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Französisch frisch

Citroën mischt mit C5 Aircross nun ebenfalls bei den kompakten Crossover-SUV mit

Von Peter Bohne/Life-Magazin

Der neue C5 Aircross lehnt sich beim Design an das des kleineren C3-Pendants an. Foto: Bohne

Marrakesch – Er ist das Flaggschiff der Marke: Mit dem C5 Aircross hat Citroën einen vielseitigen, überaus kompakt-komfortablen SUV-Crossover auf die Räder gestellt. Er ist in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld ebendalls des Grandland und des 3008 der beiden PSA-Schwestermarken Opel und Peugeot sowie etwa des Renault Kadjar unterwegs. Die Einstiegspreise beginnen bei 23 290 Euro. Vorgesehen ist, erste Exemplare noch gegen Ende 2018 auszuliefern. Offizieller Deutschland-Start ist aber erst am 9. Februar.

Innen variabel

Das Auto: Das Design lehnt sich an das des kleineren C3 Aircross an, setzt von der Dachreling bis hin zu den luftgefüllten seitlichen Airbumps-Schutzpolstern aus Kunststoff auf Frische und Sportlichkeit. Das auf 4,50 Metern Länge solide verarbeitete und für die untere Mittelklasse recht wertig anmutende größere C5-Pendant mit 2,37 Metern Radstand, 580 bis 1630 Liter großem Kofferraum und höherer Bodenfreiheit kann innen neben der Geräumigkeit insbesondere in Sachen Variabilität punkten. So ist etwa die hintere Sitzbank dreigeteilt, die Sitze sind einzeln verstell- und versenkbar. Im sehr übersichtlich gestalteten Cockpit ist die Bedienung nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Das Thema Vernetzung spielt eine wichtige Rolle. Infotainmentsystem und andere Funktionen lassen sich über einen Achtzoll-Touchscreen-Monitor steuern. Smartphone-Einbindung und kabellose Laden sind möglich.

Sogar teilautonom

Die Ausstattung: Vier Lines stehen zur Wahl, Start, Life, Feel und Shine. Interessant wird es ab Stufe zwei, wenn etwa auch schon Zweizonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang gehören. Ab Stufe drei sind es Rückfahrkamera und 18-Zöller mit 235er-Reifen, in Stufe vier Voll-LED-Scheinwerfer, Aktivtempomat samt Begrenzer mit Stopp- und Anfahrfunktion für die Version mit Achtstufen-Automatik und Verkehrszeichenerkennung. 20 Elektronikhilfen von der aktiven Notbrems- über Totwinkel- und Spurhalteassistenz bis hin zum Highway Driver Assist genannten System sind lieferbar, mit dem man unter bestimmten Bedingungen teilautonom fahren kann, etwa indem es bei voreingestelltem Tempo Fahrbahnmarkierungen erfasst und automatisch die Spur hält oder über den Adaptivtempomat eben mit Stopp-&-Go-Funktion das Brems- und Anfahrverhalten an das vorausfahrende Fahrzeug anpasst. Es gibt drei Style-Pakete. Wer will, kann eine Zweifarblackierung mit schwarzem Dach ordern.

Vier Turbomotoren

Der Antrieb: Zwei Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner mit 131 und 181 PS sowie zwei bei 28 090 Euro beginnende Vierzylinder-Turbodiesel mit ebenfalls 131 und 177 PS sind zunächst lieferbar, alle schon nach der neuen strengeren Abgasnorm Euro 6d-Temp eingestuft. Die 1,2-, 1,5-, 1,6- und 2,0-Liter-Aggregate machen diesen leer 1479 bis 1758 Kilo schweren Fronttriebler in der Spitze 188 bis 216 Stundenkilometer schnell. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder ein mit sanften Gangwechsel überzeugender Achtstufen-Automat übertragen die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik soll der Verbrauch im Mix 4,0 bis 5,8 Litern betragen, zumindest laut Datenblatt.

Mit Hydraulikanschlag

Das Fahren: Wir sind im jeweils stärksten Benziner und Diesel unterwegs gewesen, die sich abgesehen vom höheren Durchzugsmoment des Selbstzünders kaum unterscheiden, was die insgesamt guten Fahrleistungen betrifft. Deren Bordcomputer haben bei uns am Ende nach wechselnden Stadt- und  Landstraßenfahrprofilen rund um Marrakesch bei eher moderater Fahrweise 6,0 (statt 5,8/5,7) Liter und 4,4 (statt 4,8/4,7) Liter angezeigt. Das Fahrwerk bietet dank spezieller Federung mit hydraulischem Anschlag hohen Komfort selbst bei schlechteren Straßenverhältnissen, hat dennoch zugleich einen durchaus sportlichen Gesamteindruck hinterlassen. Die elektromechanische Servolenkung könnte noch direktere  Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen dagegen für standfeste Verzögerung.

Ausgleich für Allrad

Alles in allem: Mit seiner äußeren Erscheinung sowie seiner Antriebs- und Fahrwerkstechnik ist der C5 Aircross auf der Höhe der Zeit, kann als ansprechendes SUV-Fahrzeug für Familie und Freizeit mit dem Wettbewerb mehr als nur mithalten. Er lässt sich angenehm fahren. Der Komfort stimmt. Die Triebwerke sind agil. Dass es keinen Allrad gibt, versuchen die Franzosen mit spezieller Traktionskontrolle und Bergabfahrhilfe auszugleichen, mit der man sich auch in leichteres Gelände wagen könnte. Ende 2019 soll ein Plug-in-Hybrid folgen. Es wäre das erste Modell der Marke mit dieser Technik.

Datenblatt

Motor: Zwei Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,2 bis 2,0 Liter. Leistung: 96/131 bis 133/181 kW/PS. Maximales Drehmoment: 230/1750 bis 400/2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung (ohne den 131-PS-Benziner): 8,2 bis 10,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 188 bis 216 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Citroën Mixverbrauch 4,0 bis 5,8 Liter pro 100 Kilometer, 106 bis 132 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 27 690 bis 32 890 Euro.

KoCom/Foto: Peter Bohne

22. November 2018