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Mehr Agilität

Toyotas neuer RAV4 als Hybrid und Benziner / Hilux-Pickup mit Facelift für Executive-Ausführung

Von Günther Koch/Life-Magazin

Toyota RAV4, hier als Hybrid in Club-Ausführung. Fotos: Koch

Aschheim – Recreational Active Vehicle hört sich für ein Freizeitauto irgendwie sperrig an, die Abkürzung RAV mit dem Zusatz 4 als Hinweis auf Allradantrieb klingt da schon besser. Mit dem RAV4 bietet Toyota seit 25 Jahren ein kompaktes SUV-Modell in einem nach wie vor boomenden Segment an, in dem jeder wichtige Hersteller heute eigentlich vertreten sein müsste. Die RAV4-Neuauflage hat Toyota gerade in Aschheim bei München vorgestellt. Sie beginnt bei 29 990 Euro, tritt als Hybrid und Benziner neben einer Reihe ausländischer Wettbewerber auch gegen deutsche wie Ford Kuga, Opel Crossland und VW Tiguan an mit modernerem Design, verbesserter Sicherheit und fortschrittlicherer Antriebstechnik.

Fünfte Generation

Das Auto: Den RAV4 gibt es seit 1994. Die fünfte Generation kommt bei kürzeren Abmessungen auf 4,60 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für ihre Klasse recht wertig an. Platz ist bei verlängerten 2,69 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst 580 bis dachhoch 1690 Liter. Das Äußere beispielsweise vorn mit dem größeren Kühlergrill und hinten mit dem auffälligeren Heck ist deutlich markanter. Im komfortableren Inneren geht es ziemlich übersichtlich zu. Nach wie vor könnte die Bedienung des Audiosystems samt Navigation intuitiver sein.

Schon die Front wirkt deutlich markanter. Das Markenlogo sitzt vorn oben am Kühlergrill.

Umfangreiches Basispaket

Die Ausstattung: Die Basisversion ist etwa mit LED-Scheinwerfer-Reflektoren, Unterfahrschutz, Klimaanlage beim Benziner, Klimaautomatik beim Hybrid, Lederlenkrad, Multimediasystem, Siebenzoll-Farbmonitor, Rückfahrkamera, Radfahrer-, Fußgänger-, Verkehrsschilderkennung, Adaptivtempomat, Spurhalteassistenz mit Lenkhilfe und 17-Zoll-Leichtmtallrädern mit 225er-Reifen schon umfangreicher bestückt ist. Beim Comfort kommen unter anderem Dachreling, Einparkhilfe, Achtzoll-Display hinzu, bei der Business Edition Totwinkelwarner, Rückfahrassistenz, Sitzheizung vorn, Navigation und Digitalradioempfang, zusätzlich beim Club Innenspiegel mit kamerabasierter Panorama-Funktion und 18-Zöller, beim Selection Kontrastlackierung, elektrische Heckklappe, Soundsystem, kabelloses Smartphone-Laden sowie beim Lounge Leder.

Blick unter die Motorhaube auf den 2,5-Liter-Benziner. Im Cockpit geht es übersichtlich zu.

Mit elektrischem Allrad

Der Antrieb: Die bei 32 990 Euro beginnende Hybridversion mit Front- und dank zweitem Elektromotor hinten ab 37 990 Euro mit elektrischem Allradantrieb kombiniert einen 178 PS starken 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem 120-PS-Elektromotor, bringt es im System auf 218, beim Allrad auf 222 PS. In der Spitze schafft der Hybrid Tempo 180. Eine stufenlose Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. Den Verbrauch gibt Toyota zumindest im Datenblatt mit 4,5 bis 4,8 Litern an. Für die bis Tempo 190 schnelle 175-PS-Variante, den reinen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit Sechsgang-Schaltgetriebe ebenfalls mit Front- oder Allradantrieb, sind es 6,0 bis 6,4. Hybrid und Benziner erfüllen bereits die strengere Abgasnorm Euro 6.

Modellschriftzug am Heck. Das Gepäckabteil fasst 580 bis dachhoch 160 Liter.

Schwerpunkt liegt tiefer

Das Fahren: Wir sind im Hybrid unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Orts- und Landstraßenfahrten mit häufigeren Lastwechsel 5,7 Liter angezeigt. Das agilere Fahrgefühl geht auch auf die neue Plattform mit tieferem Schwerpunkt, höherer Verwindungssteifigkeit und geringerem Gewicht zurück. Der neue RAV4 bringt leer jetzt ab 1745 Kilo (Hybrid) und ab 1615 Kilo (Benziner) auf die Waage, kann als Benziner Lasten bis 2000, als Hybrid dagegen nur bis 800 und 1650 Kilo ziehen. Das Fahrwerk wirkt bei aller Robustheit besser ausbalanciert. Die Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet packen standfest zu. Mit Allrad sind Ausflüge in leichtes bis mittelschweres Gelände möglich.

Heck-/Seitenansicht des Kompakt-SUV. Der Hilux-Pickup fährt als Executive aufgewertet vor.

Schon vorher gepunktet

Alles in allem: Billig ist der RAV4, der 2017 laut Toyota immerhin „bestverkauftes SUV der Welt“ gewesen ist, nicht. Die mit wenigen Ausnahmen sonst eher zurückhaltenden Japaner haben gut daran getan, ihn nicht zuletzt mit Blick auf koreanische Pendants wie Hyundai Tucson oder Kia Sportage auch optisch aufzurüsten. In Sachen Elektronik und Vernetzung stimmt ihr Angebot. Zudem scheint Hybrid bei ihnen anzukommen. Was Raumangebot und Serienausstattung betrifft, haben sie vorher schon punkten können. Neben dem RAV4 hat Toyota in Aschheim ebenfalls die Aufwertung des ab 38 085 Euro teuren Hilux Executive präsentiert. Den Pickup gibt es als 2,4-Liter-Turbodiesel mit 150 PS als Single-, Extra- und Doppelkabiner. Die Baureihe startet bei 21 590 Euro.

Datenblatt

Motor: Ein Vierzylinder-Hybridbenziner, ein Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 2,5, 2,0 Liter. Leistung: 160/218 und 163/222, 129/175 kW/PS. Maximales Drehmoment: 221/3600-5200 (Verbrennungsmotor), 208/4300-5200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,4/81,, 9,8/9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180, 190 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Toyota Mixverbrauch 4,5 bis 4,8, 6,0 bis 6,4 Liter pro 100 Kilometer, 102 bis 107, 138 bis 145 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 29 990 bis 46 990 Euro.      

KoCom/Fotos: Günther Koch

1. Februar 2019