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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Hochleistung mit Fließheck

Hyundai bietet seinen Kompaktsportler i30 N jetzt auch als Fastback mit 250 und mit 275 PS an

Von Günther Koch/Life-Magazin

Hyundai i30 Fastback N, hier in der 275-PS-Performance-Variante. Fotos: Koch

Maspalomas – Den i30 N hat Hyundai seit 2017 bei uns auf dem Markt. Der Kompaktsportler der Koreaner tritt etwa im Umfeld von Ford Focus ST, Renault Mégane RS und VW Golf GTI an. Noch im Januar folgt die Fließheck-Variante: Der gerade auf Gran Canaria vorgestellte Fastback steht dann ab 31 100 Euro bei den Händlern.

Auf Coupé-Basis

Das Auto: Der sauber verarbeitete und recht wertig anmutende Fastback ist mit 4,45 Metern etwas länger, zudem flacher, verfügt mit 2,65 Metern über denselben Radstand, besitzt mit 450 bis 1351 Litern aber ein viel geräumigeres Gepäckabteil. Er stellt im Kompaktsegment das erste Hochleistungsmodell auf Basis eines fünftürigen Coupés dar, baut auf dem i30-Fünftürer auf, läuft wie der in Tschechien vom Band. N steht für die Entwicklung in Namyang in Korea sowie die Erprobung auf dem Nürburgring samt Nordschleife und spezieller N-Schikane dort. Von der Frontschürze mit vergrößerten Lufteinlässen über Seitenschweller, Zierleisten und lackierte Bremssättel bis hin zu Heckspoiler, Diffusor und zweiflutiger Abgasanlage deutet auch das Fließheck außen schon an, was in ihm steckt, setzt lediglich innen den einen oder anderen eigenen Akzent, wo es von den Sitzen über das Lederlenkrad ebenfalls mit Kontrastnähten bis zu den Pedalen freilich ebenso sportlich-funktionell zugeht. Die Bedienung ist rasch im Griff.

Schon die Front mit dem Markenlogo mittig im Kühlergrill sieht ziemlich sportlich aus

Nur in zwei Lines

Die Ausstattung: Schon im N-Basispaket sind etwa bereits Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Audiosystem, Digitalempfang, Achtzoll-Farbtouchscreen, Smartphone-Einbindung, Tempomat, Rückfahrkamera, Aufmerksamkeitsassistenz, Einparkhilfe hinten, aktive Spurhaltehilfe, City-Notbremsfunktion samt Frontkollisionswarner bis Tempo 75 sowie 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen Standard. Beim N-Performance gehören zusätzlich unter anderem Einparkhilfe vorn, Regensensor, Smart-Key-System, kabelloses Smartphone-Laden sowie 19-Zöller mit 235er-Reifen zum Grundumfang. 

Blick auf den 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner und ins sportlich-funktionelle Cockpit.

Vierzylinder-Turbo

Der Antrieb: Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp abgenommene Vierzylinder-Turbobenziner mit Partikelfilter leistet 250, beim 33 600 Euro teuren N-Performance 275 PS. 353 Newtonmeter Drehmoment, dank Overboost kurzzeitig sogar 378, sorgen über ein breites Band von 1450 bis 4500 Touren für spritzigen Durchzug. Der aufgeladene 2,0-Liter beschleunigt in 6,4/6,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht den leer 1419 bis 1595 Kilo schweren Fastback in der Spitze bis zu 250 Stundenkilometer schnell. Ein sehr gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt in dem Frontantriebler die Kraft auf die Räder. Den Spritverbrauch geben die Koreaner zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik im Mix mit 7,7/7,8 Litern an.   

Am Heck fallen Spoiler und Diffusor auf. Das Gepäckabteil fasst 450 bis 1351 Liter.

Mit Adaptivdämpfern

Das Fahren: Wir sind im N-Performance unterwegs gewesen, dessen Bordcomputer bei uns im Normalbetrieb am Ende nach eher moderaten Landstraßen- und Autobahnfahrten über die Kanaren-Insel 8,9 Liter angezeigt hat. Das straffere Sportfahrwerk ist schon im N mit adaptiven Dämpfern kombiniert, übertreibt es, gut für längere Fahrten, so auch mit der Härte nicht, lässt sich freilich ebenso wie Motor, elektrisch unterstützte Servolenkung und Soundgenerator mit den Modi Sport- oder Sport+ nachschärfen. Besonderheit beim mit spezieller Brems- und Sportabgasanlage mit variabler Klappensteuerung bestückten N-Performance ist das elektronisch geregelte Sperrdifferenzial, das für bestmögliche Kraftverteilung auf die Antriebsräder sorgt, so dass der Wagen in Kurven kaum unter- oder übersteuert. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Die Zwischengas-Funktion unterstreicht den sportlichen Gesamteindruck des Kraftpakets. 

Modellkennung hinten. Und so sieht der fünftürige Fünfsitzer von der Seite aus.

Markt aufgemischt

Alles in allem: Der Markt für Kompaktsportler ist im Grunde gesättigt, trotzdem sind die Koreaner stolz darauf, ihn mit dem i30 N auch preislich neu aufgemischt zu haben, Fährt der Steilheck-N muskulös und stämmiger vor, kommt der nutzwertigere Fließheck-N individueller und eleganter daher. Eigentlich reichen 250 PS aus. Wer dennoch lieber 275 mag, ist mit 2500 Euro mehr dabei, 100 Euro pro PS. Im Modellmix der Volumenbaureihe i30 geht Hyundai für 2019 bei uns von immerhin 17 Prozent i30 N und 7 Prozent i30 Fastback N aus. Die fünf Jahre Herstellergarantie ohne Kilometerbegrenzung sind ein Wort. Wie bei anderen Modellen der Marke auch hier.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 184/250, 202/275 kW/PS. Maximales Drehmoment: 353 (mit Overboost 378)/1450-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,4, 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Hyundai Mixverbrauch 7,7, 7,8 Liter pro 100 Kilometer, 176, 178 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 31 100, 33 600 Euro. 

KoCom/Fotos: Günther Koch

16. Januar 2019