Freitag, 26. April 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Der kleine Avantgardist

DS legt mit DS3 Crossback nach / Erst Benziner und Diesel / Auch Elektrovariante kommt

Von Günther Koch/Life-Magazin

DS3 Crossback, hier die 155-PS-Variante in Performance-Ausführung. Fotos: Koch

Berlin –  Nach dem DS3 und DS3 Cabrio der ersten Generation hat die französische Citroen-Premiummarke DS unter dem eigenen Label in zweiter Generation seit März 2018 erst den DS7 Crossback auf dem Markt. Und weil kleinere SUV momentan nach wie vor mehr gefragt sind als größere, dürften die Chancen auf die markeninterne Nummer eins bei den Verkäufen für den im Umfeld von Audi Q2 oder Mercedes GLA positionierten DS3 Crossback nochmal zusätzlich steigen. Der kommt, national gerade in Berlin vorgestellt, im Mai zu den Händlern. Die Einstiegspreise ab 23 490 Euro sind ziemlich selbstbewusst.

Auf neuer Plattform

Das Auto: Dem avantgardistischen Stil der Marke bleibt natürlich auch der kleinere Crossback schon rein äußerlich etwa durch den markanten Kühlergrill treu. Er fährt auf neuer Plattform mit erhöhter Bodenfreiheit und größeren Rädern auf 4,12 Metern Länge handwerklich gut verarbeitet vor, mutet innen rautenmäßig zwar etwas überfrachtet, aber mit Blick auf die verwendeten Materialien wie Alcantara- oder Nappaleder doch recht wertig an. Zur Personalisierung stehen verschiedene Raumwelten, die Namen tragen wie Montmartre, Bastille, Rivoli oder Opera, zur Wahl. Platz ist bei 2,55 Metern Radstand vorn ganz ordentlich vorhanden. Hinten geht es durch die dort flacher werdende Dachlinie etwas beengter zu. Das Gepäckabteil fasst immerhin noch 350 bis 1050 Liter. Für die Eingewöhnung in die Bedienung sollte man sich etwas Zeit nehmen. 

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo im markanten Kühlergrill.

Per Smartphone öffnen

Die Ausstattung: Die vier Lines heißen Chic, So Chic, Performance und La Premiére. Im Basispaket Chic sind bereits aktive Spurhalte-, Berganfahr-, City-Notbremsassistenz, dazu Radio, Vernetzung, Fünfzoll-Touchscreen, Tempomat mit Begrenzer, Klimaanlage und Verkehrszeichenerkennung enthalten. In So Chic gehören Siebenzoll-Farbtouchscreen, Einparkhilfe, Klimaautomatik, Lederlenkrad und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang. Bei Performance sind es Aluminiumpedale und Speziallederlenkrad. La Premiére ist mit 10,3-Zoll-Touchscreen, Navigation, kabellosem Smartphone-Laden, Rückfahrkamera, Fahrerassistenzpaket, Headup-Display und 18-Zöllern bestückt. Von Matrix-LED-Scheinwerfern über die Assistenz, die im Stau automatisch die Spur und die Geschwindigkeit bis Tempo 180 hält, bis zum automatischen Einparken reichen mögliche Elektronikhilfen für das Auto, das sich sogar per Smartphone öffnen und starten lässt.     

Bei dem Benziner handelt es sich um einen Dreizylinder-Turbo. Das Cockpit soll nobler wirken.

Turbos mit 100 bis 155 PS

Der Antrieb: Zunächst sind drei 1,2-Liter-Turbobenziner vorgesehen. Die Dreizylinder, die jeweils die Abgasnorm Euro-6d erfüllen, leisten 100, 130 und 155 PS, machen die leer 1205 Kilo schweren Crossback in der Spitze 181 bis 208 Stundenkilometer schnell. Sechsgang-Schaltgetriebe oder Achtstufen-Automatik übertragen die Kraft auf die vorderen Räder. In Verbindung damit geben die Franzosen den Verbrauch zumindest im Datenblatt im Mix mit 4,7 bis 5,5 Litern an. Der nach Euro-6d-Temp eingestufte 1,5-Liter-Turbodiesel mit 102 PS, 250 Newtonmetern, Tempo 180 Höchstgeschwindigkeit, Sechsgang-Schaltgetriebe und 3,7/3,8 Litern Mixverbrauch soll gleich im Juni folgen.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 350 bis 1050 Liter.

Im Sportmodus direkter

Das Fahren: Wir sind mit der spritzigen 155-PS-Spitzenmotorisierung in Performance-Ausführung unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Stadt- sowie kurzen Landstraßen- und Autobahnprofilen 6,1 (statt 5,4/5,5) Liter angezeigt. Das Fahrwerk hinterlässt einen ausgewogen sportlich-komfortablen Eindruck. Lediglich die etwas künstlich wirkende Lenkung könnte noch gefühlvoller und leichtgängiger agieren, gibt erst im Sportmodus direkter Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftete, sorgen dagegen für standfeste Verzögerung.   

Modellkennung hinten. Und so sieht das kleinere Kompakt-SUV-Modell von der Seite aus.

Erst der Anfang

Alles in allem: DS7 Crossback und DS3 Crossback sind erst der Anfang. Bis 2022 haben die Franzosen für jedes Jahr ein neues Modell versprochen, das auch als Plug-in-Hybrid oder als vollelektrische Variante verfügbar sein soll. Schon für das dritte Quartal 2019 ist der DS7 Crossback als Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb vorgesehen, für das vierte das DS3-Pendant als erstes vollelektrisches Fahrzeug der gesamten PSA-Gruppe, zu der neben Peugeot und Citroen auch Opel gehört. Für diesen 136-PS-E-Tense mit 50-Kilowattstunden-Batterie, Eco-, Standard-, Sportmodus und halbstündiger Ladezeit an einer öffentlichen Station auf 80 Prozent kündigt DS 320 Kilometer Reichweite an. Von 2025 an sollen alle DS-Modelle ausschließlich als elektrifizierte Versionen verfügbar sein.

Datenblatt

Motor: Drei Dreizylinder-Turbobenziner, ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,2, 1,5 Liter. Leistung: 74/100, 96/130, 115/155, 75/102 kW/PS. Maximales Drehmoment: 205/1750, 230/1750, 240/1750, 250/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,9, 9,2, 8,2, 11,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 181, 196, 208, 180 Stundenkilometer. Umwelt: Laut DS Mixverbrauch 4,7/4,8, 4,9/5,0, 5,4/5,5, 3,7/3,8 Liter pro 100 Kilometer, 108-110, 111-115, 123-126, 97-100 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis (ohne Diesel): 23 490 bis 39 090 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

13. April 2019