ist er als 130-PS-Saugbenziner ab 21 590 und als 182-PS-Turbobenziner ab 29 990 Euro zu haben. Dabei handelt es sich um die zweite Generation, die nach zehn Jahren Pause erst 2015 wieder eingeführt worden ist. Vier Ausstattungen stehen zur Wahl, darunter die 2019 auf den Markt gekommene mit Namen Sport, die aber nur in Verbindung mit dem Turbo angeboten wird. Das Hybrid Recreation Vehicle, kurz HR-V, 4,33/4,34 Meter lang, Radstand 2,61 Meter, Kofferraum 393/431 bis 1473/1533 Liter, kann mit praktischen Details wie den hochklappbaren Magic Seats genannten Sitzen und relativ großem Stauabteil punkten, was das Kompaktmodell sogar familientauglich macht. Zahlreiche moderne Fahrerassistenzsysteme sind lieferbar.

Den CR-V gibt es auch mit elektrifiziertem Antrieb. Blick auf das Markenlogo vorn.

Spritzigere Motorisierung

Die nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestuften, mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder CVT-Stufenlos-Box kombinierten 1,5-Liter-Motoren verfügen über 155 und 240/220 Newtonmeter Drehmoment, beschleunigen in 7,8 bis 11,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, machen den leer 1241 bis 1435 Kilo schweren HR-V in der Spitze 187 bis 215 Stundenkilometer schnell, sollen sich im Mix beim Verbrauch mit 5,3 bis 6,0 Litern begnügen. Weil der Sauger etwas träge wirkt, hat Honda den spritzigeren Turbo nachgereicht. Dessen Fahrwerk federt bei aller Sportlichkeit der Spezialdämpfer noch ausreichend komfortabel. Die Sportabgasanlage sorgt bei dem mit Frontlippe, Seitenschweller und Radlaufverkleidungen bestückten flotten Frontantriebler für den entsprechenden Klang – und einen Hauch GTI.

Der Hybrid kombiniert einen Verbrenner mit zwei Elektromotoren. Blick ins Cockpit.

Fünfte Generation

Zum CR-V: Der zählt, obwohl bei uns nur mäßig verbreitet, zu den weltweit meistverkauften SUV, tritt im Mittelklasse-Segment der Kompakt-SUV etwa gegen Ford Kuga, Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mitsubishi Outlander, Renault Koleos, Toyota RAV4, Skoda Kodiaq oder VW Tiguan an. Die überarbeitete Auflage der fünften Generation, 4,60 Meter lang, Radstand 2,66 Meter, Kofferraum 561 bis 1756, als Siebensitzer 150/472 bis 911/1509 Liter, ist hierzulande seit 2018 auf dem Markt, beginnt preislich bei 28 990 Euro. Auch sie wird in vier umfangreicher bestückten Ausstattungen angeboten, darunter mit einer ganzen Reihe elektronischer Hilfen. Es gibt viel Platz für Insassen und Gepäck. Die Heckklappe könnte  höher öffnen, aber die Zuladung bis 750 Kilo ist ziemlich hoch.

Moderne Leuchteinheit mit Modellschriftzug hinten. Das Stauabteil fasst 497 bis 1694 Liter.

Alternativer Antrieb

Das Comfortable Runabout Vehicle, kurz CR-V, teilt sich die Plattform mit dem Civic. Der durstigere 1,5-Liter-Turbobenziner mit 173 PS und 220/240 Newtonmetern bringt den leer je nach Getriebe – Sechsgang-Handschaltung/CVT-Stufenlos-Box – und Antrieb – Front-/Allradantrieb – 1501 bis 1705 Kilo schweren Wagen mit 1,5/2,0 Tonnen Anhängelast in 9,3 bis 10,0 Sekunden auf Tempo 100, schafft 200 bis 210 Stundenkilometer Spitze; den Verbrauch gibt Honda zumindest im Datenblatt mit 6,3 bis 7,1 Litern an. Wie der Benziner erfüllt der ab 32 290 Euro inzwischen ebenfalls erhältliche Plug-in-Hybrid die Abgasnorm Euro-6d-Temp. Er beschleunigt den leer in diesem Fall 1614 bis 1726 Kilo schweren SUV mit 750 Kilo Anhängelast in 8,8 bis 9,2 Sekunden auf Tempo 100, erreicht bei 180 seine höchste Geschwindigkeit, soll im Mix 5,3 bis 5,5 Liter verbrauchen.

So sieht der CR-V-Hybrid von der Seite aus. Der HR-V ist auch als Sport Turbo mit 182 PS zu haben.

Intelligenter Multi Mode

Besonderheit des Plug-in-Hybrid ist, dass das Intelligent Multi Mode Drive genannte System den Wechsel zwischen verschiedenen Antriebsquellen erlaubt, indem es einen 2,0-Liter-Benziner mit 145 PS, einen Elektromotor mit 184 PS und einen zweiten als Generator fungierenden so miteinander kombiniert, dass automatisches Umschalten zwischen drei Fahrprogrammen möglich ist: Beim Elektroantrieb, erläutert Honda-Technikspezialist Kotaro Yamamoto, versorgt die Energie aus der Lithium-Ionen-Batterie den Elektromotor, der wiederum die Räder antreibt, während der Benziner ausgeschaltet bleibt. Beim Hybridmodus treibt der Benziner den Generator an, der die elektrische Energie für den Elektromotor produziert, während der Verbrenner im verbrauchsgünstigen Bereich läuft. Beim Motorantrieb stellt eine Überbrückungskupplung die direkte Verbindung zwischen dem Benziner und den Rädern dar. Die elektrische Leistung ersetzt das Getriebe. Über Drucktasten sind Vorwärtsbewegung, Rückwärtsfahren und Parkposition einstellbar, daneben noch Eco- oder Sportmodus. Über Schaltwippen am Lenkrad lassen sich das Hoch- und zur Bremswirkung des Motors das Runterschalten simulieren. „Denn eigentlich“, sagt Yamamoto, „ist der Hybrid ein Elektroauto, das auf Benzin fährt.“

Unter Strom

Bis 2025 wollen die Japaner alle Neufahrzeuge in Europa mit einem elektrifizierten Antrieb ausstatten. Mit dem Honda-e-Prototyp geben sie statisch national im Juni einen Ausblick auf ihr erstes rein batterieelektrisches Fahrzeug.  

KoCom/Fotos: Günther Koch/Thorsten Weigel

22. Mai 2019