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Tschechisches K-Trio

Skoda hat SUV-Palette mit Kodiaq- und Karoq-Derivaten ausgebaut / Der kleinere Kamiq folgt als nächstes

Von Günther Koch und Rainer Waldinger

Im Dreierpack: (von links) Skoda Karoq Sportline, Scout und Kodiaq RS. Fotos: Waldinger/Skoda

Dachau – Der Yeti, mit dem 2009 in Sachen SUV bei Skoda alles begann, ist zwar nicht mehr im Programm. Dafür hat die tschechische Volkswagen-Tochtermarke seit 2017 den großen Kodiaq und den kompakten Karoq auf dem Markt. In Dachau hat Skoda jetzt mit dem Kodiaq RS und dem Karoq Sportline zwei sportlichere Derivate und mit dem Scout zusätzlich noch einer robustere Karog-Variante vorgestellt.

Beflügelte Tschechen

Der Kodiaq hat sich weltweit bereits über 250 000, der Karoq schon über 122 000 Mal verkauft. Diesen Erfolg wollen die Tschechen wie schon vorher bei den Yeti-Sondermodellen Monte Carlo, Adventure und Outdoor zusätzlich durch speziell designte und ausgestattete Derivate beflügeln, die einen bestimmten Charakterzug der insgesamt doch recht vielseitigen Freizeit- und Familienfahrzeuge hervorheben.

Der Kodiaq RS mit dem 240-PS-Biturbodiesel ist der bislang stärkste Selbstzünder der Firmengeschichte.

Gleich doppelt aufgeladen

Dem Kodiaq, auf Wunsch sogar als Siebensitzer lieferbar, hat Skoda mit dem auf Offroad getrimmten Scout nicht nur robustere Designmerkmale spendiert, er ist mit Allrad auch auf technischer Seite gut gerüstet für Ausflüge abseits befestigter Wege. Was den Kodiq Sportline betrifft, sollen die aus dem Motorsport stammenden Designmerkmale die dynamischeren Qualitäten des großen SUV betonen. Der fährt als RS zudem nun als gleich doppelt aufgeladener 2,0-Liter-Turbodiesel mit 240 PS, 500 Newtonmeter Drehmoment, Siebengang-Doppelkupplungsbox, Serienallrad, Adaptivfahrwerk, Fahrprofilauswahl, Progressivlenkung und flotterem Sound vor.

RS ab 49 990 Euro

Die RS-Spitzenversion findet sich ab 49 900 Euro in der Liste. Der ab 28 200 bis 45 990 Euro teure Kodiaq ist außerdem mit und ohne Allrad als Turbobenziner mit 150 sowie als bei 32 640 Euro beginnender Turbodiesel mit 150 und 190 PS zu haben.

Beim Sportline, links das Cockpit, handelt es sich um eine flottere Variante des kompakten Karoq.

Scout und Sportline

Beim Karoq haben sich die Entwickler darum bemüht, eine flotte Linienführung, ordentlich Platz, cleveren Lademöglichkeiten und modernen Elektronikhilfen für mehr Sicherheit und Komfort miteinander miteinander zu verbinden. Als Scout kommt das kompakte SUV-Modell unter anderem mit robusteren Radhausverkleidungen, Unterbodenschutz fürs Triebwerk und 18-Zoll-Leichtmetallrädern daher. Wer es in diesem Fall dynamischer mag, der kann den Sportline mit speziellem Stoßfänger samt Diffusoroptik, Schwellerbeplankungen, schwarzen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, dunkel getönten Heck- und hinteren Seitenscheiben ordern.

Front- oder Allradantrieb

Der Karoq Scout kostet ab 33 640 Euro, der Sportline ab 30 520 Euro. Beim Karoq generell reicht die Preisliste sonst von 22 490 bis 35 240 Euro hinauf. Es gibt zwei Turbobenziner mit 115 und 150 sowie zwei bei 25 390 Euro startende Turbodiesel mit 115 und 190 PS. Frontantrieb und Allrad sind auch hier möglich.

Der Karoq Scout fährt schon rein äußerlich deutlich robuster vor als die übrigen Serienbrüder.

Neues Einstiegsmodell

Nach dem Kodiaq und dem Karog folgt als nächstes der im März beim Automobilsalon in Genf schon gezeigte Kamiq, bei dem es sich um ein kleineres City-SUV handelt. Der Crossover ist eher fürs städtische Umfeld geplant, soll als mehr Lifestle-orientiertes Einstiegsmodell Agilität und Fahrverhalten eines Kompaktfahrzeuges sowie die klassischen Vorteile eines SUV wie höhere Sitzposition, bessere Übersicht, bequemeres Ein-/Aussteigen und größere Bodenfreiheit bieten. Auf Basis des modularen Querbaukastens im Konzern haben die Tschechen neue Assistenzsysteme, clevere Detaillösungen und ein vergleichsweise großzügiges Raumangebot angekündigt.

Benziner, Erdgas, Diesel

Als Motoren sind zunächst drei Turbobenziner mit 95, 115 und 150, eine Erdgasversion mit 90 sowie ein Diesel mit 115 PS vorgesehen. Das Fahrwerk weist ebenfalls eine höhere Bodenfreiheit auf, im Vergleich zum neuen Rapid-Nachfolger Scala immerhin 37 Millimeter mehr. Das adaptive Sportfahrwerk als Option liegt dagegen tiefer, kann neben dem Normal- auch im Sportmodus mit härterer Kennlinie der elektronisch umschaltbaren Stoßdämpfer gefahren werden. Sonst sind die Modi Normal, Sport, Eco und Individual einstellbar. Wer sich in unwegsameres Terrain wagen will, dem steht auf Wunsch wenigstens ein Unterbodenschutz zur Verfügung.

Aus kälteren Gefilden

Der Name  Kodiaq leitet sich von einer Unterart des Braunbären ab. Karoq stammt ebenfalls von den Ureinwohnern der Insel Kodiaq vor der Südküste Alaskas, stellt eine Kombination aus Kaa’rag (für Auto) und Rug (für Pfeil) dar. Kamiq aus der Sprache der Inuit, die in Nordkanada und auf Grönland leben, bedeutet etwas, das perfekt passt, steht in diesem Fall wohl für die Abrundung der Skoda-SUV-Palette nach unten.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger/Skoda

11. März 2019